Herne. Zwei Erfolgsgeschichten, die eine noch kurz, die andere länger, endeten für den Herner EV in Leipzig. 1:4 verlor der HEV bei den Icefighters.

Eine Serie musste am Freitag in Leipzig enden und es traf den Herner EV . Während die Gysenberger mit einem 1:4 (0:1, 0:1, 1:2) ihre erste Auswärtsniederlage der Saison hinnehmen mussten, blieben die Icefighters zum siebten Mal in Folge ungeschlagen.

Eigentlich ging noch eine zweite Erfolgsstory zu Ende, denn im Kohlrabizirkus hatte der HEV bisher noch nie verloren.

Herner EV: Viele kleine Unzulänglichkeiten addieren sich zur Niederlage

Das hätte auch diesmal nicht sein müssen, doch am Ende addierten sich viele kleine Unzulänglichkeiten zur Niederlage gegen eine Mannschaft, die unterm Strich nicht spiel-, aber kampfstärker war.

So hatte Trainer Danny Albrecht unter der Woche einen Trainingsschwerpunkt auf den Torabschluss gelegt, doch umsetzen konnten die Grün-Weiß-Roten das Geübte trotz einer Schussbilanz von 31:23 zu ihren Gunsten nicht.

Icefighters nutzen erstes Powerplay zur frühen Führung

Die Anfangsphase gehörte den Icefighters, die auch ihr erstes Powerplay zur frühen Führung nutzten.

Der HEV brauchte einige Minuten, um ins Spiel zu finden, hatte dann aber gleich mehrere gute Möglichkeiten zum Ausgleich.

Markus Marsall, Dennis Thielsch, Nils Liesegang und Richie Mueller kamen frei zum Schuss, doch jedes Mal blieb Leipzigs Keeper Patrick Glatzel Sieger.

Auch im zweiten Drittel kamen die Gastgeber besser aus der Kabine. HEV-Goalie Jonas Neffin musste einige Male eingreifen und verhinderte mit starken Reflexen einen höheren Rückstand, bevor seine Teamkollegen wieder mehr Spielanteile bekamen.

Klare Chancen fehlen, die kalte Dusche folgt

Die ganz klaren Chancen fehlten jedoch und die kalte Dusche folgte. Leipzigs Topscorer Robin Slanina trat zum Penalty an und diesmal war Neffin geschlagen.

Erst bei einer 5:3-Überzahl war der HEV erfolgreich und jetzt schien wieder alles möglich. Leipzig überstand die zweite Strafzeit allerdings ohne Folgen und schlug zurück – begünstigt von einem Herner Abwehrpatzer.

Thomas Ziolkowski hatte die Scheibe schon, schenkte sie prompt wieder her und Neffin war erneut ohne Chance – individuelle Fehler wie diese hatte Danny Albrecht im Vorfeld angemahnt .

Leipziger Defensive ist gut sortiert

„Das 3:1 war der Knackpunkt“, bemerkte Leipzigs Trainer Sven Gerike hinterher treffend.

Der Rest war Herner Angriffsstückwerk gegen die gut sortierte Defensive der Icefighters, die mit einem Empty-net-goal den Deckel endgültig draufmachten.

Dementsprechend angefressen war der HEV-Coach nach dem Spiel: „Die Gründe für die Niederlage sind einfach erklärt. Wer mehr arbeitet und mehr läuft, kann auch Spiele gewinnen. Wir müssen lernen, härter zu arbeiten. Talent ist nicht alles. Wir sind zu zahm, nicht aggressiv genug und fahren die Checks nicht zu Ende.“

Sven Gerikes Statement war nichts anderes als die Bestätigung der Herner Trainerkritik: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, in der jeder seine Arbeit macht. Patrick Glatzel war natürlich auch ein starker Rückhalt.“

Niklas Heyer wechselt nach Crimmitschau in die DEL 2

Nicht mehr dabei auf Seiten der Gäste war Niklas Heyer. Wie der HEV am Freitag mitteilte, hat der Verteidiger die Grün-Weiß-Roten kurzfristig verlassen und wechselt in die zweite Liga.

Am Abend stellten dann die Eispiraten Crimmitschau den 19-Jährigen als Neuzugang vor.

Danny Albrecht: „Niklas hat sich bei uns immer als tadelloser Sportsmann präsentiert. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Glück für das Abenteuer DEL2 und die weiteren Karriereschritte.“ Der HEV sucht bereits nach einer Verstärkung für die Abwehr und hofft, in der nächsten Woche Vollzug melden zu können.

Tore: 1:0 (1:54, 5-4), 2:0 (38:12, Penalty), 2:1 (45:23, 5-3) Asselin (Liesegang/Mueller), 3:1 (48:18), 4:1 (59:19, 5-6).

Strafminuten: Leipzig 10 – Herne 4.

Die bisherigen Spiele des Herner EV

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