Herne. Ungeschlagen ist der VfL Eintracht Hagen II, dann kommt der HC Westfalia Herne. Wie sich der Aufsteiger mit 35:33 durchsetzt.
So etwas kann man nicht ständig liefern: In einer unnachahmlichen Aufholjagd wandelte der HC Westfalia Herne beim bis dahin unbesiegten Tabellenzweiten VfL Eintracht Hagen II einen 15:21-Halbzeitrückstand noch in einen kaum mehr zu erwartenden 35:33-Sieg um. Ohne Dramatik geht`s bei den Strünkedern offenbar nicht.
„Das war echt geil. Nach der schleppend verlaufenen ersten Hälfte, in der wir nicht gut trafen, lief es in den zweiten 30 Minuten in beiden Mannschaftsteilen überragend“, lobte Trainer Stephan Krebietke das gesamte Team.
Als der Gastgeber von 7:5 innerhalb von acht Minuten auf 16:8 davongezogen war, sah es um die Blau-Weißen zunächst allerdings düster aus.
HC Westfalia Herne bleibt ruhig und glaubt an seine Chance
Westfalia ist aber ruhig geblieben, hat zum Wiederanfang auf 5-1-Deckung umgestellt und an seine Chance geglaubt. Während im Abwehrzentrum Joshua Dudda, Richard Sibbel, Oskar Kostuj und Noah Krebietke unglaublich ackerten und beim Gegner für Blockaden sorgten, wurde das junge VfL-Team immer nervöser.
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Mit jeder Verkürzung der Tordifferenz spürte Westfalia die Verunsicherung beim Gegner. Nicklas Dröge, der Fabian Zindel noch vor der Halbzeit im Tor abgelöst hatte, parierte in wichtigen Momenten einige Torwürfe.
Aber die Strünkeder waren im zweiten Abschnitt nicht nur in der Defensivarbeit besonders effektiv, auch der Angriff explodierte. Die Systemumstellung wurde nahezu perfekt umgesetzt, die Torchancen optimal genutzt. Kostuj (9 Tore), der im ersten Abschnitt noch nicht so dominant auftrat, hatte sich wie Dudda (7) bei der Abwehrarbeit heiß gelaufen und die Energie in die Abschlüsse übertragen.
Diese beiden sind auf jeden Fall aus dem nie aufsteckenden Team besonders hervorzuheben. Die jungen Hagener wussten zeitweise nicht mehr, wie sie agieren sollten.
Riesiger Jubel nach kräftezehrender Partie
Sibbel brachte den HCW drei Minuten vor dem Abpfiff erstmals in Führung (34:33). Hagen kassierte eine Zeitstrafe.
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Den fälligen Siebenmeter vergab aber eineinhalb Minuten vor dem Ende Fabian Scheunemann, bevor dann nach erneut abgefangenem Ball der neunfache Torschütze Oskar Kostuj die Überzahl nutzte und dem Spiel die Krone aufsetzte: 35:33!
Der Jubel nach der kräftezehrenden Partie war riesig. Jetzt hat Westfalia 14 Tage Zeit zur Regeneration. Dann wird hoffentlich auch Henrik Komisarek wieder dabei sein, dessen Einsatz krankheitsbedingt doch nicht verantwortbar war. An diesem Spieltag sind die Mannschaften im oberen Tabellendrittel noch enger zusammengerückt.
HCW: Zindel, Dröge; Dudda (7), Schumann (1), Klamann (2), Rohde, Sibbel (3), Ihnen (4), Scheunemann (7/5), Sauerland, N. Krebietke, Meier (2), Kostuj (9).
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