Witten. Spannende Spiele, aber auch sechs Zeitstrafen und sechs Rote Karten bei den B-Junioren in Witten. Die Trainer sind sauer. 44 Fotos.
Beim Hallenfußball wird es schnell einmal hitzig. Die Geschwindigkeit des Spiels und die extrem vielen Zweikämpfe innerhalb von nur wenigen Sekunden sorgen für Unruhe. Der negative Höhepunkt war in dieser Sicht der Sparkassen-Hallencup der B-Jugend bei der Wittener Hallenstadtmeisterschaft am vergangenen Wochenende.
„Das chaotische Turnier war das Ergebnis einer von Schiedsrichtern, Veranstaltern und Zuschauern verursachten Unruhe. Wo Pöbeleien und willkürliche Feldverweise gegenüber Jugendlichen an der Tagesordnung sind, und niemand sich ernsthaft für Fairness einsetzt, da geht der Spaß am Fußball komplett verloren. Glückwunsch für einen komplett verdienten Titel an Stockum“, zeigte sich FSV Wittens Trainer Kaspar Huntebrinker nach dem Turnier aufgebracht.
Halle Witten: Drei Zeitstrafen und zwei Rote Karten schon im letzten Spiel der Gruppe A
Sportlich setzten sich in der Gruppe A zunächst wenig überraschend die B1 des TuS Stockum und die B2 des FSV Witten gegen die beiden Teams von TuRa Rüdinghausen durch. Im letzten Gruppenspiel standen sich der TuS und der FSV bereits in einem Spiel gegenüber, welches viele als Vorgeschmack auf das spätere Finale wahrnahmen. Auch wenn beide Teams das Weiterkommen schon sicher hatten, ging es hoch her. Ganze drei Zeitstrafen, von denen eine an den FSV und zwei an den TuS gingen, wurden beim 3:1-Erfolg der Stockumer verteilt. Hinzu kamen jeweils eine Rote Karte für beide Teams.
In Gruppe B setzten sich TuRa Rüdinghausen III und der TuS Heven durch. Bei der Partie zwischen TuRa III und dem nach der Gruppenphase ausgeschiedenen VfB Annen gab es für die Mellmausländer ebenfalls zweimal die Rote Karte und für den VfB eine Zeitstrafe.
TuS Stockum gewinnt im Halbfinale zweistellig,TuRa Rüdinghausen sichert sich den dritten Platz
Im Halbfinale machte der TuS Stockum als Bezirksligist mit dem TuS Heven dann kurzen Prozess und siegte mit 10:1. Das zweite Halbfinale war knapper. In einem spannenden Spiel, in dem sich der FSV Witten II früh mit einer Zeitstrafe dezimierte, blieben die Junglöwen dennoch cool und gewannen am Ende mit 4:2 gegen Rüdinghausen III. Das Spiel um Platz drei wurde nun aus Zeitgründen nur noch als Neunmeterschießen ausgetragen und ging an TuRa.
„Ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs, wir haben einen guten dritten Platz erreicht.“, so TuRa-Coach Patryk Mientus, der mit den vielen Zeitstrafen aber nicht einverstanden war. Alle Trainer seien sich einig gewesen, dass die vielen Strafen und Roten Karten unnötig gewesen seien und viel Hitze reingebracht hätten, obwohl im Spiel gar keine gewesen sei. Merlin Zakowski, der Trainer der Hevener B-Junioren, zeigte sich trotz des verlorenen Neunmeterschießens ebenfalls zufrieden mit seinem Team: „Die Jungs haben ein gutes Turnier gespielt.“
TuS Stockum gewinnt das Finale deutlich – dennoch gibt es wieder Rote Karten
Im Finale sollte vor Anpfiff ein demonstratives Abklatschen der Spieler für ein Zeichen der Fairness bilden. Sportlich gaben sich die Stockumer keine Blöße, gewannen mit 5:0 und holten den Titel. 30 Sekunden vor Schluss wurde es dann aber doch noch einmal hitzig und einem Stockumer brannten im eigenen Strafraum kurz die Sicherungen durch. Es gab wieder zwei Rote Karten, eine auf beiden Seiten.
„Erstmal bin ich super stolz auf die Jungs, die haben genau die Vorgaben genau umgesetzt. Es ging weitaus fair zu, das war schön. Was nicht so schön war, war die Vergabe der Roten Karten“, so TuS-Trainer Dennis Lipinski, der ebenfalls betonte, dass einige davon nicht gerechtfertigt gewesen seien. „Die Jungs fehlen uns, dem FSV und TuRa jetzt natürlich“, ärgerte sich Lipinski.
Fachschaft Witten dankt dem SV Bommern
Tim Dettmann, Vorstandsmitglied bei der Fußballfachschaft Witten zog durch die Vorkommnisse auch ein gemischtes Fazit: „Alles in allem sind wir zufrieden, die E-Jugend ist super über die Bühne gegangen und auch bei der B-Jugend waren sehr interessante Spiele dabei. Einziger Wermutstropfen war die Ausschreitung kurz vor Schluss. Wir danken dem SV Bommern für die Ausrichtung der Turniere in den vergangenen zwei Wochen und das Engagement.“
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