Herne. Der EV Duisburg hat das Derby in der Eishockey-Oberliga beim Herner EV gewonnen. Die nächsten beiden Spiele verheißen für den HEV nichts Gutes.

Herber Rückschlag für den Herner EV im Tabellenkeller der Eishockey-Oberliga Nord: Die Miners unterlagen am zweiten Weihnachtstag den Duisburger Füchsen mit 2:3 (2:0, 0:1, 0:1) nach Penaltyschießen und verpassten die Chance, den Rückstand auf den EVD auf vier Zähler zu verkürzen.

Stattdessen sind es wieder acht und die nächsten Aufgaben verheißen wenig Gutes. Bereits an diesem Samstag geht es zum Tabellenzweiten Hannover Scorpions, am Montag stellt sich dann zum ersten Mal in dieser Saison der aktuelle Spitzenreiter aus Tilburg in der Hannibal-Arena vor. Beide Spiele beginnen um 20 Uhr.

Dabei hatten es die Gysenberger vor 1654 Zuschauern in der Hand, sich eine passable Ausgangsposition für die Spiele gegen die beiden Topteams zu verschaffen. Der EVD zeigte sich zwar deutlich engagierter als beim ersten mit 0:5 verlorenen Gastspiel am Gysenberg, aber das erste Drittel ging an den HEV.

Valentin Pfeifer bringt den Herner EV mit 1:0 in Führung

Duisburg mischte offensiv mit, bekam aber immer dann Probleme, wenn die Miners nach Scheibenverlusten des Gegners schnell nach vorne spielten. So fiel das 1:0, als die Gastgeber viel Platz in der Duisburger Zone vorfanden und Valentin Pfeifer Füchse-Keeper Julius Schulte gekonnt verlud.

Wenig später vergab Niko Ahoniemi die nächste Großchance für den HEV, bevor es Benedikt Bürgelt besser machte. Er traf im Nachschuss, nachdem die Füchse wieder nicht schnell genug in den Defensivmodus umgeschaltet hatten. Fabian Schwarze hatte dieses erste Drittel natürlich nicht gefallen: „Wir machen einfach zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung.“

Er traf zum 1:0 für den Herner EV: Valentin Pfeifer.
Er traf zum 1:0 für den Herner EV: Valentin Pfeifer. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Im weiteren Verlauf glätteten sich allmählich die Sorgenfalten beim Duisburger Coach. Sein Team kam konzentrierter aus der Kabine, übernahm die Spielkontrolle und nutzte eine doppelte Überzahl zum 2:1. Während der HEV den Faden verloren hatte, erspielten sich die Gäste weitere Chancen, doch Miners-Keeper Finn Becker bewahrte seine Mannschaft zunächst vor weiteren Gegentreffern.

Im letzten Drittel lässt der HEV zwei Powerplaygelegenheiten ungenutzt

Zu eigenen Möglichkeiten kamen die Grün-Weiß-Roten im Mittelabschnitt kaum noch. Lediglich zwei Strafen gegen Duisburg brachten Entlastung, doch verwerten konnten die Miners sie nicht.

Im letzten Drittel ließ der HEV zwei weitere Powerplaygelegenheiten liegen – die „Special Teams“ sind in dieser Saison weiterhin nicht das Ding der Miners. Immerhin gestalteten die Gastgeber die Partie jetzt wieder ausgeglichen und Tore waren auch nach dem Duisburger Ausgleich auf beiden Seiten möglich.

Aus dem Spiel heraus fielen jedoch keine mehr – auch nicht in der Verlängerung, in der beide Mannschaften kein großes Risiko eingingen. Das Penaltyschießen ging dann nach Treffern der Wernerson-Libäck-Zwillinge an die Gäste, weil Valentin Pfeifer und Rasmus Lundh Hahnebeck für den HEV vergaben.

Der HEV-Coach rechnet sich gegen die Scorpions etwas aus

„Es war eine Charakterleistung, nach dem 0:2 zurückzukommen“, zeigte sich Fabian Schwarze letztlich zufrieden. Sein Gegenüber Dirk Schmitz kritisierte dagegen vor allem die Strafen, die sein Team aus dem Tritt gebracht hatten.

Hoffnung für Samstag hat der HEV-Coach trotzdem: „Einige Mannschaften, die weiter unten stehen, haben das gegen die Scorpions schon vorgemacht.“

Herner EV - EV Duisburg 2:3 nach Penaltyschießen

Tore: 1:0 (4:02) Pfeifer (Swinnen/Ackers), 2:0 (11:07) Bürgelt (Swinnen/Pfeifer), 2:1 (26:18, 5-3), 2:2 (53:36), 2:3 (65:00, Penalty).

Strafminuten: Herne 10 – Duisburg 10.

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