Bommern. Im hitzigen Duell mit dem TuS Bommern gelingt der SG ETSV Ruhrtal II der erste Saisonsieg. Gästetrainer ist erleichtert und sieht sich bestätigt.
Ihren ersten Saisonsieg haben sich die Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal II ausgerechnet fürs Stadtderby aufgehoben. Mit 27:24 (15:11) entführte das Team von Trainer Dennis Galbas die Punkte vom TuS Bommern, der über weite Strecken enttäuschte.
Lediglich in den ersten zehn Minuten waren die Gastgeberinnen voll auf der Höhe, legten eine 5:1-Führung vor und wirkten total fokussiert, ließen acht Minuten lang noch nicht mal ein Gegentor zu. „Diese erste Phase war absolut sinnbildlich für unsere bisherige Saison“, befand SG-Coach Galbas. Dessen Team dann aber immer besser in Tritt kam, mit dem 8:8 (19.) den ersten Ausgleich schaffte und dann sogar durch seine starke Linksaußen Pia Kaminski mit 10:9 in Führung ging.
Aus klarer Bommeraner Führung wird zur Pause Vier-Tore-Rückstand
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Bommern wirkte jetzt zunehmend verunsichert, verlor völlig den Faden und bekam in der Defensive kaum noch Zugriff auf die SG-Akteurinnen - vor allem Rückraumspielerin Jette Müller narrte die Deckung der Grün-Weißen ein ums andere Mal. „Wir sind da sehr hektisch geworden, haben es fast nur noch mit Einzelaktionen versucht“, so Trainerin Katja Niehörster. Haufenweise technische Fehler leisteten sich die TuS-Damen, die zur Pause mit 11:15 hinten lagen.
Auch anfangs der zweiten Hälfte stellten die Gäste das zielstrebigere Team. Man spürte förmlich den Willen, hier endlich den Knoten platzen zu lassen und zwei Punkte an Land zu ziehen. Zwischenzeitlich lag die Galbas-Sieben mit fünf bis sechs Treffern (u. a. 23:17/49.) in Front, hatte jetzt vor allem in Linkshänderin Anni Löffler (insgesamt sieben Treffer) ihren Aktivposten. Dann aber leistete sich die SG-Reserve eine sechsminütige Schwächephase, Bommern holte mächtig auf, glich angeführt von Nina Hillebrecht zum 23:23 (54.) aus.
SG-Wirbelwind Anni Löffler drückt der Partie den Stempel auf
In den Schlussminuten aber hatte die SG mehr zuzusetzen, dem TuS gelang nur noch ein Treffer. Anni Löffler aber drückte der Partie mit drei immens wichtigen Toren endgültig ihren Stempel auf. „Bommern ist seiner Favoritenrolle hier doch nicht gerecht geworden. Vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel noch mit vier Toren verloren. Mit dieser Leistung und der Einstellung müssen wir uns nicht verstecken. Wir haben als Team immer zusammengehalten. Weder die Mannschaft noch ich als Trainer sind in der kritischen Zeit infrage gestellt worden. Ich denke, jetzt ist in dieser Liga mit uns zu rechnen“, sagte Galbas.
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Auf der anderen Seite haderte Katja Niehörster vor allem mit der Endphase, als man die Aufholjagd nicht in einen Sieg ummünzen konnte. „Leider hat sich dann gezeigt, dass wir in den letzten beiden Wochen kaum vernünftig trainieren konnten, weil immer einige Spielerinnen fehlten. Wir hatten auch zu viele Angeschlagene auf dem Feld“, so die TuS-Trainerin, die vor allem Josefine Bernstein und Nina Hillebrecht und deren Blessuren ansprach. Auf Torfrau Yvonne Grabe und Linkshänderin Lena Berger hatte man ganz verzichten müssen. So kam es zum Bommeraner Debüt von Ex-Bundesligaspielerin Nicole Bonna, die sonst für das Torwarttraining verantwortlich ist, im Spiel u. a. sogar einen Siebenmeter abwehren konnte.
TuS: Biniasch, Bonna; Limberger (1), Menne (1), Nievel (2), Jedhoff (2), Bernstein (8/2), Espelmann (2), Albus, Köstler (1), Jörges (1), Hillebrecht (4), Striebeck (2), Tuzlali (n.e.).
SG: Aufmhoff (n.e.), Mühlhaus, Richter; Kobek (1), Külpmann (1), Löffler (7), Hemmelmann, Kaminski (5/1), Weniger (1), Dominik (3), Schürmann (1), Müller (6), Achterberg (2/1).