Herne. Der Neuzugang beim Eishockey-Oberligisten will Siege feiern, und zwar in voller Halle. Stand jetzt wären die Geisterspiele jedenfalls Geschichte.
Noch haben die Verantwortlichen des Herner EV kein offizielles Saisonziel für die neue Spielzeit der Eishockey-Oberliga ausgegeben, doch die meisten Spieler sprechen es längst offen aus. Auch der aktuelle Neuzugang der Grün-Weiß-Roten will mit dem HEV in die DEL2.
Die Rede ist von Benjamin Hüfner, der aus Bietigheim an den Gysenberg wechselt. Und mit Meisterschaften kennt sich der Verteidiger aus. Gleich dreimal errang der 30-Jährige in den letzten vier Jahren mit den Steelers den Titel in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Liga – den letzten erst vor wenigen Wochen, nachdem sich die Baden-Württemberger in fünf Spielen gegen den Hauptrundenmeister aus Kassel durchgesetzt hatten.
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Herner EV: Neuzugang Hüfner war dreimal DEL2-Meister
Nach seiner Ausbildung im Nachwuchs der Berliner Eisbären spielte Benjamin Hüfner auch für Dresden, Crimmitschau, Lausitz und Riessersee in der zweiten Liga und trug insgesamt fünf Jahre lang das Trikot der Steelers. Dort kam er in 251 Einsätzen auf zehn Tore und 81 Vorlagen.
Danny Albrecht hatte seine jüngste Neuverpflichtung schon seit zwei Jahren auf dem Wunschzettel: „Er ist ein rechtsschießender deutscher Verteidiger, der immer hochklassig gespielt hat. Davon gibt es in dieser Qualität wirklich nur wenige“, sagt der HEV-Coach. „Er spielt defensiv enorm abgeklärt, ist sehr ruhig an der Scheibe und verfügt über ein tolles Stellungsspiel. Zudem ist er ein richtig guter Leader. Er wird unserer Abwehr noch mehr Qualität und Stabilität verleihen.“
Bis zu 1000 Fans dürften nach aktuellen Regeln in die Halle
Die zukünftige Nummer vier der Gysenberger freut sich auf die neue Herausforderung: „Ich hoffe, wir sind erfolgreich und ich kann mit den Fans und der Mannschaft eine weitere Meisterschaft und den Aufstieg feiern“, sagt der gebürtige Berliner. Und auch damit spricht er den Eishockeyfans nicht nur in Herne aus der Seele: „Ganz wichtig ist aber, dass wir wieder volle Stadien haben werden. Da freue ich mich am meisten drauf.“
Doch wie realistisch ist die Chance auf eine Rückkehr der Fans in die Eishallen überhaupt? Fest steht bisher, dass die neue Saison in der Oberliga Nord am 24. September beginnt. Ginge es bereits jetzt los, wären nach der gültigen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW und den aktuellen Herner Inzidenzzahlen immerhin wieder bis zu 1000 Zuschauer in der Hannibal-Arena erlaubt. Voraussetzung dafür wären negative Tests, ein Sitzplan und eine Sitzordnung im Schachbrettmuster.
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Das ist der aktuelle Stand, doch der kann sich erfahrungsgemäß bis zum Saisonstart in dreieinhalb Monaten wieder ändern – zum Guten wie auch zum Schlechten. Wann es wieder ausverkaufte Derbys gegen die Essener Moskitos geben kann, steht angesichts des dynamischen Pandemieverlaufs weiterhin in den Sternen.