Witten. Der TuS Heven und die DJK TuS Ruhrtal legten ordentliche Auftritte hin, Gastgeber SVH enttäuschte. Uli Sieweke wehrt kritische Stimmen ab.
Im Finale des Stadtwerke-Industriecups musste sich der TuS Heven dem Ligakonkurrenten SC Weitmar 45 mit 2:4 geschlagen geben. Trotzdem war Trainer Maik Knapp einverstanden mit der Leistung seiner Jungs. „Wir haben ein gutes Turnier gespielt. Gerade der Sieg gegen Herbede war ein Ausrufezeichen.“ Wie so oft schlugen die Blau-Weißen den Rivalen von der Kemnade, diesmal sogar sehr deutlich mit 5:1.
Bezirksliga-Vizemeister Weitmar 45 hielt Heven im Wettbewerb zwar zweimal mit 4:2 in Schach, Trainer Tom Noack hatte aber viel Lob für den Gegner übrig. „Heven ist immer gut eingestellt. Im Finale noch deutlich besser als in der Gruppe. Es war ein spannendes Spiel, am Ende hatten wir die individuelle Klasse.“ Es könnte also spannend werden in der kommenden Bezirksliga-Saison.
Hevens Trainer äußert Kritik am Turnierplan
Der Stadtwerke-Industriecup geht schon seit Jahren über zwei Wochenenden. Allerdings hat das zur Folge, dass die Halbfinals und die Finalspiele binnen zwei Tagen stattfanden - ohne einen Tag Pause für die Teams. Gerade angesichts der hohen Temperaturen führte das zu kritischen Anmerkungen.
Alle Trainer der vier Halbfinalisten, die am nächsten Tag noch einmal spielen mussten, führten die schwierigen Bedingungen ins Feld. „Gerade bei dem Wetter und zwei Spielen in zwei Tagen war es hart, das muss man der Mannschaft zugutehalten“, war der Tenor. Die Spiele um Platz fünf und drei wurden sogar nur über 70 bzw. 80 Minuten gespielt.
Herbedes Uli Sieweke kann Kritik nicht nachvollziehen
„Zwei Spiele sind bei den Temperaturen einfach zu viel. Ich habe mich auch mit den anderen Trainern unterhalten, und die sehen das ähnlich“, sagte Maik Knapp deutlich. Für die Kritik hat Uli Sieweke vom SV Herbede wenig Verständnis: „Den Industriecup gibt es jetzt seit wie vielen Jahren? Dieses Jahr war es halt sehr warm, das ist dann so.“ Außerdem sei eine Veränderung des Turnierplans gar nicht möglich. „Wir haben halt nur ein enges Zeitfenster. Außerdem wird immer gemeckert, egal wie du es machst“, so seine deutlichen Worte.
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Doch zurück zum Sportlichen: Zu den Gewinnern des Turniers gehört ebenfalls die DJK TuS Ruhrtal, die den Aufstieg in die Bezirksliga in der Vorsaison wieder mal knapp verspielte und nun als einziger A-Ligist im Halbfinale stand: „Wir haben ein gutes Turnier gespielt und waren zweimal mit Herbede mindestens auf Augenhöhe. Das macht Lust auf mehr“, so Trainer Mark Heinrich. Im Halbfinale verlor sein Team mit 0:1 gegen Weitmar 45, das Spiel um Platz drei gewannen die Blau-Weißen aber mit 2:0 gegen Gastgeber SV Herbede.
SV Herbede präsentiert sich eher enttäuschend
Für die Gastgeber, die auch mit der Publikums-Resonanz nicht einverstanden sein konnten, reichte es in diesem Jahr nur für Platz vier. Gewann das Team von Maik Kortzak in der Gruppenphase noch beide Spiele torreich (4:2 gegen Günnigfeld, 5:3 gegen Ruhrtal), sah es in der K.O.-Phase eher mau aus. Erst die 1:5-Klatsche gegen den TuS Heven im Halbfinale, dann die 0:2-Niederlage im zweiten Aufeinandertreffen mit Ruhrtal im Spiel um Platz drei.
„Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten, genauso wie im Halbfinale. Wir wirkten sehr müde und nicht griffig in den Zweikämpfen“, sagte Kortzak. Dennoch zog der Trainer auch Positives aus dem Wettbewerb: „Unsere Neuen konnten ihre ersten längeren Minuten sammeln, die Vorrunde war auch ordentlich. Aber der vierte Platz ist leider nicht so gut.“
TuS Stockum am Ende mit einem versöhnlichen Ergebnis
A-Ligist TuS Stockum schließlich hatte in der Gruppe mit den späteren Finalisten TuS Heven und SC Weitmar 45 keine Chance, verabschiedete sich mit null Punkten früh aus dem Turnier. Im Spiel um Platz fünf gab es aber ein versöhnliches Ende. Die Elf von Julian Zimmer trotzte der Hitze und schlug Bezirksliga-Absteiger VfB Günnigfeld mit 5:2.
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