Herne. Zuletzt spielten die Herner EV Miners Fußball, und auch im Trainingslager gibt es Abwechslung. Eine gute Nachricht gab es zudem in dieser Woche.

Die beste Nachricht für die Fans des Herner EV vorweg: Ab sofort entfällt jegliches Zuschauerlimit in der Hannibal-Arena – zumindest bei den beiden Testspielen des Eishockey-Oberligisten gegen Tilburg am 3. und Essen am 10. September.

Die Grundlage dafür bildet die neueste und bis zum 17. September geltende NRW-Corona-Schutzverordnung. „Wir hatten einen sehr guten Austausch mit unserem Ordnungs- und Gesundheitsamt. Unser Hygienekonzept funktioniert. Im Moment dürften wir die Halle komplett vollmachen“, erklärt HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert.

Herner EV hofft auf eine volle Halle zum Saisonstart

In der Hannibal-Arena gilt aber weiterhin Maskenpflicht auf allen Plätzen und die 3G-Regel. Entsprechende Nachweise sind beim Einlass unaufgefordert vorzuzeigen. Zudem müssen sich alle Besucher ausweisen und registrieren.

Ob die Regeln auch für den letzten Test auf eigenem Eis gegen Kassel am 19. September und das erste Oberliga-Heimspiel gegen die Hannover Indians am 1. Oktober fortbestehen, ist offen. Dann gilt wieder eine neue Corona-Schutzverordnung. „Wir hoffen natürlich, dass wir auch zum Saisonstart eine volle Halle haben werden“, so Jürgen Schubert.

Das erste Trainingslager seit drei Jahren

Zunächst geht es aber erstmal Richtung Osten ins erste HEV-Trainingslager seit drei Jahren. An diesem Freitagmorgen macht sich der grün-weiß-rote Tross auf den Weg nach Weißwasser, wo bereits um 16 Uhr das Testspiel beim Zweitligisten Lausitzer Füchse auf dem Programm steht. Am Sonntag geht es um 17 Uhr bei den Eispiraten Crimmitschau gegen ein weiteres DEL2-Team.

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Zum Abschluss misst man sich am Dienstag um 18 Uhr mit dem Ligarivalen Halle und ist damit Teil der Saisoneröffnung der Saale Bulls.

„In der letzten Saison haben die Jungs nur die Eishalle gesehen. Nun ist wieder mehr möglich. Deshalb wollen wir auch mehr möglich machen“, erklärt Danny Albrecht. Für den HEV-Coach und -Reiseleiter ist der Trip zugleich eine Rückkehr in die alte Heimat. Sein Geburtsort Bad Muskau liegt nur zwölf Kilometer entfernt von der Unterkunft in Weißwasser.

Zwei Nächte in zweckmäßig ausgestatteten 6er-Bungalows

Genächtigt wird dort zweimal in eher zweckmäßig ausgestatteten 6er-Bungalows des örtlichen Kinder-Erholungszentrums, gefolgt von zwei Übernachtungen in Doppelzimmern eines Hallenser City-Hotels inklusive Frühstücksbuffet.

Für Danny Albrecht ein durchaus gewollter Kontrast: „Den Jungs soll klar werden, dass man sich im Sport alles hart erarbeiten muss.“

Die schönsten Ecken der Oberlausitz

Doch nicht nur Sport steht auf dem Reiseplan der Miners. Den Freitagabend kann die Mannschaft frei gestalten, am Samstag stehen verschiedene Teambuilding-Maßnahmen an. Dabei wird der HEV die schönsten Ecken der Oberlausitz kennenlernen – zu Fuß und auf dem Wasser.

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Am eishockeyfreien Montag steht ein weiterer Team-Event auf dem Plan, danach hat die Mannschaft Zeit, die Hallenser Altstadt zu erkunden. Am Dienstag geht es dann wieder ausschließlich um den Sport.

Zusammenhalt und Kennenlernen sind wichtig, aber wir wollen uns in den Spielen auch sportlich weiterentwickeln“, so Danny Albrecht. Dabei hat er den kompletten Kader zur Verfügung. Nur hinter dem Einsatz von Richie Mueller steht nach einem Schuss an den Knöchel im Training ein Fragezeichen. Zudem sollen alle vier HEV-Goalies ihre Eiszeit bekommen.

Professionalisierung rund ums Team schreitet voran

Unterdessen schreitet die Professionalisierung der Gysenberger weiter voran. Mit Johan Merbah hat der HEV einen neuen Athletikcoach verpflichtet, der sich bis zu dreimal wöchentlich um die Fitness der Mannschaft kümmert. Der 38-jährige Franzose besitzt einen Doktortitel für biomechanische Abläufe des Körpers und war selbst Eishockey-Torhüter in Toulon.

Zudem ist Robert Simon zurück am Gysenberg. Der ehemalige Profi, der in den 90er-Jahren für Herne spielte, führt mittlerweile Eishockey-Camps durch und arbeitet auch als Privat-Trainer. Speziell den jüngeren Spielern wird er ein wöchentliches Skill-Training anbieten. Auch im medizinischen und physio-therapeutischen Bereich hat sich der HEV breiter aufgestellt.

Den Freundschafts-Fußballkick beim B-Kreisligisten Fortuna Herne verloren die Eishockey-Cracks übrigens mit 4:5. Auf dem ungewohnten Untergrund stimmte allerdings der Kampfgeist – nach einem 1:5-Rückstand machten es die Miners am Ende noch einmal spannend.

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