Nettetal. Zum Auftakt der Oberliga-Abstiegsrunde kassiert der SC Velbert bei der Pleite vom SC Union Nettetal von der ersten Minute an eine Lehrstunde.

Die Abstiegsrunde der Oberliga Niederrhein startete für den SC Velbert mit einer herben Enttäuschung. Beim SC Union Nettetal waren die Clubberer von Beginn an chancenlos und verloren auch in der Höhe verdient mit 0:4. Dadurch rutscht das Team von Ralf vom Dorp auf den vorletzten Platz ab, immerhin vergrößerte sich aber der Rückstand auf den rettenden sechsten Rang nicht. Ein schwacher Trost.

„Wir waren in der ersten Halbzeit nicht konkurrenzfähig, das muss man ganz klar so sagen. Nettetal war läuferisch und spielerisch auf Oberliganiveau und wir nicht“, ließ vom Dorp kein gutes Haar am Auftritt seiner Mannschaft. „Nach ein paar Umstellungen wurde es ausgeglichener, aber der Sieg geht mehr als in Ordnung.“

SC Velbert mit Slapstick-Einlagen vor dem ersten Gegentreffer

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Der Frust des Trainers ist verständlich. Seit Wochen mahnt er sein Team an, die einfachen Fehler abzustellen und die Konzentration hochzuhalten. In Nettetal dauerte es dann keine drei Minuten, bis ein solcher Patzer zum Gegentreffer führte. Tomislav Simic unterlief der Stockfehler, der die Defensive entblößte, beim folgenden Steckpass kam dann auch noch Keeper Richard Garweg zu spät – Strafstoß, 1:0 für den Gastgeber (6.). Schon zuvor hatte Garweg mit einer starken Parade den noch früheren Rückstand verhindern müssen.

Die Abwehr blieb jedoch löchrig und noch schlimmer: wehrte sich kaum gegen das drohende Unheil. Zunächst hatte der SC noch etwas Glück, als der Pfosten das 0:2 verhinderte, unmittelbar danach klingelte es aber doch erneut. Nach einer Flanke von der rechten Seite konnte ein Nettetaler Angreifer unbehelligt einlaufen und die Kugel per Kopf im Tor unterbringen (10.).

Nach 30 Minuten hat der SC Union Nettetal die Partie entschieden

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Auch der dritte Gegentreffer spricht Bände: Nach einer eigenen, schwach getretenen, Ecke, schaffte es der SC nicht ins Umschaltspiel und ließ einen Nettetaler unbedrängt über den halben Platz laufen. Dass sich die Flanke am Ende des Angriffs dann noch unglücklich ins lange Eck senkt, ist da nur noch die Kirsche auf der Torte (31.) – die Vorentscheidung.

„Enttäuscht bin ich schon seit November, aber um meine Gemütslage geht es schon lange nicht mehr. Wir müssen weitermachen, etwas anderes bleibt uns nicht übrig. Das Spiel schaue ich mir dann aber erst morgen an, damit mein Montag auch noch versaut ist“, lässt sich der Coach wenigstens den Humor nicht nehmen.

Zum Überfluss gibt es noch eine Rote Karte

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Weniger lustig war dann die letzte Szene, die den passenden Abschluss eines mehr als gebrauchten Tages für den SC Velbert darstellte. Direkt vor den Trainerbänken ließ sich Ahmet Gülmez zu einem völlig überflüssigen Frustfoul hinreißen, welches dem Schiedsrichter gar keine Wahl ließ, als Gülmez mit Rot vom Platz zu stellen (90.). So fehlt er in mindestens der nächsten Partie bei der SpVgg Sterkrade-Nord (So. 15.15 Uhr), dem Gegner, den der SC Velbert zuletzt besiegen konnte.

SC Union Nettetal - SC Velbert 4:0 (3:0)

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SC: Garweg – Ayinla, Burczyk (38. Lafatan), Kizilisik (60. Buzolli), Gülmez, Bühring, Otibo (60. Boßhammer), Fritsch (74. Spazier), Serdar, Bayraktar (46. Schulz), Simic.

Tore: 1:0 (6., FE), 2:0 (10.), 3:0 (31.), 4:0 (79.)

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