Krefeld. Große Enttäuschung für den Herner EV, der Mittwochabend in der Eishockey-Oberliga 4:6 unterlag. Trainer Danny Albrecht war entsprechend genervt.

Aus dem erhofften Sprung auf den zweiten Tabellenplatz wurde nichts: Der Herner EV verlor am Mittwoch die vorgezogene Partie beim Krefelder EV mit 4:6 (1:0, 0:2, 3:4) und rauschte nach den beiden klaren Siegen vom letzten Wochenende die Achterbahn wieder talwärts.

„Mich stört dieses ständige Auf und Ab. Es reicht nicht, wenn man nur in den ersten und letzten zehn Minuten Eishockey spielt“, ärgerte sich HEV-Trainer Danny Albrecht über die vermeidbare Niederlage.

Herner EV leistet sich mal wieder zu viele individuelle Fehler

Vermeidbar, weil seine Mannschaft stark ins Spiel gekommen war, sich aber über die gesamte Spielzeit nicht zum ersten Mal in dieser Saison zu viele individuelle Fehler leistete.

Zu Beginn hatten die Gäste in der Rheinlandhalle noch alles im Griff, zogen ein durchdachtes und druckvolles Angriffsspiel auf und gingen verdient durch Patrick Asselin in Führung. Doch allmählich ging der Schwung im Herner Spiel verloren und der Gegner sorgte immer häufiger für brenzlige Situationen vor dem Tor von Jonas Neffin.

Das zweite Drittel ging in Sachen Spielanteile und Torschüsse klar an die Gastgeber, deren erste Reihe erneut ihre besondere Gefährlichkeit nachwies, doch noch war Neffin Herr der Lage. An den beiden Gegentreffern in dieser Phase war der junge Förderlizenzspieler im Herner Tor ebenso schuldlos wie an allen anderen, die noch folgen sollten und die waren allesamt schlecht verteidigt von seinen Vorderleuten.

Torwart Neffin tut dem Trainer leid

„Neffin ist der beste junge Torwart, den ich kenne und für ihn tut es mir leid. Aber wir vertändeln die Scheibe, spielen sie quer durchs Drittel und können uns einfach nicht über 60 Minuten konzentrieren“, haderte Danny Albrecht mit seinem Team.

Das hatte sich im Schlussabschnitt noch mal was vorgenommen, wurde aber kalt erwischt. Der KEV zog innerhalb von 17 Sekunden auf 4:1 davon, bevor sich die Gysenberger nach einer Auszeit noch einmal aufrafften.

Die Herner Aufholjagd scheitert, weil Krefeld zu stark kontert

Der Druck aus der Anfangsphase war jetzt wieder da, doch auf mehr als einen Treffer kam der HEV nicht mehr heran. Krefeld nutzte die sich bietenden Räume zu Kontern und hatte auch in der Schlussphase auf jedes Herner Tor eine schnelle Antwort. Matchwinner für den KEV war der 22-jährige Michael Fomin mit drei Treffern.

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„Sie waren agil, spritzig, lauffreudig und konterstark. Da wird wirklich gute Arbeit geleistet“, schickte Danny Albrecht hinterher ein Kompliment an KEV-Trainer Elmar Schmitz und dessen Kader. Das Herner Teilzeitmodell war dagegen an diesem Abend für einen weiteren Vormarsch in der Tabelle nicht geeignet.

Die Statistik zur HEV-Niederlage in Krefeld:

Tore: 0:1 (6:07) Asselin (Liesegang/Kehler), 1:1 (27:41), 2:1 (35:23), 3:1 (42:53), 4:1 (43:10), 4:2 (46:17) Liesegang (Fominych/Asselin), 4:3 (53:46, 5-4) Mueller (Asselin/Fominych), 5:3 (56:22), 5:4 (58:18, 6-5) Ackers (Marsall/Mueller), 6:4 (58:40).
Strafminuten: Krefeld 10 – Herne 6.

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