Herne. Beim TSV Hahlen spielt der HC Westfalia Herne 27:27. Wie die Herner Kraftanstrengung zum Teilerfolg führt.

Was für den Handball-Oberligisten HC Westfalia Herne mit 2:0 so verheißungsvoll begann, stellte sich im weiteren Duell mit dem TSV Hahlen bis zum Schluss als äußerst umkämpftes Match dar.

Am Ende konnte Westfalia nach dem Ausgleichstor zum 27:27 von Oskar Kostuj 17 Sekunden vor dem Abpfiff zufrieden sein. Eine Minute vorher hatte Richard Sibbel mit seinem sechsten Tor den Zwei-Tore-Vorsprung des TSV minimiert.

„Es war ein wirklich hart erkämpfter Punkt, der nach dem Spielverlauf auch in Ordnung geht“, kommentierte Trainer Stephan Krebietke den letztlich gerechten Ausgang. Die 30-Tore-Marke knackte diesmal kein Team.

Im ersten Abschnitt blieb es lange Zeit bei wechselhafter Torfolge, ehe sich kurz vor der Halbzeit die Mindener zweimal mit drei Toren absetzen konnten. Julian Ihnens Anschlusstor zum 15:13 hielt aber für die zweiten 30 Minuten die Hoffnung aufrecht.

Und in der Tat erwischten die Blau-Weißen nach dem Wiederbeginn mit vier Serientreffern den besseren Start. Hahlen hatte gegen die nun offensiver ausgerichtete Abwehr des HCW mit den auf den Schlüsselpositionen im 5-1-System voll überzeugenden Richard Sibbel und Joshua Dudda zunächst größere Probleme.

HC Westfalia Herne sieht sich hartem Einsatz der Gastgeber gegenüber

Westfalia vermochte den kleinen Umschwung jedoch nicht dauerhaft zur Stabilisierung der eigenen Leistung zu nutzen. Verantwortlich dafür war auch der teilweise unglaublich harte Einsatz des Gastgebers, der sich auch im Zeitstrafenverhältnis von 4-1 widerspiegelt.

Insbesondere die antreibenden Spielgestalter Oskar Kostuj und Julian Ihnen hatten sich bei den Angriffsaktionen des Öfteren grenzwertigen Attacken zu erwehren. Stephan Krebietke versuchte mit verschiedenen taktischen Maßnahmen, unter anderem auch mit Einsatz eines siebten Feldspiels, seine Mannschaft auf Linie zu bringen.

Vorherige Spiele des HC Westfalia Herne

Es blieb aber bis zum Schluss eine enge Kiste, die in der erneut sehr hitzigen Schlussphase sogar zu Gunsten der Mindener auszugehen schien. Westfalia steckte aber nie auf. Das gesamte Team stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Die letzten beiden Tore des spannenden Duells erzielten die Strünkeder. „Es war so schwierig wie erwartet. Nicht in jeder Phase lief bei uns alles gut. Aber die Mannschaft hat Kraft, Willen und einen guten Charakter bewiesen und sich zurück gekämpft. Das war alles okay“, bewertete Stephan Krebietke die aktuelle Kraftanstrengung.

HCW: Zindel, Dröge; Dudda (1), Schumann (1), Klamann, Rohde (4), Sibbel (6), Ihnen (2), Scheunemann (2/2), Komisarek, Sauerland (2), N. Krebietke (2), Kostuj (7), Meier.