Witten. Von einem Herner Westfalenligisten wechselt ein Angreifer in der Winterpause zurück zu einem Wittener Club. Dabei helfen Vertragsdetails.

Nur drei Siege in bislang 15 Punktspielen, dazu erst ganze 25 erzielte Treffer - für den TuS Heven 09 lief es in der Bezirksliga-Saison 2024/25 alles andere als gut. Vor allem in Sachen Offensive war vieles Stückwerk bei den Blau-Weißen, der Abschluss oft das große Manko. Das soll sich jetzt rigoros ändern, und dafür machten die Blau-Weißen eine hochinteressante Personalie dingfest. Marcel Herrmann (29), jahrelang die Offensiv-Versicherung des Clubs vom Haldenweg, kehrt in der Winterpause vom abstiegsbedrohten Westfalenligisten SV Sodingen zurück.

Fünf Neuzugänge hatte der TuS Heven, der in der Bezirksliga bislang lediglich den 13. Tabellenplatz belegt und mit dieser Ausbeute überhaupt nicht zufrieden sein konnte, bereits Mitte Dezember vermeldet. Marvin Missun (SG Welper), Muhammed Gumaneh (Firtinaspor Herne), Fabian Leiß (TuS Neuenrade), Timon Stöcker (SF Wanne-Eickel) und Dominik Bierwagen (BW Weitmar 09) werden das Hevener Trikot ab Januar tragen. Und nun kam noch ein sechster Neuer hinzu, der am Haldenweg in Heven längst ein alter Bekannter ist: Marcel Herrmann, der erst vor Jahresfrist nach Sodingen gewechselt war, bricht seine Zelte in Sodingen wieder ab.

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„Wir haben Marcel damals, als er unbedingt in die Westfalenliga gehen wollte, diesen Wunsch gerne erfüllt. Wenn man Gutes tut, kommt Gutes auch irgendwann zurück.“

Maik Knapp (37),
Trainer des TuS Heven 09

„Für uns ist das natürlich ein Jackpot. Genau solch eine Art Stürmer hat uns ja gefehlt“, sagt TuS-Trainer Maik Knapp (37), der mit Herrmann zwischendurch immer in Kontakt blieb. „Wir haben Marcel damals, als er unbedingt in die Westfalenliga gehen wollte, diesen Wunsch gerne erfüllt. Wenn man Gutes tut, kommt Gutes auch irgendwann zurück“, vertraute Hevens Coach und Sportlicher Leiter in Personalunion aufs Schicksal. Auch die Tatsache, dass damals Michael Wurst noch Sodingens Trainer war, war ein Anreiz für den Wittener Vollblut-Angreifer.

Tore am Fließband hatte Marcel Herrmann (re.) in seiner Zeit beim TuS Heven erzielt, wechselte dann in die Westfalenliga zum SV Sodingen.
Tore am Fließband hatte Marcel Herrmann (re.) in seiner Zeit beim TuS Heven erzielt, wechselte dann in die Westfalenliga zum SV Sodingen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Marcel ist mit Sicherheit der beste Stürmer der Bezirksliga. Er hat für uns in dreieinhalb Jahren fast 100 Tore gemacht. Für ihn gab‘s jetzt auch einige andere Angebote von ambitionierten Vereinen, aber er wollte zu uns zurück“, so Maik Knapp, der bei dem Transfercoup von einer seinerzeit eingebauten Rückkauf-Klausel Gebrauch machte. „Wir haben da Sodingen gegenüber absolut die Zügel in der Hand“, stellt Hevens Trainer klar. In Herne indes lief es nicht nach Wunsch für Herrmann, nur ein Treffer gelang ihm in der laufenden Serie.

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Tobias Lübke zieht es in die Dortmunder B-Kreisliga

Auch in Sachen Abgänge hat sich bei den Wittenern noch etwas getan. Dass Leart Sabani zum VfB Annen gehen wird, stand bereits fest, zudem absolviert Johannes Bosco ein Auslandssemester. Darüber hinaus wird sich Tobias Lübke dem Dortmunder B-Kreisligisten BV Viktoria Kirchderne anschließen, will dort kürzertreten. Nachwuchsmann Maximilian Savinskih wechselt voraussichtlich zurück zur DJK Adler Riemke, wo künftig der Ex-Herbeder Sebastian Kleine als Nachfolger von Markus Deutsch als Trainer arbeiten wird. „Wir werden ihm da keine Steine in den Weg legen, bei uns hatte er es ziemlich schwer“, so Knapp.

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