Taupo. Der Sprockhöveler Till Schaefer vom PV Triathlon TG Witten landet bei der Ironman-70.3-WM auf Platz 14. Er sammelt Athlet um Athlet vor sich ein.
Till Schaefer ist stolz. Auf der Laufstrecke der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Neuseeland hat der Sprockhöveler, der für den PV Triathlon TG Witten startet, „Athlet um Athlet vor mir eingesammelt“, wie er sagt. Am Ende landet er auf dem 14. Platz seiner Altersklasse (35-39) – von 389 – und dem 128. Rang von 3093 Männern. „Damit habe ich nach Platz 19 vor zwei Jahren in St. George und Rang neun im vergangenen Jahr in Lahti“, sagt der 39-Jährige, „zum dritten Mal in den Top 20 der Welt in meiner Altersklasse gefinisht.“
Auf diesen 70,3-Meilen- beziehungsweise 113-Kilometer-Wettberwerb – 1,9 im Wasser, 90 auf dem Rad und 21,1 auf der Laufstrecke – hatte sich Till Schaefer lange und intensiv vorbereitet – in Verbindung mit einem längeren Familien-Ausflug. „Nach der Qualifikation beim Ironman 70.3 in Duisburg im vergangenen Herbst konnten wir langfristig die Reise nach Neuseeland planen“, sagt er. Deshalb legten Anna und Till Schaefer ihre gemeinsamen Monate der Elternzeit so, dass sie schon am 5. November nach Neuseeland fliegen konnten.
Die Südinsel-Seen in Neuseeland sind nur für kürzere Einheiten geeignet
„Dort haben wir 5 Wochen mit einem Camper-Van die Süd- und Nordinsel gemeinsam mit unserem Sohn Kaleo – er war beim Abflug knapp 13 Monate alt – erkundet“, sagt Till Schaefer. „Das Training für die Weltmeisterschaft sollte dabei in den Urlaub integriert werden.“ Und? „Das stellte sich schnell als schwieriger heraus als gedacht“, antwortet der Triathlet. „Aus mehreren Gründen: Es gibt viel zu viel, das man erkunden und besichtigen möchte, viel zu viele Wanderungen, die wir unternehmen wollten, und viel zu viele Kilometer Highway, die man von A nach B hinter sich bringt.“
„Für das Schwimmen habe ich jedes Hallenbad genutzt, das wir finden konnten. Die Seen, insbesondere auf der Südinsel, waren traumhaft, aber mit zehn Grad nur für kürzere Einheiten geeignet.“
Ein anderes Problem waren die Bedingungen. „Nur in den größeren Städten sind wirklich schöne und brauchbare Laufwege vorhanden“, sagt Till Schaefer. „Die Straßen sind äußerst ungemütlich zum Triathlon-Radfahren, weil der Belag unglaublich rau und uneben ist. Dazu sind die Highways zum Teil viel von großen Trucks befahren, die nur bedingt Rücksicht nehmen. Für das Schwimmen habe ich jedes Hallenbad genutzt, das wir finden konnten. Die Seen, insbesondere auf der Südinsel, waren traumhaft, aber mit zehn Grad nur für kürzere Einheiten geeignet.“
Till Schaefer verbessert sich auf der Laufstrecke von Rang 30 auf 14
Doch Till Schaefer absolvierte sein Programm. „Ich konnte bis auf zwei Einheiten alles durchziehen“, sagt er. Deshalb ging er, vor allem beim Laufen, optimistisch in den Wettkampf – nicht zu Unrecht, wie sich dann auch herausstellte, und bei herrlichen Rahmenbedingungen. „Die Stadt und der See Taupo“, sagt er, „sind bestens geeignet für eine so große WM: genug Parkplätze, wunderschöne Ausblicke und begeisterte Menschen.“
Dann ging’s los, und Till Schaefer entwickelte zügig ein gutes Gefühl. „Meine Trainingsbemühungen im Vorfeld haben ein wenig gewirkt, so dass ich etwas schneller als zuletzt nach 27:36 Minuten das Wasser auf Platz 37 meiner Altersklasse verlassen konnte“, sagt er. Auf dem windanfälligen und sehr rauen Rad-Kurs „wollte ich auch Körner fürs Laufen sparen“. Das funktionierte. „Gerade in den ersten etwas steileren Anstiegen habe ich sehr gut gepaced und konnte am Ende die geplanten Wattwerte genau umsetzen“, sagt er. 2:16:27 Stunden bedeuteten fast einen 40er-Schnitt und die 35. Zeit der Altersklasse für Till Schaefer, der als 30. auf die Laufstrecke ging, bekanntlich Athlet um Athlet vor sich einsammelte und in 1:22:38 Stunden mit der 13. Laufzeit auf Platz 14 verbesserte.
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