Witten. Die Ansetzung des Lokalduells zwischen TuRa Rüdinghausen und dem TuS Ruhrtal am Samstag sorgte für Gesprächsstoff. Vor allem der Gastgeber hadert.
Der 16. Spieltag der Fußball-Kreisliga A musste im vergangenen Dezember aufgrund der winterlichen Witterung komplett abgesagt werden. Nun werden die Spiele nachgeholt. Doch während fünf der acht Partien auf das Karnevalswochenende in der nächsten Woche gelegt wurden, treffen unter anderem TuRa Rüdinghausen und die DJK TuS Ruhrtal schon am Samstag (19 Uhr, Coffee-at-Work-Arena; Brunebecker Straße) aufeinander. Das sorgte vorab für Verwirrung. TuRa-Trainer Holger Stemmann nennt die Ansetzung „unglücklich“.
Während das Gros der Nachholspiele also noch ein wenig Zeit hat, geht man mit dem Wittener Derby zwischen TuRa Rüdinghausen und der DJK TuS Ruhrtal schon am Samstag in die Vollen. Darüber sind beide Vereine aus unterschiedlichen Gründen eher unglücklich und fragen sich, wieso der Spieltag überhaupt so zerstückelt wurde. „Ich weiß nicht, warum unser Spiel schon eine Woche früher stattfindet. Ich hätte schon lieber eine Woche länger in der Vorbereitung gehabt. Wir mussten jetzt umplanen und eine Woche eher beginnen“, so Ruhrtal-Coach Mark Heinrich. TuRa Rüdinghausen hatte sogar angefragt, ob man das Spiel nicht auch auf das Karnevalswochenende hätte legen können, doch das lehnten die Ruhrtaler ihrerseits ab. „Auch wenn ich gerne eine Woche länger Zeit gehabt hätte, am nächsten Wochenende fehlen uns leider zu viele Spieler. Deswegen konnten wir nicht verlegen“, so Heinrichs Erklärung.
TuRa Rüdinghausen fehlen zum Derby mehrere Stammkräfte
Dieses Problem kommt nun auf TuRa-Coach Holger Stemmann zu. Bei den Gastgebern fallen zahlreiche Leistungsträger aus. Marvin Böth, Markus Scherff, Niklas Kompalka, Julius Diehl, Robin Küper, Patrick Schoppen, Fabian Deppe und Daniel Marquardt sind entweder krank oder verletzt. „Ich weiß auch nicht, wieso das Spiel so gelegt wurde. Angesichts unserer personellen Lage hätte ich gerne ein Wochenende später gespielt. Jetzt müssen wir erstmal schauen, dass wir irgendwie einen schlagkräftigen Kader zusammenbekommen. Außerdem haben wir so wieder eine Woche spielfrei. Ich hätte gedacht, dass die Nachholspiele direkt an den weiteren Spielplan gehängt werden. Das ist unglücklich“, ärgert sich Holger Stemmann.
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Der Staffelleiter Bernhard Adler sorgte mit seiner Aussage zur Ansetzung für noch mehr Verwirrung: „Ursprünglich wurden alle Spiele auf das Karnevalswochenende gelegt, allerdings konnten sich die Vereine auch einigen und die Spiele vorziehen. So war es auch bei Rüdinghausen und Ruhrtal. Das haben die Beiden dann unter sich ausgemacht.“ Doch das sei falsch, wie Dennis Pleuger (TuRa) und Thomas Franzuschak (Ruhrtal) versichern. Das Spiel sei von vornherein so angesetzt worden. Warum außerdem sollte Rüdinghausen eine Verlegung beantragen, wenn man sich vorher auf den 3. Februar geeinigt hätte?
Beide Trainer erwarten eine sehr intensive erste Partie
Beide Trainer äußerten sich allerdings auch zum Sportlichen. Die Ruhrtaler spielten eine gute Vorbereitung, müssen aber an der Brunebecker Straße auf die gesperrten Muhammed Özer und Abdoufadel Sidi-Abdoulaye verzichten: „Das wird ein intensives und spannendes Duell. Es kommt darauf an, wer effizienter ist und weniger Fehler macht“, so Heinrich. Für Rüdinghausen sind die kommenden Spiele eine gute Möglichkeit, nochmal ganz vorne anzuklopfen, doch davon will der Trainer angesichts der personellen Notlage nichts wissen. Zum Auftakt der Hinserie verloren die TuRaner mit 2:6: „Die Partie soll nichts mit dem Hinspiel zu tun haben. Es wird ein intensives Spiel, Ruhrtal schenkt uns nichts. Wir haben jetzt nochmal die Chancen, oben anzugreifen, aber aktuell haben wir ganz andere Sorgen.“
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