Witten. Einige Spieler drückten dem Turnier um den „ITSR-Cup“ ihren Stempel auf. Am Hevener Haldenweg gab’s Traumtore, Glanzparaden und tolle Talente.
Das war sie, die Fußball-Stadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“ auf der Sportanlage des TuS Heven 09. Zwei Wochenenden randvoll mit attraktiven Spielen, die nach einem abermals neuen Modus ausgetragen wurden. Die Krone als neuer Titelträger setzte sich am Ende mit Bezirksligist SV Bommern 05 einer der zuvor ausgemachten Favoriten auf (6:5 im Finale nach Elfmeterschießen gegen den SV Herbede). Wir haben die Partien genau verfolgt und unsere Top-Elf des Turniers zusammengestellt.
Tor: Nick Gantowski (SV Bommern 05)
Um den Schlussmann des neuen Stadtmeisters kommt man vor allem nach dem Endspiel, sportlich allemal der Höhepunkt des gesamten Wettbewerbs, nicht herum - wenngleich sich auch andere Torhüter mit prima Leistungen hervortaten. Schon im Halbfinale deutete er seine prima Form an, als er gegen Ruhrtals Benjamin Kumi Appia glänzend parierte. Im Endspiel waren alle Augen auf ihn gerichtet, als er zunächst im Elfmeterschießen selbst verwandelte, dann den wichtigsten, letzten Schuss parierte.
Abwehr: Lennart Johannsen (SV Herbede)
Der baumlange Innenverteidiger, ausgestattet mit der Figur eines Zehnkämpfers, ließ sich von keinem Angreifer aus der Ruhe bringen, blieb fehlerlos. Auch offensiv brachte er sich ein - entweder ob seiner Kopfballstärke nach Standardsituationen oder durch seine bemerkenswert weiten Einwürfe, die mehr Gefahr heraufbeschworen als mancher Torschuss.
Lukas Köntker (SV Bommern 05)
Nach langer Verletzungspause endlich wieder fit, übernimmt der SVB-Kapitän gleich wieder Verantwortung, ist mit seiner Ruhe am Ball und seiner Zweikampfstärke aus der Bezirksliga-Startelf ohnehin nicht wegzudenken. Auch im Spiel nach vorne hat er sich deutlich verbessert.
Marvin Restel (SV Herbede)
Eigentlich gehört ein Spieler mit seinen Qualitäten in die Offensive, Trainer Maik Kortzak bietet Restel aber meist als Außenverteidiger auf. Dort nutzt der pfeilschnelle Herbeder seine läuferischen Vorteile, ist obendrein immer wieder torgefährlich. Falls jemand seinen irren Volleytreffer gegen den FSV Witten (zum 1:1) als Video festgehalten hat - das wäre allemal eine gute Wahl für das Tor des Monats.
Oguzhan Bülbül (FSV Witten)
Auch wenn er sich mit einer „Ampelkarte“ wegen Meckerns im Viertelfinale selbst aus dem Spiel nahm - mit seiner physischen Spielweise, seiner Präsenz vor allem bei Kopfbällen, war er ein Eckpfeiler in der Defensive des überraschend starken A-Ligisten. Eindrucksvoll auch sein Kopfballtor gegen den TuS Stockum. Bildet gemeinsam mit Kaspar Huntebrinker ein starkes Gespann.
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Mittelfeld: David Matthias Pape (SV Bommern)
Wie wichtig der lange Schlaks für den SVB ist, davon konnte man sich bei der Stadtmeisterschaft aufs Neue überzeugen. Technisch ohnehin einer der Besten im Wittener Fußball, profilierte er sich auch im Spiel gegen den Ball. Herausragend u. a. sein Traumpass vor dem 2:0 gegen den TuS Heven. Zudem schnürte er selbst einen Doppelpack im Semifinale gegen den TuS Ruhrtal.
Markus Scherff (TuRa Rüdinghausen)
Alter schützt vor Leistung nicht - für den ehemaligen Oberliga-Akteur gilt das ganz besonders. Dreh- und Angelpunkt war er im Turnier der TuRa-Elf, forderte viele Bälle und setzte seine Nebenleute stark in Szene. Auch im Abschluss war er mehrfach erfolgreich, versenkte seinen Elfmeter im Viertelfinale gegen den TuS Ruhrtal souverän.
Mario Djordic (TuS Heven 09)
Einer der ganz wenigen Lichtblicke im Team des Titelverteidigers. Nach wie vor eine Augenweide am Ball hat der offensive Mittelfeldmann immer auch den Blick für den Pass in die Tiefe, ist in der Lage, seine Mitspieler punktgenau zu bedienen. Auch bei Standardsituationen stets ein Faktor im Spiel der Blau-Weißen.
Leonard Putz (SV Herbede)
Wenn es im gegnerischen Strafraum lichterloh brennt, dann ist meist der kopfballstarke Putz dafür verantwortlich. Auch Zweikämpfen geht der SVH-Kapitän nie aus dem Weg, ist immer ein Muster in Sachen Einsatzbereitschaft. Zudem behielt er zweimal als Elfmeterschütze (u. a. im Endspiel) die Nerven.
Angriff: Lovelace Amankwaa (FSV Witten)
Da ist dem A-Liga-Aufsteiger ein vielversprechender junger Spieler ins Netz gegangen. Mit enormer Schnelligkeit ausgestattet hat der Ex-Rellinghauser, der erst seit wenigen Wochen beim FSV ist, auch technisch große Stärken, ist schwer vom Ball zu trennen. Torriecher inklusive: Gegen den TuS Stockum markierte er einen der schönsten Turniertreffer.
Fabio van den Borg (SV Bommern 05)
Fast überall zu finden in der Offensive - und dort kaum zu bremsen. Van den Borg, der in der Vorsaison einige Partien verpasste, sorgte im Team des Stadtmeisters für einige Glanzlichter, wurde auch von David Pape immer wieder gesucht. Da Jonas Müller fehlte, musste er beim ITSR-Cup in der Spitze wirbeln, und das recht erfolgreich.
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