Herne. Neun Sekunden vor Schluss gleicht Halle aus beim Herner EV. Nach Penaltyschießen gibt es dann den nächsten Dämpfer für Eishockey-Oberligist Herne.
Zwei Tage nach dem 4:6 in Krefeld musste der Herner EV einen weiteren Dämpfer hinnehmen.
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Die Gysenberger verloren am Freitag ihr Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle nach einer 5:3-Führung noch mit 5:6 (2:3, 2:0, 1:2) nach Penaltyschießen und verpassten damit erneut den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.
Herner EV und Saale Bulls Halle: Fünf Treffer im ersten Abschnitt
Dort haben sie allerdings in der Verfassung der letzten beiden Spiele auch nichts zu suchen, denn auch der Auftritt gegen das Team von Trainer Ryan Foster war über weite Strecken dürftig. „Grauenvoll“ nannte HEV-Coach Danny Albrecht den ersten Spielabschnitt, in dem beide Teams kaum spielerische Akzente setzen konnten und sich ein zähes Ringen mit vielen Fehlern lieferten.
Dennoch fielen vor der ersten Pause fünf Tore. Allerdings nicht, weil beide Mannschaften vorne gut, sondern hinten schwach spielten. Und Treffer wie das 2:3 gehören beim HEV inzwischen wohl zum Standardrepertoire: Unnötiger Scheibenverlust in der eigenen Zone und ein Stürmer vom Format eines Kyle Helms lässt sich bei einem solchen Geschenk dann eben nicht lange bitten.
Überschaubares spielerisches Niveau auch im zweiten Drittel
Auch das zweite Drittel blieb auf spielerisch überschaubarem Niveau, aber zumindest zeigten die Gastgeber jetzt Nuancen, die ihr Trainer sehen wollte: „Wir haben die Checks zu Ende gefahren, gradliniger gespielt und Präsenz gezeigt.“
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Das reichte zum Ausgleich durch ein Überzahltor von Marcus Marsall, ehe Richie Mueller seine individuelle Klasse im direkten Laufduell mit einem Hallenser Verteidiger zur Geltung brachte und zum 4:3-Pausenstand abschloss.
Colton Kehler trifft zur 5:3-Führung
Ein weiteres Powerplay brachte den HEV sogar mit 5:3 in Front. Torschütze war Colton Kehler, der ansonsten aber genauso enttäuschte wie sein Landsmann Patrick Asselin. Halle verkürzte wenig später ebenfalls in Überzahl und jetzt herrschte Daueralarm in der Herner Zone. Halle machte weiter Dampf, scheiterte aber zunächst immer wieder an Björn Linda.
Die wackelige Schlussphase nahm für den HEV dann doch kein gutes Ende und wieder durch eigenes Verschulden. Halle nahm den Torwart raus und Nils Liesegang seinem Kontrahenten das Spielgerät ab, um es einem einschussbereiten Hallenser anschließend direkt vor die Füße zu servieren. „Da muss man doch die Scheibe rausbringen“, konnte Danny Albrecht diesen kapitalen Schnitzer hinterher nicht fassen.
Im Penaltyschießen ist Marcus Marsalls Treffer zu wenig
Auf der Uhr standen da nur noch neun Sekunden und in der Verlängerung war es wieder Linda, der zweimal gegen einen allein vor ihm auftauchenden Gästestürmer klären konnte. Damit war die Niederlage aber nur aufgeschoben. Im Penaltyschießen war Marcus Marsalls Treffer für den zweiten Punkt zu wenig.
Mit einer Rückkehr von Stürmer Dennis Thielsch in den Herner Kader ist nach dessen Freistellung am Donnerstag nicht mehr zu rechnen. „Der Sachverhalt ist so, wie wir ihn gestern formuliert haben. Wenn es etwas Neues gibt, werden wir das zu gegebener Zeit kommunizieren. Da geht es auch um Rechtsmittel“, erklärte Danny Albrecht nach dem Spiel auf Anfrage.
Tore: 0:1 (8:43), 1:1 (13:45) Fominych (Pfeifer), 1:2 (14:29), 2:2 (14:39, Penalty) C. Ziolkowski, 2:3 (18:33), 3:3 (29:55, 5-4) Marsall (Liesegang/Ackers), 4:3 (39:37) Mueller (Kolb/Linda), 5:3 (42:16, 5-4) Kehler (M. Schmitz/C. Ziolkowski), 5:4 (45:39, 5-4), 5:5 (59:51, 6-5), 5:6 (65:00, Penalty).
Strafminuten: Herne 6 – Halle 12.
Die vorherigen Spiele des Herner EV
- 4:6 in Krefeld: Teilzeitmodell gescheitert
- 5:1 und 10:1: Das erste Sechs-Punkte-Wochenende dieser Saison
- 1:4 in Leipzig: Zwei Serien enden im Kohlrabizirkus
- HEV gelingen erstmals zwei Siege an einem Wochenende
- Stark in Hannover, gegen Tilburg hinterhergelaufen
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