Minden. Krefter-Team feiert mit 29:26 ersten Erfolg beim heimstarken TSV Hahlen. Seinen Spielmacher und einen flexiblen Außen lobt der Trainer besonders.
„So eng darf es am Ende für uns eigentlich gar nicht sein“, musste Nils Krefter, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Bommern, nach den 60 intensiven Minuten beim TSV Hahlen doch einmal schwer durchatmen. Unterm Strich allerdings sprang für die Wittener mit dem 29:26 (14:15) der elfte Saisonsieg heraus - die gefürchtete Heimstätte der „Hyänen“ aus Ostwestfalen nahmen die Grün-Weißen zum ersten Mal ein.
„Wir waren klar die bessere Mannschaft. Dieses Spiel mussten wir einfach gewinnen - ich hätte mich sehr geärgert, wenn es anders ausgegangen wäre“, gab Nils Krefter zu Protokoll. Die größte Mühe hatten die Wittener in der Anfangsphase trotz einer 3:1-Führung (4). „Danach müssen wir uns eigentlich schon deutlich absetzen, aber wir haben vier ganz freie Würfe nicht genutzt“, so der 43-Jährige in seiner ersten Analyse. So nahm er nach einem 5:7 (14.) schon zeitig seine erste Auszeit.
Beim TuS Bommern wird angeschlagener Ole Vesper eine Halbzeit lang geschont
Ein Manko vor allem für den Angriff der Wittener: In der ersten Halbzeit blieb der gesundheitlich angeschlagene Rückraumspieler Ole Vesper komplett draußen. „Er hat dann in den ersten zwölf Minuten der zweiten Hälfte gespielt und dann am Ende noch mal ein paar Minuten - da war es dann allerdings wirklich entscheidend für uns“, so Krefter über den Halblinken, den er nicht durchweg schonen konnte. Dann wäre die Partie im Mindener Vorort vielleicht nach hinten losgegangen.
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Im Angriffszentrum verdiente sich beim TuS Bommern Kai Ferber aus Sicht des Trainers eine gute Note, war an vielen guten Szenen beteiligt und trug sich selbst sechsmal in die Torschützenliste ein. Darüber hinaus rackerte der ehemalige Drittliga-Akteur auch in der Deckung an der Seite von Lukas Burbaum vorbildlich - dieses Duo war vor allem in Abschnitt zwei ein wichtiger Faktor.
Zwischenzeitlich hatten die Bommeraner vor der Pause bereits mit drei Treffern zurückgelegen (10:13/25.; 12:15/27.). Durch die Treffer von Maximilian Büchel und Alexander Lindner, dem fünf seiner insgesamt sieben Torerfolge als Rechtsaußen vor der Halbzeitpause gelangen, kamen die Wittener vor dem Wechsel noch auf 14:15 heran.
In der zweiten Hälfte glückte den Gästen in der 37. Minute der 17:17-Ausgleich durch Ole Vesper, den die Hahlener offenbar noch nicht auf der Rechnung hatten. Zwei weitere Treffer des Wittener Eigengewächses sorgten für die 19:18-Führung nach 40 Minuten. In der Folge gaben die Grün-Weißen diese auch nicht mehr aus der Hand. Die resolute 6:0-Deckung der Wittener stand jetzt richtig gut, vorne nutzte die Krefter-Sieben ihre Chancen inzwischen wesentlich konsequenter. In der 51. Minute markierte Markus Schmitz das 24:20 - die bislang deutlichste Führung der Wittener.
Platz neun ist jetzt das erklärte Ziel des TuS Bommern
Ganz durch waren die Gäste damit allerdings noch nicht. „Hahlen hat noch mal alles versucht, am Ende dann eine offene Manndeckung gespielt“, berichtet Nils Krefter. Immerhin schafften es die Ostwestfalen, die Partie noch mal zu einem Krimi werden zu lassen, verkürzten auf 26:27 (59.). Zwei Treffer von Kai Ferber allerdings beseitigten dann in der Schlussminute auch die allerletzten Zweifel.
Hervorheben wollte Nils Krefter neben Ferber und Lindner, der in Abschnitt zwei im rechten Rückraum agierte, auf jeden Fall Felix Eigenbrodt, der sowohl als Links- als auch als Rechtsaußen einige starke Szenen hatte, vier Treffer beisteuerte. „Ansonsten hatten alle Licht und Schatten. Wir haben das Spiel am Ende gewonnen, weil wir wohl mehr Körner hatten.“ Zwei Partien liegen noch vor dem TuS Bommern - bei Westfalia Herne und gegen den ASV Hamm II. „Platz neun zu erreichen wäre ganz schön - das ist jetzt unser Ziel“, bekräftigte der Trainer.
TuS: Stumpf, Uphues; Eigenbroot (4), Matthies (2/1), Kremer, Burbaum, Lindner (7), Cokelc, Büchel (4), Vesper (3), Ferber (6), Schmitz (3).
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