Dortmund. Die dritte deutliche Niederlage in Serie steckt der SV Herbede ein. Trainer Kastel frustriert nach Desaster in Huckarde - und jetzt steht ein wichtiges Derby an.

Die letzten Wochen waren schwer zu ertragen für die Anhänger des Bezirksligisten SV Herbede. 1:4 bei der SpVg. BG Schwerin, 1:5 daheim gegen den SC Weitmar 45 - und jetzt sogar ein 1:7 (1:4) bei Westfalia Huckarde. Die Talfahrt der Schwarz-Weißen geht unvermindert weiter. „Die Stimmung ist natürlich im Moment total bedrückend. Ich kann mir auch keinen Reim darauf machen, warum es derzeit so gar nicht läuft“, so Trainer Jan Kastel nach der Demontage geknickt.

Der Coach des Teams von der Kemnade war fassungslos ob der miserablen Leistung, die seine Mannschaft an den Tag gelegt hatte. Zwar „gegen das beste Team, gegen das wir bislang gespielt haben“ - aber sieben Gegentore hätten es beileibe nicht sein müssen. Kastels hartes Urteil nach dem Abpfiff: „Mit Bezirksliga hatte das bei uns heute nichts zu tun.“

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Selbst das einzige Tor des SV Herbede schießt am Sonntag der Gegner

Schon nach zwei Minuten fing sich der SVH das erste Tor - allerdings recht unglücklich durch einen abgefälschten Distanzschuss, unhaltbar für Keeper Pascal Noga. Wenig später dann ein Foul von Laurenz Engelbrecht im Strafraum, den Elfmeter verwandelte Ex-Oberliga-Stürmer Florian Gondrum zum 2:0 (12.). Ärgerlich für die Wittener: Gleich nach dem 0:1 hatte Vincent Holthaus eine Großchance zum Ausgleich, vergab sie aber.

Einziger Lichtblick für die Herbeder: Nach 25 Minuten verkürzten die Gäste auf 1:2 - ein Eigentor der Dortmunder half dabei mit. „Das war Slapstick, der Ball segelte über den Torwart ins Netz“, so Kastel. Dessen Mannschaft kurz danach selbst ein, zwei Gelegenheiten hatte, doch wieder fehlte die Effizienz im Abschluss. Die allerdings hatte Huckarde: Torjäger Gondrum schnürte kurz vor der Pause einen Doppelpack zum 4:1-Halbzeitstand (37., 38.). Das war dann gewissermaßen der Genickbruch für die Hoffnungen des SVH.

„Es wird sich zeigen, ob das Derby gegen Bommern am Freitag für uns zum richtigen oder zum genau falschen Zeitpunkt kommt. Bei uns sollte jetzt jeder mal ganz schnell auf sich gucken und seine Fehler hinterfragen.“

Jan Kastel, Trainer des SV Herbede
Wurde schon nach gut einer halben Stunde ausgewechselt: Emran Sisman (li.) machte beim SV Herbede Platz für Marvin Restel.
Wurde schon nach gut einer halben Stunde ausgewechselt: Emran Sisman (li.) machte beim SV Herbede Platz für Marvin Restel. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Gleich nach Wiederbeginn war Gondrum abermals erfolgreich - sein viertes Tor bedeutete das 5:1 (49.). Ab da war es ein regelrechtes Schaulaufen in einer immer einseitigeren Partie. Der SV Herbede fing sich sogar noch die Tore Nummer sechs und sieben, stand jetzt völlig neben den Schuhen. „Das Ergebnis“, so Trainer Kastel, „ging am Ende auch in der Höhe in Ordnung.“

Am kommenden Freitag geht es für den SVH im Derby gegen den SV Bommern, der sich aktuell auf einem Höhenflug befindet. „Es wird sich zeigen, ob das Spiel für uns zum richtigen oder zum genau falschen Zeitpunkt kommt. Bei uns sollte jetzt jeder mal ganz schnell auf sich gucken und seine Fehler hinterfragen“, so Kastel. Am Dienstag (19.30 Uhr) geht es zuvor noch im Kreispokal zum BV Langendreer 07.

SVH: Noga; Sisman (35. Restel), Johannsen, Engelbrecht, Schwarz, Putz, Karakurt (78. Karidakis), Kraus (62. Schubert), Parker (62. Al-Bro), Deniz, Holthaus (73. Pluck).

Torfolge: 1:0 (2.), 2:0 (12., FE), 2:1 (25., Eigentor), 3:1 (37.), 4:1 (38.), 5:1 (49.), 6:1 (76.), 7:1 (90.).

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