Witten. Bei den Deutschen Meisterschaften gehen rund 60 Aktive in Witten-Heven an den Start. NRW-Verbandschef sieht noch Probleme bei der Akzeptanz.
„Das Drumherum und der Ablauf war perfekt für eine solche Veranstaltung“, schwärmte Jörg Helmdach, früherer Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 und jetziger NRW-Verbandspräsident, von der Deutschen Meisterschaft im Beach-Wrestling, die wie schon im Vorjahr in der blue:beach-Halle an der Luhnsmühle in Witten-Heven ausgetragen wurde. Positiv aus Sicht des Lokalmatadors KSV: Mit einer Gold- und einer Silbermedaille war die sportliche Bilanz recht ansehnlich.
Am heißesten Tag des Jahres wurden die DM-Titel bei den Erwachsenen sowie im Junioren- bzw. Juniorinnen-Bereich vergeben, die Teilnehmerzahl war allerdings nicht ganz das, was sich der Veranstalter erhofft hatte. „Das lag sicherlich auch am schwierigen Zeitpunkt. In vielen Bundesländern sind bereits Ferien“, so Helmdach angesichts von knapp unter 60 Aktiven. „Die Halle war wirklich ideal für die Meisterschaft. Ich glaube, wir haben sehr viele schnelle Kämpfe gesehen - die für einen Sieg nötigen drei Punkte waren da früh erreicht“, so der NRW-Ringer-Chef, der u. a. ein Wiedersehen feierte mit seinem alten Spezi Karl-Heinz Helbing, mit dem er 1986 im Dress des KSV Witten Deutscher Mannschaftsmeister geworden war.
„So lange es keine olympische Sportart ist, werden wir da mit diesen Problemen zu kämpfen haben. Wir müssen allerdings auch aufpassen, dass wir da keinen Trend verpassen.“
Aus dem Landesverband NRW waren insgesamt nur sechs Sportlerinnen und Sportler im Einsatz. Auch hier kämpft das Beach-Wrestling offenbar noch um Akzeptanz. „Aktuell ist es nun mal keine geförderte Disziplin. Und wo die Fördergelder fehlen, da wird es nun mal schwierig“, so Helmdach über das grundsätzliche Problem der Sportart. „So lange es keine olympische Sportart ist, werden wir da mit diesen Problemen zu kämpfen haben. Wir müssen allerdings auch aufpassen, dass wir da keinen Trend verpassen“, mahnt der Ringkampf-Fachmann. Bei den nächsten olympischen Jugendspielen (EYOF) werde Beach-Wrestling bereits ein Teil des Programms sein. „Der nationale Verband ist gewillt, die passenden Strukturen zu schaffen. So müsste man zumindest nicht bei Null starten“, lässt Helmdach wissen.
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Für Bundestrainer Fabio Aiello, der dem Turnier - an dem auch Aktive aus den Niederlanden teilnahmen - natürlich seine Aufwartung machte, gab es dennoch einiges zu sehen am Samstag im blue:beach. Unter anderem registrierte er, dass der für den KSV demnächst in der Landesliga startende Farzad Sadeghie in der 80-kg-Klasse Silber gewann - nach drei Siegen und einer Niederlage.
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Viviane Herda verliert Freundschaftskampf ganz umstritten
Bei den Frauen gab es derweil sogar Gold für den KSV Witten 07: Viviane Herda, Vizemeisterin des Vorjahres, kam in der Frauenklasse (bis 60 kg) mangels Konkurrenz kampflos zu ihrem ersten Beach-Wrestling-Titel. Die Wittenerin bestritt dann zumindest noch Freundschaftskämpfe gegen Juniorinnen, von denen sie drei gewann und einen überaus umstritten gegen U-20-Meisterin Oliwia Makuch (Köllerbach) verlor. Im kommenden Jahr finden die Titelkämpfe im Sand in Leipzig statt.
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