Witten. Yoga, Social Media und intensive Einheiten auf dem Platz – was das Trainingslager der Fußballer des SV Bommern so besonders gemacht hat.

Freitagnachmittag – einzeln und nach und nach kommen die Spieler des SV Bommern am Sporthotel „Glockenspitze“ in Altenkirchen bei Bonn an. Mit Taschen oder Rollkoffern in der Hand wissen sie bereits, es werden intensive Tage für Körper und Kopf.

Das Trainerteam um Chefcoach Niklas Müllers hat sich einiges einfallen lassen und ein umfangreichen Programm ausgearbeitet.

SV Bommern trainiert unter „hervorragenden Bedinungen“

Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen steht die erste sportliche Betätigung an. Alles außer Fußball ist erlaubt. In Kleingruppen begeben sich die Spieler zum Beachvolleyballfeld, zur Tischtennisplatte oder auf den Basketballcourt. Der Spaß und die Bewegung stehen im Vordergrund.

Früh beginnt der Samstagmorgen mit einer lockeren Laufeinheit und Yoga ehe das Frühstück wartet. Dann geht es endlich auf den Fußballplatz des Sporthotels. Die Bedingungen sind hervorragend. „Die Einheiten waren wirklich sehr intensiv. Vielleicht blicke ich da auch etwas romantisch zurück, aber ich hatte den Eindruck, dass es für die Spieler etwas anderes ist, als Dienstagabends um 19.30 Uhr auf dem bekannten Trainingsplatz zu stehen. Es ist etwas Besonderes“, sagt Niklas Müllers, der den Wittener Bezirksligisten zur neuen Saison übernommen hat. Nach einer Mittagspause geht es erneut auf den Platz.

Testspiel gegen Bonner Bezirksligisten geht verloren

Eine Teamsitzung der etwas anderen Art steht anschließend auf dem Programm. Es geht nicht um Fußball, sondern um Social Media. Die Spieler haben sich im Vorfeld zu Kleingruppen zusammengefunden und an Projekten rund um das Thema der sozialen Medien gearbeitet. Nun stellen sie ihre Ergebnisse vor. „Als Spieler hätte ich mich vielleicht auch gefragt und darüber nachgedacht, was das soll“, sagt Niklas Müllers. „Aber wir wollten bewusst, dass die Spieler sich zusammen mit Themen abseits des Fußball beschäftigen. Und wir haben ja eine sehr junge Mannschaft, die sich dafür auch recht schnell hat begeistern lassen. Es sind echt ein paar coole Dinge entstanden“, so der Coach weiter. Zum Abschluss des Abends wurde gegrillt, Billard gespielt und Gesellschaftsspiele ausgepackt.

Neben zwei weiteren Trainingseinheiten stand zum Abschluss des Trainingslagers ein Testspiel an. Gegner war die ortsansässige SG Neitersen/Altenkirchen, die ebenfalls in der Bezirksliga spielt. Die Partie endete 4:6 aus Bommeraner Sicht.

Gegentore fallen nach dem gleichen Muster: „Das ist gut, daran können wir arbeiten“

„Dass in einem solchen Spiel nach intensiven Einheiten viele Tore fallen würden, war mir bewusst und ist auch kein Problem“, sagt Niklas Müllers. „Wir waren viel in Ballbesitz und viele Abläufe und Strukturen funktionieren schon sehr gut. Die Gegentore fallen nach den gleichen Mustern. Das ist gut, denn daran können wir gezielt arbeiten. Bei individuellen Fehlern kannst du auf dem Trainingsplatz nicht viel machen.“

Mit dem Schlusspfiff des Spiels war auch das Trainingslager beendet und die Bommeraner Spieler traten die Heimreise an. „Die Rückmeldungen der Spieler vor Ort waren alle sehr positiv. Das Hotel hat uns den Aufenthalt sehr angenehm und leicht gemacht. Wir haben uns fast professionell gefühlt.“

Bei der Stadtmeisterschaft steht die Offensive im Fokus

Nach dem Trainingslager steht am kommenden Wochenede der nächste Höhepunkt der Bommernaer Vorbereitung an. Zum ersten Mal findet ein großes Saison-Opening statt. Samstag spielt die Erstvertretung um 15 Uhr gegen die SpVgg Horsthausen. Im Anschluss trifft die Zweitvertretung auf den TuS Stockum II. Sonntags runden die Spiele der beiden Damenteams sowie der dritten Mannschaft das Wochenende ab.

Eine Woche später startet die Wittener Stadtmeisterschaft. Als Bezirksligist ist der SV Bommern neben den Ligakonkurrenten SV Herbede und TuS Heven einer der Favoriten auf den Titel. „Ich will vor allem ein Gefühl für die Stimmung zwischen den Wittener Mannschaften bekommen“, erklärt Müllers, der selbst schon Derbys spielte und coachte, zuletzt als Trainer des SC Weitmar 45 II. „Sportlichen Fokus legen wir bei den Spielen auf unsere Offensive, die wollen wir weiter verbessern.“

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Witten lesen Sie hier!