Witten. Wittener Trainer lobt vor dem Heimspiel des TuS Bommern gegen ASV Hamm II Konkurrenzkampf auf linker Seite. Vor welchen Spielern des Gegners er warnt.

Ach ja, in Minden - da war ja was. Den insgesamt recht trostlosen Auftritt bei der 23:32-Niederlage gegen den TSV GWD Minden II hat man beim Handball-Regionalligisten TuS Bommern jedoch schon relativ schnell zu den Akten gelegt. „Wir wissen alle, dass das nicht gut war“, sagt auch Trainer Nils Krefter. Die 60 Minuten in Ostwestfalen wurden natürlich aufgearbeitet, aber jetzt will man sich voll und ganz der nächsten Aufgabe widmen. Und die ist nicht ohne, denn am Sonntag (17 Uhr; SuFz am Bommerfelder Ring) schaut mit dem ASV Hamm Westfalen II eine Mannschaft vorbei, die die Wittener im Vorjahr zweimal ziemlich zerlegt hat.

„Das waren ganz böse Klatschen - sowohl in Hamm als auch bei uns zu Hause“, denkt Nils Krefter nur widerwillig an Details aus den beiden Begegnungen gegen den Angstgegner zurück, in denen die Grün-Weißen total chancenlos waren. Anlass genug, jetzt alles daranzusetzen, es vor eigenem Publikum besser zu machen. „Wir haben da natürlich noch eine Rechnung offen. Und wenn wir es schaffen, die Leistung vom Gladbeck- oder vom Menden-Spiel zu wiederholen, dann können wir das gewinnen“, so der 43-Jährige. Der aber auch gleich hinterher schiebt: „Leisten wir uns vorne so viele Fehler wie in Minden, dann erwartet uns ein böses Erwachen.“

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Beim TuS Bommern muss am Sonntag ein Spieler auf die Tribüne

Die Hammer Zweitvertretung fing in dieser Saison ebenso gut an wie die Wittener, gewann daheim überzeugend gegen Rödinghausen (41:29) und setzte sich dann bei den heimstarken Hernern durch (25:24), zuletzt gegen die SF Loxten allerdings patzte das Team des neuen Trainers Tobias Genau, verlor mit 34:38. Mag damit zusammenhängen, dass mit Jannis Frederik Bieler der herausragende Rückraumspieler - wie schon in Herne - nicht mit an Bord war. „Er ist da der entscheidende Mann“, weiß Krefter, der allerdings auch vor der „enorm starken Flügelzange“ des ASV II warnt. Explizit dürfte er da Nils Stange meinen, der als Linksaußen neun Tore gegen Loxten warf, Kaspar Böttcher auf dem anderen Flügel traf fünfmal.

„Wir haben jetzt vor der Herbstpause mit Hamm und Harsewinkel noch zwei Heimspiele hintereinander - da würde ich schon gern was mitnehmen und dann mit einem positiven Punktekonto dastehen“, sagt der Bommeraner Trainer. Das erscheint allemal machbar, wenn sich die TuS-Handballer wieder so stark präsentieren wie daheim gegen den VfL Gladbeck. Von der personellen Front gibt es derweil nur positive Signale: Der nahezu gesamte Kader steht zur Verfügung, nur Nachwuchsmann Bennet Schober muss parallel für die A-Jugend des Bergischen HC aufs Parkett. Bleiben 15 Mann - ein Spieler wird demnach gar nicht auf den Spielberichtsbogen dürfen.

„Wir haben jetzt vor der Herbstpause mit Hamm und Harsewinkel zwei Heimspiele - da würde ich schon gern was mitnehmen und dann mit einem positiven Punktekonto dastehen.“

Nils Krefter (43), Trainer des TuS Bommern
In der Abwehr längst eine Bank beim TuS Bommern: Alexander Lindner. Auf der rechten Außenbahn schwanken seine Leistungen noch zu häufig.
In der Abwehr längst eine Bank beim TuS Bommern: Alexander Lindner. Auf der rechten Außenbahn schwanken seine Leistungen noch zu häufig. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Wie der TuS Bommern gegen „den guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern“, so Nils Krefter über den ASV Hamm II, abschneiden wird, das dürfte auch davon abhängen, ob sich die Außenspieler wieder so gut einbringen wie etwa beim überzeugenden Auftritt gegen Ex-Drittligist Gladbeck. Da warfen Felix Groß, Felix Eigenbrodt und Alexander Lindner zusammen zehn Tore, zeigten ihre beste Saisonleistung. In Menden und in Minden war das schon deutlich weniger effektiv.

Wonach der Trainer entscheidet, wer auf den beiden Flügeln im TuS-Trikot beginnen darf? „Da geht es bei mir ganz klar nach Trainingsleistung und Fitnessstand“, sagt Krefter. Zudem sei es wichtig, „ob die betreffenden Spieler ins Konzept passen.“ Vor allem auf der linken Seite herrsche mit Eigenbrodt und Groß „ein schöner Konkurrenzkampf.“ Auf der rechten Außenbahn habe Alexander Lindner die Nase noch klar vorn gegenüber Neuzugang Jonas Decker, „auch weil er ein besserer Deckungsspieler ist. Jonas braucht noch Zeit, wir führen ihn langsam an die Aufgabe heran.“

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