Witten. Bei 1:2-Niederlage gegen Märkisch Hattingen richtet sich Wut des TuS-Coaches gegen den Schiedsrichter. FSV Witten baut famose Serie aus.
Diese Wut musste raus: Nach der ärgerlichen 1:2-Niederlage im Topspiel gegen Märkisch Hattingen ließ Mehmet-Ali Kartal, Trainer des TuS Stockum II, seiner Wut über den Schiedsrichter freien Lauf. Tabellenführer FSV Witten schlug die SF Schnee deutlich, auch der SV Herbede III sammelte drei Zähler ein, der TuS Heven II gewann im Derby bei der SG Türkspor.
DJK Märkisch Hattingen – TuS Stockum II 2:1 (1:1)
Torfolge: 0:1 Kern (44.), 1:1 (45.), 2:1 (60.)
Nach dem 12:1-Kantersieg gegen Verfolger RSV Hattingen machte TuS-Coach Mehmet-Ali Kartal klar, was er mit seinem Team vorhat: „Jetzt wollen wir auch Märkisch schlagen“, zeigte sich Kartal nach der langen Siegesserie seiner Mannschaft kämpferisch. Und sein Team, welches das Hinspiel mit 3:0 gewann, legte gut los, musste aber früh eine Fehlentscheidung hinnehmen. In der 10. Minute wurde TuS-Stürmer Jonah Bialowons klar im Strafraum gefoult, doch die Pfeife von Schiedsrichter Heiner Hippler blieb stumm. „Das war ein glasklarer Elfmeter, es ist mir unerklärlich, wie man da nicht pfeifen kann“, so Kartal.
In der 20. Minute dann der nächste Aufreger: Bialowons lief frei aufs Tor zu, wurde vom letzten Mann gefoult, doch Hippler zeigte nur Gelb: „Das ist eine klare Notbremse. Märkischs Innenverteidiger konnte machen, was er will“, echauffierte sich der Coach später. In der 35. Minute dann aber die Führung durch Mattis Kern in einer insgesamt ausgeglichenen Partie, kurz vor der Pause allerdings glichen die Gastgeber aus. Doch auch dieses Mal gab es Diskussionen, da TuS-Verteidiger Tobias Wigge unmittelbar vor dem Treffer wohl klar gefoult wurde.
Im zweiten Durchgang drehten die Hattinger nach einer Stunde die Partie zum 2:1. Am Ende folgte dann noch eine Tätlichkeit gegen Stockums Enrico Denz - aber wieder gab’s als Strafe nur Gelb. „Insgesamt wäre ein Unentschieden in Ordnung gewesen. Wir hatten am Ende noch Aluminiumpech, aber Märkisch hatte auch noch gute Chancen. Am Ende machen sie leider ein Tor mehr“, so Kartal zum sportlichen Verlauf. Doch bei der Bewertung der Schiedsrichterleistung nahm er kein Blatt vor den Mund: „Es ist mir ein Rätsel, dass man in so einem Spiel einen 75-jährigen Schiedsrichter hinstellt, dann auch noch aus Hattingen. Ich will nichts unterstellen, aber sowas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Ich finde keine Worte dafür. Der Schiedsrichter war zu 95 Prozent Schuld an der Niederlage.“
FSV Witten – Sportfreunde Schnee 7:1 (4:0)
Torfolge: 1:0 Stubla (7.), 2:0 Daum (11.), 3:0 Memoviv (40.), 4:0 Daum (42.), 4:1 Manchuk (50.), 5:1 Daum (60.), 6:1 Memoviv (70.), 7:1 Zielke (90.)
Auch wenn sich FSV-Coach Kaniwar Shikho immer und immer wieder in Demut übt, sollte er langsam aber sicher erkennen, dass seine Mannschaft auf dem besten Wege ist, in die Kreisliga A aufzusteigen. Auch die Sportfreunde kamen beim Tabellenführer unter die Räder, der nun zwölf Spiele in Folge gewann. Carlo Daum überragte erneut mit drei Toren. Doch allzu sicher ist der Aufstieg längst nicht, da Verfolger DJK Märkisch Hattingen nur einen Punkt hinter den Löwen liegt. Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams 3:3, das Rückspiel steht Anfang April an.
