Herne. Der HC Westfalia Herne schlägt Möllbergen klar mit 33:22. So kehrt der Aufsteiger nach der Niederlage in Rödinghausen in die Erfolgsspur zurück.

Mit dem 33:22-Kantersieg des HC Westfalia Herne über TuS Möllbergen war zum Seitenwechsel (17:14) nicht unbedingt zu rechnen, zumal sich die Gäste aus Porta Westfalica nach einer Viertelstunde besser auf die furios beginnenden Herner eingestellt hatten.

Bis dahin war der heimische Oberligist über 3:0, 6:2, 11:4 auf 12:5 mit konsequenten Aktionen und viel Tempo davongezogen. Fabian Zindel schaffte mit einigen Paraden im Verbund mit seinen Vorderleuten die Voraussetzungen für erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße.

HC Westfalia Herne: Weckruf durch Schumanns Hammer unter die Latte

Nachdem die HCW-Abwehr dann die wurfstarken Akteure des TuS Möllbergen nicht mehr so konsequent am Wurf hinderte und der Herner Torhüter einige Male zu früh abtauchte, kassierte der Gastgeber vier Tore in Serie. Keiner im Herner Team wusste zunächst mit beruhigenden Aktionen die verstärkt aufgekommene Hektik abzubauen. Technische Fehler häuften sich, die Treffsicherheit aus der Anfangsphase nahm ab. Bis auf 14:12 kamen die Ostwestfalen heran.

Der Wurf von Luke Schumann, den er in Zeitnot mit dem letzten Pass zum 15:12 unter die Latte hämmerte, war so etwas wie ein Weckruf. Nach drei Serientreffern zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Strünkeder wieder Herr des Geschehens. Jetzt ließen die Blau-Weißen nichts mehr anbrennen.

HC Westfalia steckt Komisareks Disqualifikation weg

Auch die Disqualifikation für Hendrik Komisarek nach einer Abwehrattacke in der 41. Minute steckte Westfalia ohne besondere Auswirkung weg. Joshua Dudda fiel nicht nur wegen seiner Abwehrspezialitäten besonders auf, er nahm mit zwei Toren nach schöner Einzelleistung zum 24:18 den Gästen auch endgültig den Wind aus den Segeln. Nicklas Dröge parierte zudem noch einen Strafwurf, der TuS resignierte.

„Ich bin erleichtert, dass wir den Ausfall von Oskar Kostuj so überragend kompensiert haben. Alle haben sich reingekniet und mit hohem Tempo und insgesamt guter Spielführung die entscheidenden Vorteile erarbeitet. Nur 22 Gegentore zuzulassen, ist mehr als okay“, war Stephan Krebietke die Freude über den hoch verdienten Sieg ins Gesicht geschrieben.

HC Westfalia Herne nun auf Rang drei der Tabelle

Westfalias Trainer wollte keinen Spieler aus seinem Gesamtlob ausnehmen, hob aber einige hervor: Julian Ihnen als unermüdlich rackernden Taktgeber und Spielgestalter, Joshua Dudda für seine Toraktionen und Defensivarbeit gemeinsam mit Richard Sibbel, Fin Sauerland für die präzisen und geduldig abgeschlossenen Torwürfe, Tim Krause wegen seiner hundertprozentigen Trefferquote von der ungewohnten Rechtsaußenposition.

Da neben Kostuj auch Mike Klamann fehlte, war Krebietke froh, mit Kurzeinsätzen von Florian Rohde für Entlastung des lange verletzten Krause sorgen zu können. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass die Gäste nicht zu den spielstärksten Gegnern gehörten, die sich am Westring bisher vorgestellt haben.

Die technischen Mittel waren etwas limitiert, Tempoaktionen blieben weitgehend aus. Den Hernern soll es recht sein. Mit diesem Sieg haben sich die Strünkeder als Aufsteiger auf Rang drei der Tabelle vorgearbeitet. Hut ab!

Julian Ihnen (li.) überzeugte beim Sieg des HC Westfalia Herne in der Handball-Oberliga Westfalen gegen den TuS Möllbergen als Taktgeber und Spielgestalter.
Julian Ihnen (li.) überzeugte beim Sieg des HC Westfalia Herne in der Handball-Oberliga Westfalen gegen den TuS Möllbergen als Taktgeber und Spielgestalter. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Dudda (5), Schumann (2), Rohde (2), Sibbel (2), Schade, Ollesch, Ihnen (6), Scheunemann (3/2), Komisarek (3), Sauerland (3), N. Krebietke (2), Krause (5), Meier.

HC Westfalia Herne: Die vorigen Spiele in der Handball-Oberliga Westfalen

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