Mülheim. Auf eine katastrophale erste folgte beim VfB Speldorf eine stark verbesserte zweite Halbzeit. Ein Remis ist daher das folgerichtige Ergebnis.

Es ist ungewöhnlich, dass Julien Schneider zu übertriebenen Superlativen greift. Am Sonntag war es aber einmal soweit. Auf „die schlechteste erste Halbzeit, die jemals eine von mir trainierte Mannschaft gespielt hat“ folgte im Duell des VfB Speldorf gegen den Duisburger SV 1900 „die beste zweite Halbzeit der Saison“. Die beiden unterschiedlichen Spielhälften führten am Ende zu einem gerechten 2:2 (0:2)-Remis.

„Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht mitgespielt und mussten eigentlich 0:4 oder 0:5 zurückliegen“, meinte der Coach hinterher. Neben den Toren von Moreno Mandel und Yasin Sahin ließen die Gäste etliche Chancen ungenutzt.

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Schneider wechselte schon in der ersten Hälfte und stellte taktisch um. Zur Pause folgten zwei weitere Wechsel. „Man darf es aber jetzt nicht an den ausgewechselten Spielern festmachen. Das hatte mit der Taktik zu tun, ich hätte auch jeden anderen rausnehmen können“, schimpfte Schneider.

Tsourakis verkürzt vor der Pause für die Mülheimer

Die erste positive Reaktion: Athanasios Tsourakis verkürzte noch vor der Pause auf 1:2. Der Ausgleich hätte dann eigentlich schon 20 Sekunden nach dem Wiederanpfiff folgen müssen, weil die Speldorfer völlig verändert aus der Kabine kamen. „Vor dieser Reaktion muss man auch einfach mal den Hut ziehen“, lobte Schneider.

Bild der ersten Halbzeit: Speldorfs Mittelstürmer Ahmed Can Simsek dreht sich am Mittelkreis von den jubelnden Duisburgern weg.
Bild der ersten Halbzeit: Speldorfs Mittelstürmer Ahmed Can Simsek dreht sich am Mittelkreis von den jubelnden Duisburgern weg. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Tsourakis ließ per Elfmeter den Ausgleich liegen, so dass es bis zur 85. Minute dauerte, ehe Ercan Aydogmus nach Vorlage von Rahman Yussif das 2:2 erzielte. „In der zweiten Hälfte hätten wir das Spiel eigentlich noch gewinnen müssen“, meinte Schneider. Nach der völlig verkorksten ersten Hälfte konnte der Coach aber mit dem Punkt leben.

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„Man muss auch nicht immer nur das halbleere Glas sehen.“ Will heißen: Die erste Halbzeit wird nicht einfach abgehakt, dennoch zeigten die Mülheimer im zweiten Durchgang ihr wahres Gesicht.

So spielten Speldorf und der DSV 1900

Tore: 0:1 Mandel (20., Foulelfmeter), 0:2 Sahin (26.), 1:2 Tsourakis (44.), 2:2 Aydogmus (85.)

VfB: Hauffe – Gronemann (70. Skuppin), Mühlenfeld (36. Hopf), Brühl, Terwiel, Hohensee – Fritzsche, Cengiz (46. Yussif) – Tsourakis, Timm, Simsek (46. Aydogmus)

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