Herne/Wanne-Eickel. 4:2 gewinnt Westfalia Herne gegen Landesligist Firtinaspor und feiert damit eine gelungenere Generalprobe als der erste Liga-Gegner Schermbeck.

Es war gerade etwas über eine halbe Stunde gespielt, da konnten sich die Landesliga-Fußballer von Firtinaspor Herne aufmuntern: „Wir spielen gut“, rief einer in die Runde. 1:0 führte das klassentiefere Team da gerade beim SC Westfalia Herne.

Aber auch wenn sich der Oberligist am Ende mit 4:2 (2:1) durchsetzte: Ein Lob gab’s auch von Firtinaspor-Trainer Eyyüp Hasan Ugur nach dem Schlusspfiff.

Vorbereitung von Firtinaspor Herne unter schwierigen Bedingungen

Denn für die Firtinen lief die Vorbereitung bisher unter schwierigen Bedingungen. Zuletzt fehlten noch einige Urlauber, teilweise trainierte das Team an der Emscherstraße nur mit elf oder zwölf Mann.

Deshalb war Ugur auch zufrieden nach dem Spiel und sprach seiner Mannschaft ein „Riesenkompliment“ aus: „In der zweiten Halbzeit fehlte uns auch die Kondition, aber wir haben unser Spiel gespielt und das gut gemacht.“

Klares Chancenplus in Halbzeit zwei für Westfalia Herne

Allerdings: Das Chancenplus in Halbzeit zwei (14:2 Torschüsse für den Oberligisten in den zweiten 45 Minuten zählte die Statistik der Gastgeber) erspielte sich die Westfalia vor allem dank der Umstellung in der Pause.

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„Wir haben heute mit drei Spielstarken im Zentrum angefangen. Aber heute ist deutlich geworden, welchen Fußball wir mit unserem Spielermaterial auf diesem Niveau spielen müssen“, so Trainer Christian Knappmann.

Nick Jünemann sorgt für mehr Biss vor der Abwehr

Deutlich überlegen spielte das klassenhöhere Team erst, nachdem Nick Jünemann von der rechten Seite der Viererkette mit vor die Abwehr rückte und der dortigen Spielstärke einen spürbaren Schuss Bissigkeit hinzufügte. Vorne sorgte der ebenfalls zur Pause eingewechselte Jan-Niklas Kaiser für mehr Gefahr.

Zuvor waren bereits drei Treffer gefallen, Westfalia drehte das Spiel bis zur Pause. Die Führung für die Gäste in der 32. Minute war schon sehenswert – Clement Edache Itodo schlenzte den Ball zum 1:0 für Firtinaspor Herne in den Winkel.

Kurze Zeit später aber zeigte Amed Öncel, warum die Westfalia in der Offensive große Hoffnungen in ihn setzt. Er zog mit Tempo zu einem Solo unaufhaltsam Richtung freie Schussbahn an und traf zum Ausgleich der Gastgeber (39.). Noch kurz vor der Pause ging die Westfalia in Führung – die Flanke von Danilo Curaba köpfte Enes Bilgin ein (2:1/45.).

Westfalia kombiniert vom ruhenden Ball aus zum 3:1

Enes Bilgin und Nick Jünemann hatten die ersten Chancen für die Westfalia im zweiten Durchgang, ein Schuss von Danilo Curaba landete abgefälscht an der Latte des Firtina-Tores.

In der 76. Minute dann startete der Oberligist eine Kombination vom ruhenden Ball aus. Auf der rechten Seite flankte Bünyamin Karatas nicht, sondern schickte Jan-Niklas Kaiser steil, dessen Hereingabe Orkun Koymali zum 3:1 über die Linie drückte.

Danilo Curaba (84.) baute den Vorsprung der Gastgeber auf drei Tore aus, aber bei diesem 4:1 sollte es nicht bleiben – zwei Minuten später stand Desmond Ogbonna richtig, als die SCW-Abwehr nicht konsequent klärte, und er traf zum 2:4-Endstand aus Sicht der Gäste.

Für die Westfalia war es eine ungleich gelungenere Generalprobe vor dem Ligastart im Westfälischen Oberhaus, als sie der erste Gegner SV Schermbeck erlebte. Der Oberligist unterlag im Verbandspokal beim Bezirksligisten SV Germania Salchendorf mit 0:2.

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