Bommern. Ein grandioser Torhüter bringt den Sieg des TuS Bommern gegen den TuS Ferndorf II auf den Weg. Dabei kommen die Wittener nur zögerlich ins Spiel.
Diesmal war es kein Spektakel, auch kein Handball-Krimi mit Dramatik bis in die letzten Sekunden. Den letztlich durchaus verdienten 23:18 (12:10)-Erfolg des TuS Bommern gegen den TuS Ferndorf II konnte man getrost unter der Kategorie „Arbeitssieg“ abspeichern. Dass die Punkte Nummer elf und zwölf aufs Konto der Wittener wanderten, das hatten sie in erster Linie ihrem Torhüter zu verdanken.
„Clemens war heute wirklich unser bester Mann, er hat eine grandiose Partie gemacht“, lobte auch TuS-Trainer Nils Krefter seinen Keeper. Dem waren die Sprechchöre und das angedeutete Spalier seiner Teamkollegen nach dem Abpfiff beinahe peinlich. Doch verdient hatte er sich diese Huldigungen allemal, denn reihenweise parierte er die Würfe der Siegerländer - auch aus der Nahdistanz. Dass der kaum zu überwindende Uphues selbst mit langen Würfen ins verwaiste Ferndorfer Tor zwei Treffer erzielte, darunter auch den letzten der Begegnung, kam nicht von ungefähr.
Nach dem 3:6-Rückstand nimmt Bommerns Coach eine Auszeit
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Dabei war vor allem die Anfangsphase aus Sicht der Wittener - bis auf die schnelle 2:0-Führung durch Felix Groß und Max Büchel - ziemlich zäh. Im Angriff tat man sich schwer, die richtigen Lösungen zu finden, die TuS-Deckung ließ Ferndorf zu viel Spielraum, so dass es nach 13 Minuten 3:6 hieß. Grund genug für eine erste Auszeit von Trainer Nils Krefter. „Einige Dinge musste ich ansprechen, die Jungs wieder auf Kurs bringen“, so der 41-Jährige. Vor allem kamen die Gäste immer wieder über den Kreis zum Erfolg. „Das hatten wir vorher extra angesprochen“, teilte Krefter mit.
Seine Ansprache schien Wirkung zu zeigen: Der TuS Bommern hatte nun mehr Struktur im Spiel, warf vier Treffer in Serie, zeigte nun auch die Qualitäten, die ihn in den ersten Saisonspielen ausgezeichnet hatten. Allerdings haperte es noch an der Chancenverwertung. „Wir hätten die Möglichkeit gehabt, auf vier, fünf Tore wegzuziehen“, haderte der Coach mit den Abschlüssen.
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Mit der stärksten Formation die Partie nach Hause gebracht
Lange blieb es auch nach der Pause eine von zwei bemerkenswert souverän pfeifenden Schiedsrichterinnen geleitete Partie auf überschaubarem Niveau. Wenn auch eine sehr faire ohne eine einzige Zeitstrafe. So richtig abschütteln konnte Bommern die Zweitliga-Reserve aus Ferndorf nicht, der Vorsprung betrug aber immer mindestens zwei Treffer. Als es dann ans Eingemachte ging, ließ Nils Krefter wieder seine erste Sechs aufs Feld, die er trotz der angespannten personellen Lage zwischendurch mal ein paar Minuten verschnaufen ließ.
Das zahlte sich aus: Philipp Lemke und Max Büchel waren nun entscheidende Faktoren bei den Wittenern, erzielten ganz wichtige Tore. Büchel, der zwischenzeitlich einen ganz raffinierten Siebenmeter per Heber im Netz versenkt hatte, schnürte einen Doppelpack zum 22:18 knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff - damit waren alle Fragen geklärt. Bommerns Hexer zwischen den Pfosten, Clemens Uphues, hatte aber noch einen letzten Pfeil im Köcher, denn er erzielte zwölf Sekunden vor Schluss das 23. Tor seiner Mannschaft, als Ferndorfs Kasten wieder unbewacht war. Punktgenaue Maßarbeit.
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TuS: Goldkuhle, Uphues (2); M. Jung, Leicht, Groß (3/1), Burbaum (1), Lindner (4), Lemke (4/1), Büchel (6/2), Faeseke (1), Ludwig (2), Eigenbrodt.
„Spielfilm“: 2:0, 2:2 (8.), 3:6 (14.), 6:6, 9:7 (22.), 11:9, 12:10 (HZ); 15:12, 17:14 (47.), 19:16 (54.), 20:18, 23:18.