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SG Türkspor – TuS Heven II 3:5 (1:1)
Torfolge: 1:0 Kan (45.), 1:1 Wulf (45.), 1:2, 1:3 Namyslo (47., 51.), 2:3 Cigerli (55.), 2:4 Krauter (84.), 2:5 El Khaznadar (86.), 3:5 Bozdag (90.)
Die SG Türkspor und der TuS Heven II zeigten ein Torfestival. Doch zu Beginn blieb die Partie lange torlos, ehe unmittelbar vor dem Pausenpfiff beide Teams einmal trafen und mit dem 1:1 in die Kabine gingen. Der zweite Durchgang ging ebenso weiter. Hevens Roman Namyslo erzielte direkt nach Wiederbeginn mit einem Doppelpack die 3:1-Führung, doch postwendend kamen die Gastgeber zum erneuten Anchluss. In der Schlussphase erzielte Jan Krauter die Vorentscheidung, ehe Hassan El Khaznadar den Deckel drauf machte. Das 5:3 von Abdulkerim Bozdag war dann der Endstand.
SV Herbede III – SuS Wilhelmshöhe II 8:2 (3:1)
Torfolge: 1:0 Tytko (14.), 1:1 (20.), 2:1 Ferber (40.), 3:1 Tytko (43.), 4:1 Igel (46.), 4:2 (57.), 5:2 Wiese (60.), 6:2 Messingfeld (72.), 7:2, 8:2 Igel (77., 83.)
Die dritte Mannschaft des SVH hatte zunächst Startschwierigkeiten. Zwar erzielte Maurice Tytko die Führung, die Bochumer glichen aber schnell aus. Kurz vor der Pause kamen die Herbeder dann aber per Doppelschlag von Leon Ferber und erneut Maurice Tytko zur 3:1-Halbzeitführung. Unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte Yannik Igel das vierte Tor, doch die Gäste kamen nach einem Elfmeter wieder heran. Danach wurde es aber deutlich. Yannik Wiese, Robin Messingfeld und zwei weitere Tore von Yannik Igel sorgten für den 8:2-Endstand. Durch die Niederlage des TuS Stockum sind die Herbeder wieder Dritter. Yannik Igel hat als Topscorer mit 37 Treffern jetzt 15 Tore Vorsprung auf seinen Verfolger Sascha Brinkmann.
RSV Hattingen – DJK TuS Ruhrtal II 7:3 (3:2)
Torfolge: 0:1, 0:2 Bozdurgut (11., 14.), 1:2 (15.), 2:2 (31.), 3:2 (41.), 4:2 (48.), 4:3 Duman (50.), 5:3 (71.), 6:3 (86.), 7:3 (89.)
Die Reserve der DJK TuS Ruhrtal kam in Hattingen gut ins Spiel. Neuzugang Celal Bozdurgut erzielte früh seine ersten beiden Treffer für die Wittener und brachte so die 2:0-Führung. Doch in der Folge drehten die Gastgeber auf und schafften noch vor der Pause die eigene Führung. Kurz nach Wiederbeginn trafen die Hattinger zum 4:2. Ruhrtals Kazim Duman erzielte zwar den erneuten Anschlusstreffer, danach allerdings ging das Team von Alfonso Bosco unter. Am Ende setzte es eine 3:7-Niederlage, wodurch die Ruhrtaler auf Rang neun abrutschen.
SG Türkspor II – BV Langendreer 07 5:3 (1:0)
Torfolge: 1:0, 2:0 Öz (44., 47.), 3:0 Ertürk (51.), 3:1 (60.), 4:1 Kol (71.), 4:2 (80.), 4:3 (88.), 5:3 Öz (90.)
Die Reserve der SG Türkspor konnte endlich wieder gewinnen. Gegen den BV Langendreer erzielte Mustafa Öz kurz vor der Pause die Führung und erhöhte nach Wiederbeginn auf 2:0, unmittelbar danach legte Ismail Ertürk das dritte Tor nach. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste erzielte Burak Kol die Vorentscheidung. Doch es wurde nochmal spannend, die Bochumer kamen auf 3:4 heran, ehe Mustafa Öz letzte Zwiefel beseitigte.
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