Kreisliga-Staffeln Bochum: VfB im Pech, Frauen-Staffel wächst

Bochum/Witten/Hattingen. Der Kreis Bochum hat die Staffeleinteilungen der Kreisligen bekannt gegeben. Die Zahl der Mannschaften sinkt, doch Sorge macht eine andere Entwicklung.

Beim VfB Günnigfeld hatten sie es schon geahnt - und trugen die Entscheidung der Staffeleinteilungen in der Kreisliga mit Fassung. „Gemeckert hat von Günnigfeld deswegen niemand“, versicherte der stellvertretende Kreisvorsitzende Jörg Kaminski. Nach dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Bezirksliga spielen in der kommenden Saison sowohl die erste, als auch die zweite Mannschaft in der Kreisliga A Bochum. Das ist vor allem bitter für die Zweitvertretung der Wattenscheider. Nach einer starken Aufsteiger-Saison und Platz drei in der Abschlusstabelle muss die Mannschaft in der kommenden Spielzeit der Ersten weichen. VfB Günnigfeld II startet 2024/25 in der Kreisliga A2, Wattenscheider Derbys gibt es für das Team von Marco Ostermann daher - zumindest in der Liga - nicht. Stattdessen starten die Günnigfelder als einzige Wattenscheider Mannschaft in der A2.

Darüber hinaus bleiben die Staffeln im Kreis Bochum weitestgehend unverändert. Insgesamt 186 Mannschaften sind für die elf Kreisligastaffeln - zehn bei den Männern und eine bei den Frauen - gemeldet. Das sind sechs weniger als im vergangenen Jahr. Neben zwei neu gegründeten Spielgemeinschaften erklärt sich die Zahl durch die vier Vereine, die keine Mannschaften mehr gemeldet haben: FC Höntrop und RW Langendreer bei den Männern, Viktoria Bochum und Hellas Bochum bei den Frauen.

Bochumer Kreisvorsitzender appeliert an Sportsgeist: „Gibt andere Möglichkeiten, als nicht anzutreten“

Dass im Kreis Bochum 2024 sechs Mannschaften weniger an den Start gehen, macht Kaminski keine Sorgen - die Zahl der teilnehmenden Mannschaften schwanke von Jahr zu Jahr. Alarmierender findet der Kreisvorsitzende eine andere Zahl: 14 Vereine zogen während der vergangenen Spielzeit Mannschaften zurück. Meist, weil sie zu häufig zu Spielen nicht mehr antraten. „Wenn man am Wochenende nicht genug Spieler hat, gibt es trotzdem noch andere Möglichkeiten, als nicht anzutreten“, so Kaminski. „Man kann auch mit acht oder neun Spielern antreten, das war früher durchaus üblig. Da sollte wieder ein Umdenken stattfinden.“ Er hofft, dass bis zum Saisonstart keine kurzfristigen Abmeldungen mehr dazukommen. Im letzten Jahr gab es mit DJK Wattenscheid und Arminia Bochum gleich zwei Teams, die bereits zum Saisonstart als Absteiger feststanden.

Inwiefern in dieser Saison alle Teams auch wirklich antreten, wird sich also zeigen. Bis zum 30. Juni hatten die Vereine Zeit, Mannschaften zu melden - das hat auch der FSV Sevinghausen getan. Dort hatten die erste Mannschaft und ihr Trainerteam vor kurzerm verkündet, sich abzumelden und den Verein zu verlassen. Trotzdem hat der Verein eine Mannschaft für die Kreisliga B2 gemeldet. „Sie wollen nichtsdestotrotz eine Mannschaft stellen und haben diese fristgerecht angemeldet“, so Kaminski. Sollten die Wattenscheider ihre Mannschaft kurzfristig doch noch zurückziehen, würde der Platz in der Kreisliga B2 unbesetzt bleiben.

Während die Zahl der Männermannschaften zurückgegangen ist, gibt es in der Kreisliga der Frauen in der neuen Saison ein Team mehr. Auch, weil DJK Wattenscheid und der SV Bommern jeweils mit zwei Mannschaften in der Liga vertreten sind. Dazu geht Union Bergens zweite Mannschaft ebenfalls wieder an den Start, diesmal allerdings in einer Spielgemeinschaft mit den Sportfreunden Westenfeld. Eigentlich müssen Vereine örtlich nah beieinanderliegen, um als Spielgemeinschaft antreten zu können. Bei Bergen (Bochumer Norden) und Westenfeld (Wattenscheid) ist das nicht der Fall. Um den Frauenfußball in beiden Vereinen zu erhalten, habe der Verband allerdings dennoch zugestimmt, so Kaminski.