Witten. Dem Tabellenführer aus Menden ist die SG ETSV Ruhrtal II überhaupt nicht gewachsen. Trainer Galbas sieht ein „Totalversagen“ in erster Halbzeit.

Ohne jede Chance war die SG ETSV Ruhrtal Witten II beim 19:36 (7:18) in ihrem Heimspiel gegen Verbandsliga-Primus DJK SG Bösperde. Dem Tempospiel der Sauerländerinnen war man einfach nicht gewachsen.

Geschenke an das Liga-Schlusslicht aus der Ruhrstadt zu verteilen waren die Mendenerinnen in der Kreissporthalle am Rande der bereits weihnachtlich beleuchteten Wittener Innenstadt mal so gar nicht gewillt. Schon nach exakt 3:12 Minuten zog Galbas sein grünes Kärtchen – Auszeit. Da hatte die SG-Reserve schon den ersten Angriffswirbel der Gäste zu verkraften, lag mit 0:4 hinten. „Wir haben von Beginn an versucht, durch eine 5:1-Deckung Fehler und Ballgewinne zu provozieren. Das hat überhaupt nicht geklappt“, so Galbas, der dann auf eine ganz defensive 6:0-Abwehr umstellte.

Deckung der Gäste anfangs kaum zu überwinden

Die stand letztlich auch gar nicht mal so schlecht – wenn sie denn mal stand. Das Problem: In Ballbesitz fiel der Galbas-Sieben gegen das Bösperder Defensivbollwerk einfach kaum etwas ein. Zu inkonsequent spielte man vorne den Ball durch die eigenen Reihen. Das Abräumen auf die Außenspielerinnen klappte gar nicht. Linkshänderin Anni Löffler nahm auf Rechtsaußen in Durchgang eins quasi nicht am Spiel teil.

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Hinzu kamen ein ums andere Mal Zeitspiel-Not, in der Folge hektische Abschlüsse und viel zu viele technische Fehler, die von der DJK immer wieder provoziert wurden. Und war der Ball einmal weg, ging es oft ganz, ganz schnell. In den Köpfen hatten die Ruhrstädterinnen noch gar nicht umgeschaltet, da war das Spielgerät von der starken Mendener Torfrau Maren Seeling oft schon punktgenau auf die Reise geschickt worden. In den Abschlüssen der Tempogegenstöße waren die Gäste dann bockstark. Die aufgebauten Angriffe der Bösperderinnen verteidigte die SG durchaus ordentlich. Doch gegen Mendens erste und zweite Welle war man einfach machtlos.

Tempospiel des Ligaprimus ist zu viel für die SG-Damen

So ging es über 4:8 (11.) und 5:12 (17.) bis zum Pausenstand von 7:18 weiter. „Halbzeit eins war ein Totalversagen von uns“, resümierte Galbas. Bösperdes Tempospiel brach seiner Sieben das Genick. Nach der Pause wurde es aus Wittener Sicht nur unwesentlich besser. Ja, man zeigte nun mehr Courage. Gerade in der Schlussviertelstunde. Doch da war die Messe beim Spielstand von 11:30 (45.) schon lange gelesen. So war man mit dem 19:36-Endstand letztlich sogar noch gut bedient. Das Ergebnis hätte gerade aufgrund der ganz schwachen ersten Hälfte der Galbas-Sieben noch deutlich unschöner ausfallen können.

SG: Richter; Kobek (1), Külpmann (4), Löffler (5), Haag (1), Müller, Kaminski (3/2), Weniger (1), Dominik (2), Schürmann, Achterberg (1/1), Goetjes (1).