Witten. Nach einem Jahr bei Westfalenligist SV Sodingen schloss sich Mittelstürmer Marcel Herrmann wieder dem TuS Heven an. Das sind seine Beweggründe.

Bei der Aufzählung seiner „Neuen“, die in der Winterpause den Weg von anderen Clubs zum Bezirksligisten TuS Heven gefunden haben, hatte Trainer Maik Knapp einen ganz wichtigen Akteur zunächst vergessen. „Ach ja, Marcel Herrmann - aber der ist ja nicht ganz neu bei uns. Einfach wieder da, wo er sich am wohlsten fühlt“, so der TuS-Coach. Bei der Hallenstadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“ hat der Stürmer, der ein Jahr lang für Westfalenligist SV Sodingen aktiv war, dann auch gleich mal sein Comeback gefeiert, schaffte mit dem Team den Einzug in die Zwischenrunde.

„Da haben wir es ja mal so richtig spannend gemacht“, atmete Marcel Herrmann ein wenig im Flachs mal kurz tief durch, nachdem feststand, dass er mit seinen Hevenern die Vorrunde überstanden hatte. War nämlich gar keine so einfache Angelegenheit. Nach der Auftakt-Niederlage gegen den TuS Ruhrtal (2:3) kamen die Blau-Weißen nämlich gegen den SV Herbede II nicht über ein mäßiges 2:2 hinaus. Nach dem 6:0 über den SV Bommern III bedurfte es dann der Schützenhilfe des TuS Ruhrtal, der sich knapp gegen die Herbeder Reserve behauptete - so stand Heven als Gruppenzweiter doch noch in der Zwischenrunde.

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„„Da spielst du eben alle zwei Wochen deine Heimspiele auf dieser Kuhwiese. Dort macht mir das Fußballspielen einfach keinen Spaß - und darum geht es mir in erster Linie.“

Marcel Herrmann (29),
Rückkehrer beim TuS Heven, zur Sportplatzsituation in Sodingen

Von einem sportlich kriselnden Club zum nächsten, und das auch noch zwei Klassen tiefer als bisher - für diesen überraschenden Wechsel musste es triftige Gründe geben. „Ich habe mich schon geärgert, dass Sodingen sich von Trainer Michael Wurst und von Jimmy Thimm getrennt hat. Ich kam mit beiden bestens klar“, gibt Herrmann zu verstehen. Insgesamt seien es „viele Kleinigkeiten“ gewesen, die zudem nicht gepasst hätten für ihn bei den Hernern. „Wobei es im ersten halben Jahr für mich dort richtig gut lief“, so der 29-Jährige.

Was ihn auch massiv gestört habe in Sodingen, waren die dortigen schwierigen Platzverhältnisse. „Da spielst du eben alle zwei Wochen deine Heimspiele auf dieser Kuhwiese. Dort macht mir das Fußballspielen einfach keinen Spaß - und darum geht es mir in erster Linie“, sagt Herrmann. „Ist es das wert?“, habe er sich gefragt und dann in Sodingen einen Schlussstrich gezogen im Dezember. „Ich habe mich für den Spaß entschieden und freue mich jetzt auf den TuS Heven“, sagt der kopfball- und spielstarke Mittelstürmer, der vor seinem Wechsel nach Herne knapp 100 Treffer in gut drei Jahren für die Wittener erzielt hatte.

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In der ersten Saisonhälfte lediglich ein Torerfolg für den SV Sodingen

Dass es für ihn in der ersten Saisonhälfte nicht gut lief, das hat auch Herrmann nachdenklich gemacht. „Gut, ich war zwei Wochen verletzt, dann war ich noch zwei Wochen in den USA.“ Lediglich ein Treffer gelang ihm für den Westfalenligisten, auch von außen wurde zunehmend der Ruf nach neuen Offensivkräften laut. Insofern fällt es dem Wittener, der in den letzten Zügen seines Studiums liegt, nicht allzu leicht, nun einen Neustart zu wagen. „Ich trainiere gerne unter Maik Knapp und will mit der Mannschaft erfolgreich sein“, so der Torjäger. Gelegenheit dazu wird er am Haldenweg schon bald bekommen.

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