Witten. Damen-Oberligist SG ETSV Ruhrtal wartet nach wie vor weiter geduldig auf den Re-Start. Im Kader für 2021/22 wird es Änderungen geben.

Aus seinem Herzen macht Daniel Buff, Trainer der Oberliga-Handballerinnen von der SG ETSV Ruhrtal, keine Mördergrube. "Es wäre schön, wenn wir bald endlich wieder in die Halle zurückkehren könnten", sagt der 40-Jährige. Vor allem auch seinen Spielerinnen, die nun seit Monaten darauf warten, wieder ihrem liebsten Hobby nachgehen zu können, wünscht er das Ende dieser schwierigen Zeit.

Doch der Polizeibeamte ist natürlich auch Realist genug, um einzusehen, dass die Geduld aller bei der SG ETSV Ruhrtal noch eine ganze Zeit auf die Probe gestellt werden dürfte. "Noch sehe ich nicht, dass wir nach Beendigung des Lockdowns im Februar gleich wieder starten dürfen", sagt Buff.

Bislang erst eine Ligapartie bestritten

Einstweilen muss er sich ebenso wie seine Mannschaft, die bislang erst ein Punktspiel (18:21 beim HC TuRa Bergkamen) bestritten hat, mit dem "trockenen" Training in virtueller Form begnügen. "Einmal pro Woche treffen wir uns in einem Zoom-Meeting. Dabei gehen meine Spielerinnen trotz der schwierigen Bedingungen durchaus schon an die Belastungsgrenze", sagt Buff.

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Der ein dickes Lob für seine Schützlinge bereithält: "Alle ziehen prima mit, da gibt es kein Murren. Wenn es wieder losgeht, werden wir durchaus fit sein für unsere Aufgaben." Zusätzliche Kraft- und Laufeinheiten, die die Akteurinnen in Eigenregie verantworten und dokumentieren, runden das Programm während der Corona-Pandemie ab.

In Sachen Saisonfortsetzung ist Buff skeptisch

Schwierig sieht er vor allem die fehlende soziale Komponente, die in einem solchen Mannschaftssport nicht außer Acht zu lassen ist: "Uns fehlt allein einfach das Miteinander. In den Gesprächen merkt man schon, dass das der größte Nachteil ist." Sich als Gruppe mal wieder zu treffen, ein Quätschchen zu halten und einfach Zeit mit seinen Teamgefährten zu verbringen, das fehlt auch bei Viertligist SG ETSV Ruhrtal sehr.

Wann es wieder an die Bälle gehen kann, auch in Sachen Punkterunde, da tappen alle noch gewaltig im Dunklen. "Sollten wir Anfang Februar wieder mit dem Training beginnen können, dann könnte man die Saison wohl ab Ende Februar fortsetzen. Klappt das nicht, dann wird die Serie wohl komplett abgesetzt", so Daniel Buffs Einschätzung.

Bastelt derzeit am Kader für die kommende Saison: SG-Trainer Daniel Buff.
Bastelt derzeit am Kader für die kommende Saison: SG-Trainer Daniel Buff. © Barbara Zabka | Barbara Zabka

Schon zahlreiche Zusagen für die neue Saison

Der sich einstweilen ausreichend Gedanken machen kann über die Zusammenstellung des SG-Kaders ab der Spielzeit 2021/22. "Ich habe jetzt bereits viele Zusagen für die Saison bekommen aus dem jetzigen Kader", freut sich der Recklinghäuser. So wird man bei den Wittenerinnen weiterin auf Eyleen Karwat, Lucie Peter, Pia Telaar, Nicole Schmidt, Ana Karabatic, Nina Schmidt, Norina Migat, Hannah Trippe und Kathrin Lünemann bauen können. "Einige Gespräche stehen noch aus", sagt Buff. So will er u. a. auch Larissa Herrmann und Katharina Franz weiter an den Verein binden.

Eine der wichtigsten Spielerinnen der letzten Jahre denkt hingegen ans Aufhören. Torfrau Daniela Schabacker hat dem Trainer signalisiert, dass sie keine weitere Spielzeit mehr zwischen den Pfosten stehen möchte. "Dem Verein wird sie aber sicher noch erhalten bleiben", so Buff, der sich nun auf die Suche nach einer Nachfolgerin für die 36-Jährige macht. Auch Melina Prior, die aus beruflichen Gründen kürzer treten und wohl deshalb aus Witten wegziehen wird, müsse ersetzt werden. "Dafür hat Janika Ammon gesagt, dass sie künftig wieder einsteigen will", so Buff über die Linkshänderin, die zuletzt beruflich stark eingespannt war. Zudem führt er bereits Gespräche mit potenziellen Verstärkungen für den Oberligisten.

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Trainerteam wird der SG wohl erhalten bleiben

Und die Personalie des Trainers selbst? "Ich muss mir noch zwei, drei Gedanken machen", sagt SG-Coach Daniel Buff. Doch da er sich schon so sehr in die Planungen des Kaders hineinkniet, ist wohl davon auszugehen, dass er seinen Kontrakt verlängern wird. Co-Trainerin Julia Lewe macht in jedem Fall weiter. "Die Zusammenarbeit mit ihr klappt hervorragend", so Buff.

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