Witten. Der SV Herbede scheitert an gnadenloser Effektivität des SC Weitmar 45. Wittener Trainergespann kommt nach der Heimklatsche mächtig ins Grübeln.
Der SV Herbede hat am Sonntag ganz deutlich vor Augen geführt bekommen, warum er nicht in die Spitzengruppe gehört. Die 1:5-Heimpleite gegen den Tabellenvierten SC Weitmar 45 und der elfte Rang offenbaren die bittere Realität, mit der man sich beim Bezirksligisten abfinden muss.
Nominell hatte der Herbeder Kader einiges zu bieten, und die Bank der Gastgeber war nach Wochen mal wieder voll besetzt. Allerdings erklärt Kastel auch: „Es sieht zwar blöd aus, wenn wir unseren Kapitän Leonard Putz nicht aufstellen, aber er hatte noch eine richtig dicke Beule auf dem Schienbein.“
SV Herbede bekommt eine Lehrstunde in Effektivität
Die mangelnde Effektivität vor dem gegnerischen Tor sei ausschlaggebend für die Niederlage gewesen, erklärt Trainer Jan Kastel: „Wir hatten vor dem Weitmarer Führungstreffer einige hundertprozentige Chancen. Wenn wir eine davon nutzen, nimmt das Spiel eine ganz andere Richtung.“ So hatte Marvin Restel zweimal die Möglichkeit zum 1:0, vergab aber ebenso wie Vincent Holthaus, der seine Treffsicherheit noch nicht wiedergefunden hat.
Die Gäste erteilten den Herbedern eine Lehrstunde, wie man Tore schießt. Bei einem ihrer vielen Diagonalbälle stand die SVH-Abwehr nicht richtig, und mit dem ersten Schuss aufs Tor von Pascal Noga zappelte der Ball im Netz (24.). Zehn Minuten später verloren die Gastgeber den Ball 20 Meter vor dem Tor im Spielaufbau, und das wurde mit dem 0:2 bestraft. Ein feiner Angriff der spielstarken Bochumer brachte den 0:3-Pausenstand.
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Jan Kastel erkennt nach dem Wiederbeginn kein Aufbäumen
Jan Kastel war genauso konsterniert wie seine Kicker: „Ich habe in der Pause viele ratlose Spieler gesehen, und uns Trainern ging es ähnlich. Wir haben zwar deutlich gemacht, dass wir nicht unbedingt schlechter waren, doch das 0:3 sprach auch eine deutliche Sprache. Das Trainerteam macht sich jetzt wirklich Gedanken über die Situation, und wir müssen die Lage analysieren.“
Auch zum Start der zweiten Halbzeit erkannte Kastel kein richtiges Aufbäumen mehr: „Nach dem 0:4 war dann auch alles klar. Wir wechselten dann zwar noch fünfmal, aber das war für die Ersatzleute auch kein Geschenk.“ Nach einem sehr unglücklichen Eigentor von Adrian Babral gelang Michael Kraus immerhin noch der Ehrentreffer.
SVH: Noga; Sisman, Deniz, Parker (69. Marmulla), Fröhlich (60. Schwarz), Restel (69. Al-Bro), Johannsen (69. Babral), Ferber, Özer (60. Kraus), Lohkamp, Holthaus.
Torfolge: 0:1 (24.), 0:2 (34.), 0:3 (36.), 0:4 (57.), 0:5 (76., Eigentor), 1:5 Kraus (81.).
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