Witten. Die Oberliga-Frauen des TuS Bommern ertrotzen gegen den Favoriten aus Schwerte einen Zähler. Was sich der Trainer der Wittenerinnen in der Endphase gewünscht hätte.
Zum Auftakt ins neue Handballjahr haben sich die Oberliga-Frauen des TuS Bommern für starke 60 Minuten gegen die HSG Schwerte-Westhofen nur zur Hälfte belohnt. Das Team von Trainer Daniel Lichtenstein kam daheim zu einem 31:31 (13:12) und haderte mit der vergebenen Möglichkeit, den dritten Saisonsieg einfahren zu können.
„Wir haben zwar einen schlechten Start erwischt, uns dann aber sehr gut gefangen und die meiste Zeit geführt - immer so mit zwei, drei Treffern“, beschreibt Bommerns Trainer den Spielverlauf. Aus einem 1:3-Rückstand machte der TuS eine 5:3-Führung, überzeugte im weiteren Spielverlauf mit einer sehr soliden Deckungsarbeit. Allein die linke Angriffsseite von Schwerte-Westhofen machte der Lichtenstein-Sieben zu schaffen. „Die haben wir nicht so wirklich in den Griff bekommen. Allerdings hat die HSG da aber auch sehr viel Qualität“, lobte der TuS-Coach vor allem Linksaußen Katharina Petri, die gleich zehn Tore erzielte. Aber auch Julia Ullrich (8) und Sally Unger (7) waren wichtige Faktoren bei den Gästen.
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TuS Bommern liegt über weite Strecken der Partie knapp in Führung
Dennoch: Der TuS Bommern hatte eine ganz starke Phase gegen Ende der ersten Halbzeit, führte da schon mit 13:10. Kurz vor dem Wechsel aber fing man sich noch zwei Gegentore. „Wir sind in der zweiten Hälfte weiter konzentriert geblieben“, so Lichtenstein. Nach 42 Minuten hieß es durch ein Tor von Josefine Bernstein 20:17 für die Grün-Weißen. „Wir haben es leider versäumt, mal auf vier oder fünf Tore wegzuziehen. Möglich war das durchaus“, sagte der TuS-Trainer.
So aber kam Schwerte-Westhofen immer wieder heran, führte fünf Minuten vor dem Ende gar mit 28:27. Zu diesem Zeitpunkt fehlte TuS-Kreisläuferin und -Defensivspezialistin Chantal Köstler an allen Ecken und Enden. Nach einem unglücklichen Zusammenprall bekamen ihre Schneidezähne etwas ab, in der Wittener Zahnklinik konnte das Malheur aber gerichtet werden.
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Lädierter Oberkiefer bei Bommerns Chantal Köstler
Gut zwei Minuten vor Schluss kassierte Anna-Lena Jörges eine Zeitstrafe - wenig später glich die HSG zum 30:30 aus. Josefine Bernstein markierte in Unterzahl das 31:30, doch die Gäste egalisierten noch einmal. „Leider wurden wir am Schluss etwas zu hektisch, haben da nicht die nötige Cleverness gezeigt. Da hätten wir mehr Ruhe haben und noch mal einen Freiwurf rausholen müssen“, so Lichtenstein. So verpasste man trotz Ballbesitz den Siegtreffer.
TuS: Güntner, Wegge; Schneider, Köstler (3), Jedhoff, Wenzel (2), Bernstein (5/1), Frorath, A. Nievel, Backhaus, Berger (5/1), Breddemann (9/4), Jörges (3), Hillebrecht (4).
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