Witten. Beim ersten Bundesliga-Heimkampf fehlt dem KSV Witten gegen Kleinostheim ein wichtiger Neuzugang. Dafür meldet sich ein Top-Ringer wieder fit.
Auf einfache Gegner wird man beim Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07 in dieser Saison wohl vergeblich warten. Das Publikum in der Husemann-Sporthalle wird sich am Samstag (Beginn: 19.30 Uhr) allerdings auf einen Hochkaräter freuen dürfen, der zum ersten Heimkampf des siebenmaligen Deutschen Mannschaftsmeisters in der Ruhrstadt aufschlägt. „Das ist eine Mannschaft, die gespickt ist mit hervorragenden Ringern“, sagt Samet Dülger, der KSV-Trainer, vor dem Duell mit dem SC Siegfried Kleinostheim.
Bislang hat die Truppe aus dem Unterfränkischen (Landkreis Aschaffenburg) erst einen Kampf bestritten in der Serie 2024/25. Daheim gegen den ASV Mainz 88 gab’s ein ganz deutliches 21:6 - da deutete sich schon an, wohin die Reise gehen dürfte für die Staffel um die deutschen Spitzenathleten Joshua Morodion, Niklas Stechele, Deniz Menekse und Pascal Eisele. „Unsere Zuschauer können sich auf jeden Fall auf einige sehr interessante Kämpfe einrichten“, so Samet Dülger.
KSV Witten muss am Samstag ohne Neuzugang Radu Lefter auskommen
Natürlich würde er gegen das Team um den aktuellen bulgarischen Olympiasieger Magomed Ramazanov (80 kg; Freistil), der ursprünglich aus Russland stammt, seinen bestmöglichen Kader aufbieten. So ganz dürfte das aber nicht funktionieren. Denn der moldawische Internationale Radu Lefter, der bislang nur beim 14:16 in Hösbach das KSV-Trikot einmal trug, ist noch nicht wieder mit an Bord nach seinem zweiten Platz bei einem hochkarätig besetzten Turnier in Rumänien. „Da hat er nur gegen einen Georgier verloren, den er zuvor schon mal geschlagen hatte“, weiß Dülger. Der Moldawier will demnächst bei der U-23-WM antreten, muss daher den Vorgaben des nationalen Verbandes Folge leisten.
Auch interessant
So ganz wollte er sich noch nicht in die Karten schauen lassen, wer als Lefter-Vertreter am Samstag gegen die Mannschaft von Trainer Peter Weisenberger auf die Matte gehen wird. Die Möglichkeiten des überschaubaren Wittener Aufgebots sind allerdings ohnehin begrenzt. Grünes Licht auf jeden Fall gab’s vorab für Freistil-Ass Gregor Eigenbrodt, der wegen einer Verletzung über dem Auge zuletzt in Köllerbach mehr oder weniger zur sofortigen Aufgabe gezwungen war. „Gregor ist so weit wieder fit - ihn benötigen wir auch am Samstag dringend“, so der KSV-Coach.
„Das ist eine Mannschaft, die gespickt ist mit hervorragenden Ringern - unter anderem mit Olympiasieger Magomed Ramazanov.“
Dülger deutete auch an, dass es gegen den Deutschen Vizemeister möglicherweise den ersten Saisoneinsatz für den aus dem Iran stammenden Freistil-Experten Milad Fuladi Aloutsche geben könnte. Dessen Erfahrung wäre allemal dienlich gegen ein Team aus Nordbayern, das in diesem Jahr wieder einen Anlauf in Sachen Titelgewinn unternehmen dürfte.
Mit dem kasachischen Neuzugang Nachyn Kuular hat Kleinostheim noch einen weiteren Hochkaräter im Aufgebot, der in der Husemannhalle auf Wittener Routinier Andrei Perpelita treffen dürfte, der in dieser Saison einmal mehr einen bislang starken Eindruck hinterlässt. „Auch auf Alexandrin Gutu werden wir eine Antwort finden müssen - das wird schwierig“, so der KSV-Coach voller Respekt vor dem abgeklärten Moldawier.
Auch interessant
Landesliga-Reserve des KSV Witten trifft auf ungeschlagene Krefelder
Ein wenig das Sorgenkind im Wittener Kader ist in dieser Serie bislang Noah Englich. „Er schlägt sich seit einigen Wochen schon mit einer Erkältung herum, bekommt das nicht so richtig in den Griff“, sagt Samet Dülger. Dabei deutete vor der Saison einiges darauf hin, dass das KSV-Eingewächs eine wichtigere Rolle im Team des Bundesligisten wahrnehmen könne. Ähnlich wie es Nico Brunner im Schwergewicht des klassischen Stils schon bewiesen hat. „Er liegt jetzt immer so bei 104 Kilogramm, hat 15 Kilogramm an Muskelmasse draufgepackt“, so der Coach anerkennend.
Die Zweitvertretung des KSV Witten hat am Samstag ab 17.30 Uhr als Tabellenführer in der Landesliga den KSV Germania Krefeld II (4:0-Punkte) in der Husemannhalle zu Gast, will sich für die Aufgabe in der Vorwoche, als es personelle Probleme gab, rehabilitieren.
Mehr zum Sport in Witten
- Im Keller, aber Coach des TuS Heven hat keine Bauchschmerzen
- Billie-Eilish-Hit führt Wittener Team zu Bronze beim Deutschland-Cup
- Oberliga-Heimpremiere zur Pause fast schon entschieden
- Absturz auf Abstiegsplatz – Trainer aber glaubt an die Wende
- Wittener Bezirksliga-Trainer schimpft: „Arbeitsverweigerung“
Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Witten lesen Sie hier!