Witten. Das Wittener Oberliga-Team verstärkt sich im Tor und auf der rechten Außenbahn. Am Samstag letztes Auswärtsspiel beim HC Westfalia Herne.

Die Handball-Saison liegt auch in der westfälischen Oberliga in den letzten Zügen. Am Samstag (18.30 Uhr; Sporthalle Westring) gibt der TuS Bommern seine Visitenkarte beim Tabellendritten HC Westfalia Herne ab. Ein Revierduell, bei dem es gewiss noch einmal um eine ordentliche Portion Prestige geht. Unterdessen stricken die Wittener Verantwortlichen weiter am Kader für die kommende Spielzeit. Zwei weitere Zugänge für den Sommer stellte der Club jetzt vor.

„Wir haben uns mit beiden Kandidaten mehrfach getroffen, weil wir einfach auch spüren wollten, dass sie richtig Bock auf diese Aufgabe haben“, so Felix Groß, der neben Lukas Burbaum inzwischen auch für die Sportliche Leitung verantwortlich zeichnet. Die Signale, die die TuS-Macher empfingen, waren durchweg positiv, sodass man sich schnell einig wurde mit Torhüter Kevin Humberg (Westfalia Hombruch) und Rechtsaußen Jonas Decker (Westfalia Welper).

Neben Marcel Tarlinski kommt zweiter Linkshänder zum TuS Bommern

„Damit haben wir unsere Personalplanungen eigentlich abgeschlossen“, ließ Felix Groß wissen. Zuvor hatte der TuS Bommern mit der Rückholaktion von Linkshänder Marcel Tarlinski (SG Menden Sauerland Wölfe) ja schon einen besonderen Coup gelandet. Da die Grün-Weißen am Saisonende mit Philipp Lemke, Jürgen Lepine und auch Julian Stumpf drei Akteure verlieren werden, waren sie zum Handeln gezwungen und sind nun überzeugt davon, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.

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Groß betonte, dass es bei beiden Akteuren durchaus schwierig gewesen sei, sie von ihren bisherigen Vereinen loszueisen. „Ich bin im elften Jahr in Hombruch, viele Spieler dort sind inzwischen zu meinen Freunden geworden“, so der erfahrene Torhüter Kevin Humberg (31), für dessen aktuellen Club der Abstieg aus der Oberliga aber feststeht. Dennoch habe er „Blut geleckt“ in dieser Spielklasse und hätte darüber hinaus in den beiden Trainingseinheiten zur Probe bei den Wittenern einen sehr guten Eindruck von seinem künftigen Team gewonnen. „Beim TuS Bommern hat man in den letzten Jahren wohlüberlegte Entscheidungen getroffen und mit klugen Verpflichtungen eine starke Mannschaft aufgebaut“, so der Schlussmann, der sich ein offenes Duell mit dem bisherigen Stammkeeper Clemens Uphues liefern soll.

Beim TuS Bommern hat man in den letzten Jahren wohlüberlegte Entscheidungen getroffen und mit klugen Verpflichtungen eine starke Mannschaft aufgebaut.
Kevin Humberg (31), aktuell Torhüter bei Westfalia Hombruch

Ab der kommenden Saison spielt Jonas Decker für den TuS Bommern. Mit Westfalia Welper hat der Rechtsaußen noch die Chance, aufzusteigen.
Ab der kommenden Saison spielt Jonas Decker für den TuS Bommern. Mit Westfalia Welper hat der Rechtsaußen noch die Chance, aufzusteigen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Beim Rechtsaußen Jonas Decker „ist der Sprung aus der Bezirksliga schon entsprechend größer, aber wir sehen viel Potenzial in ihm und trauen ihm das zu“, so Lukas Burbaum. Unter anderem mit seinen 14 Treffern im Derby gegen die Bommeraner Reserve machte der 23-jährige Welperaner auf sich aufmerksam. „Ich finde es gut, mit welcher Emotion er Handball spielt. Das könnte richtig gut passen“, ergänzte Felix Groß. Der junge Linkshänder, der mit seinem Team noch eine Aufstiegschance hat, bezeichnete die Kontaktaufnahme der Bommeraner als „Ehre für mich. Ich habe große Lust, höherklassig zu spielen und möchte mich hier weiterentwickeln.“ Wie die Westfalia sei auch der Wittener Club „ein sehr familiär geführter Verein, wo ich mich gut aufgehoben fühle.“ Felix Groß merkte an, dass er Decker als „gute Ergänzung zu Alexander Lindner“ sehe. Der Hattinger bringe ein enormes Tempo mit, welches dem TuS auf dieser Position guttun würde.

Auch TuS-Trainer Nils Krefter freut sich auf die beiden Neuverpflichtungen: „Zwei richtig gute Jungs, die uns weiterhelfen werden.“ Einstweilen muss er sich aber auch noch ums Tagesgeschäft kümmern - und da geht’s am Samstag nach Herne, zu einem der Top-Teams der Liga. „Ich sehe uns da als krassen Außenseiter. Wir konnten diese Woche nur mit einem begrenzten Kader trainieren, hatten einige Kranke dabei. Ich hoffe, dass das bis Samstag was wird“, so der Coach. Das Hinspiel verlor Bommern mit 22:27.

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