Herne. Die Vorfreude ist groß bei den Spielern von Westfalia Herne vor dem Auftritt in Schermbeck. Beim Trainer kommt noch ein „gewisses Gefühl“ hinzu.

Danny Voss aus dem Trainerteam des SC Westfalia Herne kam es in den vergangenen Tagen voller als sonst vor auf dem Trainingsplatz. Westfalia-Trainer Christian Knappmann konnte es bestätigen, wundern aber kaum: „Klar, wenn der erste Spieltag vor der Tür steht.“ Der führt die Herner am Sonntag (15 Uhr) zum SV Schermbeck.

Die vorige Saison war nach acht Spielen für die Westfalia vorzeitig beendet, alle Amateurfußballer haben seitdem eine lange Zeit ohne Meisterschaftsspiele hinter sich – und deshalb sei die Vorfreude auf die neue Spielzeit noch einmal größer als in in den Vorjahren, hat Knappmann seinen Spielern angemerkt.

Saisonziel von Westfalia Herne: „Klassenerhalt“ – Visionen nicht ausgeschlossen

Beim Trainer komme, wie er sagt, auch ein „gewisses Gefühl“ dazu, in diesem Fall sei es schon ein Druck. Die Mannschaft dieser Saison mit vielen neuen Spielern nimmt er davon aus, aber für den Trainer wird es mal wieder Zeit, ein Ligaspiel zu gewinnen: einen Punkt spielte die Westfalia in den acht Partien der abgebrochenen Spielzeit ein.

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Das Saisonziel ist mit kontrollierter Offensive vom Schloss aus als „Klassenerhalt“ benannt. Mögliche Visionen nicht ausgeschlossen, aber erst mal muss der Ball ja überhaupt mal im Punktekampf gerollt sein.

Nyuydine kehrt zurück, Adin Hrustic kommt, Keeper Schönnenbeck ist gegangen

In der Woche vor dem ersten Auftritt in Schermbeck ist auch in den Herner Kader noch einmal Bewegung gekommen. Für die Offensive kehrt vom SC Preußen Münster II Burinyuy Nyuydine zurück – 20 Jahre jung, ebenso wie Adin Hrustic, Bruder von Eintracht-Frankfurt-Profi Ajdin Hrustic. Zuletzt spielte Adin Hrustic beim FC Kray und war anschließend vereinslos, kehrt nun nach einer Verletzungspause zurück, als neuer Defensivspieler bei der Westfalia.

Dafür hat Torhüter Dominik Schönnenbeck die Westfalia wieder verlassen, er geht zum Niederrhein-Oberligisten FSV Duisburg, nachdem der SCW mit Alexander Rothkamm als Nummer eins und Luca Happe als Nummer zwei plant.

Zufrieden mit dem noch einmal verjüngten Kader

Mit dem noch einmal verjüngten Kader waren die Herner schon zum Beginn der Vorbereitung zufrieden – und sind es geblieben: „Die Qualität im Durchschnitt ist noch einmal höher geworden“, sagt Christian Knappmann. Unter anderem durch Neuzugänge wie Jan-Niklas Kaiser, Amed Öcel oder Bünyamin Karatas. Aber zu den vorherigen Säulen des Teams wie Kapitän Nick Jünemann oder Dacain Baraza zeigte sich vor allem Kaan Terzi in der Vorbereitung stark – ebenso wie Nico Lübke.

Während die Herner am vorigen Wochenende den Landesligisten Firtinaspor Herne mit 4:2 bezwangen, haben die Schermbecker im Westfalenpokal mit 0:2 beim Bezirksligisten SV Germania Salchendorf verloren.

Eher über den Biss ins Spiel kommen

Die Herner haben gegen Firtina nach Steigerung in der zweiten Halbzeit gesehen, dass sie eher über den Biss ins Spiel kommen und bestätigten noch mal Knappmanns Einschätzung von vor zweieinhalb Wochen: Statt Schönspielerei sei „maximale Intensität über neunzig Minuten“ in beide Richtungen gefragt.

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Das wird wohl auch in Schermbeck gelten. Denn vom Pokalaus der Schermbecker will sich Knappmann ebenso wie von der Ausfallliste der Gastgeber „nicht blenden“ lassen und sieht im Schermbecker Kader immer noch genug Spieler aus dem „höchsten Oberliga-Regal“.

Jamal El-Mansoury ist am Sonntag sicher nicht dabei und bisher im Lauftraining, ansonsten ist die Auswahl groß, wie sich im Training dieser Woche zeigte. Kurz vor dem Saisonstart sei es wohl die Woche der „Wunderheilungen“, sagt Christian Knappmann. So mancher Muskel, der vorher „zu“ war, gehe da wieder auf.

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