Velbert. Kai Folchert trainiert SC Velberts U17. Damit nicht genug, der Jugendfußball hat es ihm angetan – und den Kontakt zu Paris St. Germain ermöglicht.

Arsenio Godinho war einst Trainer der U 17 der SSVg Velbert 02 und ist mittlerweile Technischer Direktor der Paris Saint-Germain Academy am Standort Düsseldorf. In Kooperation mit dem Verein DSV 04 Düsseldorf wird dort Einzel- und Gruppentraining für Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 17 Jahren angeboten.

Dabei wird nach dem Trainingsprogramm und der Methodik des Vereins trainiert. Die Programme sind laut Godinho darauf ausgelegt, die natürliche Entwicklung der Spielerinnen und Spieler zu fördern und gleichzeitig ihre langfristigen technischen und taktischen Fähigkeiten, ihr Entscheidungsvermögen, ihre individuellen Stärken und ihr Selbstvertrauen zu entwickeln.

Einige Spieler finden von dort den Weg in die Nachwuchsleistungszentren der Bundesliga und in Einzelfällen werden sie sogar zum Probetraining nach Paris eingeladen. In der Zeit vom 21. bis 24. Mai findet in der französischen Hauptstadt die Weltmeisterschaft der PSG-Academy statt, an der Mannschaften der Standorte aus 17 verschiedenen Ländern teilnehmen werden. So reist Godinho mit der U 15 nach Paris, die U 11 wird dort von Kai Folchert betreut, der auch die U 17 des SC Velbert in der Bergischen Leistungsklasse trainiert.

SC Velberts Kai Folchert kennt die Vorurteile gegenüber Paris St. Germain

Folchert selbst ist seit Sommer 2019 im Trikot des französischen Star-Klubs unterwegs, nachdem er sich in Eigeninitiative bei der Akademie bewarb.

Kai Folchert trainiert beim SC Velbert die U17 und ist zudem bei der Paris Saint-Germain Academy.
Kai Folchert trainiert beim SC Velbert die U17 und ist zudem bei der Paris Saint-Germain Academy. © Folchert

„Ich hatte damals schon meine ersten Schritte im Trainerdasein gemacht, war aber weiterhin lernwillig und ambitioniert und habe nach Möglichkeiten gesucht, andere Blickwinkel zu bekommen“, sagt Folchert. Nach einem Bewerbungsgespräch unterschrieb er – trotz vorheriger Vorurteile. „Selbst heute schreien noch manche Leute an Spieltagen rein, dass doch Öl hinter der Akademie steckt. Aber mit der Philosophie, die Didaktik und der starken Ausbildung konnte ich mich identifizieren und stehe da auch hinter. Die Arbeit macht sehr viel Spaß“, so Folchert.

PSG ist der Traum, aber jedes Kind soll sich verbessern

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Drei mal wöchentlich trainiert er in Düsseldorf die talentierten Spieler und Spielerinnen der PSG-Akademie, dazu zwei bis drei Mal in der Woche beim Sportclub. Und dann ist da ja auch noch das Sportbusiness of Management-Studium – viel zu tun, für Folchert, für den jedes vermittelte Kind zu einem Nachwuchsleistungszentrum ein Erfolg ist.

Es muss aber auch bei der PSG-Akademie nicht direkt der Profifußball sein. „Es kommen auch regelmäßig Leute aus Paris zum zuschauen. Wenn die jemanden sehen, bei dem sie meinen, es ergibt auf jeden Fall Sinn, schreiben sie sich das Kind schon auf. Wir versuchen es aber in erster Linie lokal zu lösen und wollen uns auch nicht mit Nachwuchsleistungszentren gleichstellen. Wenn wir einen Spieler aus der Kreisklasse auf Leistungsklassen-Niveau bekommen, ist das auch schon gut.“

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