Herne/Wanne-Eickel. Klare Sache beim Cranger-Kirmes-Cup: Zwar gab es keine sechs Stück für Westfalia, deutlich war’s trotzdem. Hernes Knappmann fand schnell Gründe.

Ist ja zwei Jahre her, dass der DSC Wanne-Eickel den Cranger-Kirmes-Cup gewonnen hat. Den Faden von damals haben die Wanner, seinerzeit 6:0-Finalsieger über Westfalia Herne, am Mittwochabend wieder aufgenommen. Ihr Auftaktspiel gegen Westfalia Herne gewannen sie mit 3:0 (2:0).

Paul Winger vom SV Sodingen sprach die Eröffnungsworte für das Auftaktspiel in der Herner Gruppe zum ersten Cranger-Kirmes-Cup des SV Sodingen im eigenen Stadion seit 2018. Mussten die Sodinger beim 2019er-Turnier wegen der schlechten Platzverhältnisse in Sodingen ins Stadion am Schloss zum SC Westfalia Herne ausweichen, so war dies das erste Turnier im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion seit dessen Umbenennung, und nach der langen corona-bedingten Pause kickten die vier Mannschaften des ersten Turniertages auf einem satten Grün.

Westfalia Herne liegt schon nach zwei Minuten hinten

Der DSC startete schnell mit Erfolg und brauchte nicht lange, um noch was nachzulegen. Der erste Angriff des DSC endete schon im Herner Tornetz.

Rasim Syuleyman hatte schon eine starke Halbzeit beim Test der Wanner in Ennepetal gereicht, um Trainer Sebastian Westerhoff von seinen Qualitäten zu überzeugen. Das Herner/Wanner Publikum an diesem Abend beeindruckte er nach zwei Minuten mit dem Führungstreffer für den Westfalenligisten (1:0/2.), als er auf der linken Angriffsseite frei im Herner Strafraum zum Schuss kam, im Anschluss an einen Einwurf von Marvin Piechottka.

Zeit auch für Westfalia Herne, den Motor anzuschmeißen. Aber die Wanner traten noch einmal durch zum Kickdown. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld trudelte der Ball frei in Hernes Hälfte, und Xhino Kadiu hatte das Auge und den feinen Fuß, um den Ball als Heber über Alexander Rothkamm zum 2:0 einzuschießen (22.).

Offensivaktion von Paul Winger: Wo ist die Westfalia-Aufstellung?

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Der DSC hatte noch ein, zwei gefährliche Angriffe, die Herner einen Kopfball von Dacain Baraza knapp vorbei und einen Schuss von Bünyamin Karatas über das Tor.

Halbzeit zwei begann noch einmal mit einer weiteren Offensivaktion von Paul Winger, der übers Mikrofon nicht zum ersten Mal auf die Bereitstellung einer Westfalia-Aufstellung für seine Ansagen drängte, allerdings erfolglos.

Mehr Erfolg bei ihren Bemühungen hatten da die Wanner, die nach einer guten Stunde Spielzeit auch noch den dritten Treffer draufpackten, wieder über die linke Angriffsseite, wieder durch Rasim Syuleyman zum 3:0-Endstand. Die Herner suchten ihr Spiel und die Offensive, aber ihre Züge nach vorne nahmen meist ein harmloses Ende, die Wanner hatten noch Chancen für weitere Tore.

Trainer Knappmann verweist auf fehlende Leistungsträger

Westfalia-Trainer Christian Knappmann nickte die Niederlage ab und wies vor allem auf die fehlende Qualität in der Offensive hin: „Jamal El-Mansoury, Ahmed Öncel und Jan-Niklas Kaiser fehlen uns vorne. Und das sieht man dann auch.“

DSC-Trainer Sebastian Westerhoff plauderte nach dem Abpfiff entspannt mit dem Distanztorschützen Xhino Kadiu und wirkte vor allem eins: zufrieden. Für ihn zählten nicht allein die drei Tore: „Wir haben auch defensiv gut gestanden, haben uns gegenseitig als Mannschaft geholfen.“ Und den Faden vom Turnier 2019 zumindest ein Stück weit wieder aufgenommen.

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