Bergkamen. Zufrieden mit der Leistung der SG ETSV Ruhrtal Witten in Bergkamen ist Trainer Daniel Buff. Dem Titelaspiranten ist man 50 Minuten ebenbürtig.

Eine ordentliche Leistung haben die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal am Samstagabend zum Saisonauftakt beim HC TuRa Bergkamen hingelegt. Und doch reichte es nicht zu einem Erfolgserlebnis, denn in der Schlussphase verlor das Team von Trainer Daniel Buff den roten Faden, verlor mit 18:21 (7:8).

„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden. Immerhin haben wir gegen einen selbsternannten Titelkandidaten lange gut mitgehalten“, so der SG-Coach. Vor allem die Deckung der Wittenerinnen - mit den hochgewachsenen Norina Migat und Pia Telaar - verrichtete exzellente Arbeit, machte Bergkamens Rückraum arg zu schaffen. Auch Torfrau Daniela Schabacker erwischte einen sehr guten Tag, glänzte mit zahlreichen Paraden. Zweimal durfte Eyleen Karwat zwischen die Pfosten, entschärfte Strafwürfe der TuRa-Damen.

Herausragende Torhüter- und Deckungsleistung der SG ETSV Ruhrtal

So lagen die Wittenerinnen in einer völlig ausgeglichenen ersten Hälfte zwischendurch mit 7:6 (20.) vorn, warfen dann bis zum Pausenpfiff (7:8) allerdings selbst zehn Minuten lang kein Tor mehr. Der Vorwurf, den sich die SG-Damen machen lassen müssen: „Wir waren vorne leider nicht durchschlagskräftig genug“, so Daniel Buff. Der Rückraum brachte nur wenig Zählbares zustande, dort war Nina Schmidt einmal mehr die treibende Kraft, warf vier Tore. „Sie wurde oft rüde bei ihren Durchbrüchen gefoult - leider haben die Schiedsrichterinnen da nicht konsequent genug durchgegriffen. Das war teils nah dran an einer Roten Karte“, so Buffs Urteil.

Musste wieder eine ganze Menge einstecken: Nina Schmidt (SG ETSV Ruhrtal) war oft nur durch derbe Fouls zu stoppen, die selten konsequent geahndet wurden.
Musste wieder eine ganze Menge einstecken: Nina Schmidt (SG ETSV Ruhrtal) war oft nur durch derbe Fouls zu stoppen, die selten konsequent geahndet wurden. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Auch in Halbzeit zwei ließen sich die SG-Handballerinnen von diesem starken Gegner nicht abschütteln, den 10:13-Rückstand (41.) machten sie fünf Minuten später mit drei Toren in Serie wieder wett. Neun Minuten vor Schluss hieß es aus Wittener Sicht 15:16. „Das war in meinen Augen die entscheidende Phase. Wir haben da leider zwei, drei freie Würfe nicht genutzt und so etwas den Anschluss verloren nach einfachen Bergkamener Toren“, berichtet der SG-Trainer.

Trainer Daniel Buff verordnet seinem Team einwöchige Pause

So zogen die Gastgeberinnen, die in der heimischen Halle auch vom für die SG ETSV Ruhrtal ungewohnten Haftmittel profitierten, auf 20:16 zurück - da waren nur noch rund 90 Sekunden zu spielen, die Messe war gelesen. „Wir werden jetzt erstmal eine Woche Pause einlegen. Die letzten Wochen und Monate waren doch sehr intensiv für die Mannschaft“, sagt Daniel Buff. Das nächste Punktspiel findet für die SG am 25. Oktober daheim gegen den SC Westfalia Kinderhaus statt.

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SG: Karwat, Schabacker; Trippe, Franz (6/4), Nina Schmidt (4), Löffler, Telaar (3), Prior, Herrmann, Karabatic, Peter, Nicole Schmidt (2), Lünemann (1), Migat (1).