Schalksmühle. Philipp Gallinowski hat Gründe für die Niederlage bei den SGSH Dragons II schnell gefunden. Diese habe sich sein Team wieder mal selbst eingebrockt.
Durch die 19:27 (8:15)-Niederlage beim Konkurrenten SGSH Dragons II bleibt der Abstiegskampf in der Verbandsliga für den Wittener TV weiterhin sehr eng. Die kämpferische Leistung seiner Mannschaft wollte Trainer Philipp Gallinowski nicht kritisieren, vielmehr tadelte er die mangelhafte Trainingseinstellung seiner Spieler.
Gallinowski stellte fest: „In den letzten Wochen lag die Trainingsintensität vielleicht bei 30 Prozent. Das habe ich der Mannschaft knallhart gesagt, doch geändert hat sich nicht viel.“ Die Quittung habe seine Mannschaft am Sonntag in Schalksmühle bekommen: „Wenn man in der Woche so lasch arbeitet, kann man am Sonntag nicht 100 Prozent bringen, selbst wenn man es so will.“
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Wittener TV lässt in der Anfangsphase zu viele Chancen liegen
Zum Saisonstart feierten die Wittener noch einen knappen 29:27-Auftaktsieg gegen Schalksmühles Reserve, doch der Gegner sei nun ein ganz anderer gewesen, erkannte der Trainer: „Man hat schon an den Resultaten der letzten Wochen gesehen, dass die Dragons sich gefangen haben. Hinzu kam auch noch, dass zwei Drittliga-Spieler im Aufgebot standen, obwohl die erste Mannschaft fast zeitgleich spielte.“
Till Hübner und Benjamin Schäfer erzielten nicht nur neun Tore, sondern waren auch in anderen Situationen spielentscheidend, sagte Gallinowski: „Sie verteilten die Bälle sehr gut, gewannen Zweikämpfe und holten auch einige Strafzeiten heraus.“ Seine Mannschaft ließ gerade in der Anfangsphase viele Chancen liegen und brachte den Gegner immer wieder in Ballbesitz. WTV-Keeper Sebastian Pohl kassierte daher früh viele Tore durch Tempogegenstöße, wurde dann aber doch wieder zum Rückhalt seiner Mannschaft.
Die Drittliga-Spieler der SGSH Dragons machen den Unterschied
Am Willen seiner Mannschaft habe es nicht gelegen, nahm Gallinowski seine Sieben grundsätzlich in Schutz: „Wir spielten mit offenem Visier und haben alles versucht. Durch ausgelassene Chancen und verworfene Siebenmeter lagen wir zur Pause aber schon mit 8:15 hinten, obwohl es auch 10:13 hätte stehen können.“
Diese Tore fehlten den Wittenern in der zweiten Halbzeit. Als Paul Jollet nämlich auf 15:20 verkürzte, nicht zuletzt, weil die Drittliga-Spieler auf der Bank saßen, bemerkte Gallinowski in der Halle einige Unruhe: „Da haben die vergebenen Chancen schon wehgetan. Doch dann brachte die Dragons auch wieder Schäfer und Hübner, und schnell stand es 15:23 (47.).
Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt weiterhin trügerische vier Punkte
Noch haben die Wittener vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, doch davon will sich Philipp Gallinowski nicht blenden lassen: „Das klingt nach viel, ist aber auch schnell aufgebraucht. Jetzt müssen wir zurück zu einem normalen Training finden, um in zwei Wochen gegen den ASC Dortmund für eine Überraschung sorgen zu können.“
WTV: Nowak, Pohl; Röhrle (1), Santos, Neuhaus (3/3), Oberbossel (1), Kuss (1), Mohri (1), Solmecke (1), Jollet (5), Stahl (3), Kruse (1), Steuck (2).
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