Witten. Sascha Brandt gründet ersten Skate-Verein in Witten. Unterstützt wird er dabei von der Stadt Witten und Bürgermeister Lars König.
Für Viele steht der Name Brandt für eine qualitativ gute Torwartausbildung. Der Wittener hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Szene gemacht und durfte schon mit zahlreichen Prominenten Torhütern und Ausbildern (z.B. Sascha Kirschstein/ ehemals HSV, Michael Rechner/ TSG Hoffenheim, Claudio Filippi von Juventus) zusammenarbeiten und lernen. Viele, der von ihm ausgebildeten Torhüter, schaffen den Sprung in die Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten.
Was aber nur die wenigsten wissen - Brandt hat neben seiner Liebe zum Fußball auch die Leidenschaft für das Skateborden.
„Ich bin als Jugendlicher lange Jahre Skateboard gefahren und habe es sehr intensiv betrieben. Wie bei jedem anderen, kam dann das " Erwachsen"-werden und 30 Jahre Skatepause“, erklärte der Übungsleiter.
Doch nach dem ersten Corona-Lockdown entfachte die Liebe zum rollenden Brett wieder in Brandt, der sich seitdem wieder regelmäßig auf das Board schwingt. „Ich hatte immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt, wieder anzufangen, aber aufgrund meiner Tätigkeit u.a. beim MSV Duisburg und dem Aufbau meiner Torwartschule, war ich sehr eingespannt und wollte das Risiko einer Verletzung minimieren“, so der rollende Torwarttrainer.
Stadt Witten als Pate für die Skater
Als guten Geist der Wittener Skatebord-Szene beschreiben seine neuen Wegbegleiter den, auch in sozialen Bereichen, engagierten Fußballer. Schnell war für Brandt klar, dass er den Skatern auch in dieser schwierigen gesellschaftlichen Situation eine Struktur und ein Gemeinschaftsgefühl geben wollte: „Ich war in sehr vielen Skateparks unterwegs und habe richtig gute Skater kennengelernt, die mich von der ersten Sekunde an herzlich aufgenommen haben. Dennoch waren viele nicht organisiert und jeder fuhr nur für sich. Das wollte ich ändern.“
So entstand die erste Idee der Skate-Union Ruhr. Auch schon nach kurzer Zeit konnten die ersten sozialen Erfolge gefeiert werden. So sollen die Skate-Parks in Heven und Herbede mit Licht ausgestattet werden, so dass auch im Winter gefahren werden kann.
„Da möchten wir uns bei der Stadt Witten und Bürgermeister Lars König für die Unterstützung und die schnelle Umsetzung bedanken“, erklärte Brandt.
Skate-Union Ruhr und ein eigenes Turnier
Des Weiteren plant das Wittener Urgestein im Mai 2021 – sofern Corona es zulässt – ein Skate-Turnier zu organisieren. „Auch hier greift uns die Stadt unter die Arme und stellt uns den Skatepark in Herbede zur Verfügung. Wir suchen auf diesem Wege auch Sponsoren und ein Vereinsgelände, denn wir planen die erste Skate-Schule in der Umgebung zu eröffnen. Gespräche mit Vereinen wurden schon geführt und wir planen im Jahr 2021 eine Kooperation mit einem Wittener Verein. Ein besonderer Dank geht an Markus Müller, Philipp Hennigan und Peter Eisebith, die mich bei der Vereinsgründung tatkräftig unterstützen“, konstatierte Brandt.
Für ihn steht neben den sozialen Kontakten aber auch der Kerngedanke des Skateboardens im Vordergrund. „Skaten gehört für mich zur Persönlichkeitsentwicklung, denn das Erste, was der Skater lernt, ist, nach dem Hinfallen wieder aufzustehen und den Trick solange nochmal zu versuchen, so lange bis es funktioniert. Ich sehe uns auch als Bindeglied zwischen den Kindern und der Politik, denn wir sind da, wo es passiert – auf der Straße“, so der Wittener.