Witten. Zunächst war die Entwicklung der Jugend der Witten Baskets positiv, dann lag wieder alles auf Eis. Signale der Spieler stimmen aber optimistisch.
Kinder und Jugendliche bewegen sich während der Corona-Krise deutlich weniger. Das hat eine Studie der Universitätsklinik in Münster ergeben. Bei den Witten Baskets hat der Nachwuchs in diesem Jahr auch nur sporadisch den Ball gesehen.
Eduard Warkentin, der seit dieser Saison die Jugendmannschaften koordiniert, blickt auf sehr unbefriedigende zwölf Monate zurück: „Das Jahr hat eigentlich ganz normal begonnen. Bis zum März haben wir ohne Einschränkungen gespielt. Es ging sogar aufwärts, weil wir genügend Spielerinnen für eine weibliche U16 und U14 gefunden haben.“ Somit spielen mittlerweile Jugendliche in acht verschiedenen Mannschaften in Witten Basketball.
Witten Baskets U16 trainiert nur einmal die Woche online
Mit dem ersten Lockdown im März ruhte aber der Ball, viele Monate sahen die Trainer ihre Spieler nicht. Erst im Juli fanden die ersten Trainingseinheiten im Freien statt: „Anschließend ging es dann auch in die Halle, wo wir einige Wochen ganz normal trainieren konnten.“
Der Westdeutsche-Basketball-Verband verschob dann aber den Saisonstart ins neue Jahr, und seit November sind wieder alle Aktivitäten auf Eis gelegt. „Ich sehe meine männliche U16 einmal pro Woche, wenn wir ein Online-Training besprechen.“
Die Situation ist alles andere als befriedigend, doch Warkentin befürchtet nicht, dass Jugendliche sich vom Basketball abwandern: „Meine Spieler wollen immer wissen, wann es endlich weitergeht. Andere Trainer berichten von den gleichen Fragen ihrer Schützlinge.“
Bisher keine Welle der Abmeldungen in der Nachwuchsabteilung
Warkentin könne sich aber vorstellen, dass bei den Anfängern in den ganz jungen Teams einige Jungen und Mädchen doch einen Rückzieher machen, weil nichts passiert.
Steffi Hölters, die Vorsitzende der Witten Baskets, hat bislang noch keine beunruhigenden Nachrichten zu vermelden: „Es hat keine Abmeldewelle in der Nachwuchsabteilung gegeben. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass auch in anderen Sportarten gerade nichts läuft.“
Für den Jugendkoordinator ist der fehlende Wettkampf nicht ausschlaggebend: „Die Jugendlichen und Kinder wollen und müssen sich auch bewegen. In den Schulen steht der Sport zwar auf dem Stundenplan, doch viele Stunden fallen einfach auch aus.“ Gerade im Winter seien Alternativen auch kaum möglich, denn bei der Kälte ist es eindeutig gemütlicher auf dem Sofa zu sitzen, als durch den Park zu laufen.
Warkentin hofft aber: „Es wäre gut, wenn die Jugendlichen nicht nur vor dem Bildschirm säßen und Computerspiele zocken. Ich habe aber selber keinen Überblick, was meine Spieler im Winter veranstalten. Das werde ich feststellen, wenn ich sie im Januar sehe, wenn das Training hoffentlich wieder erlaubt ist.“
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