Sprockhövel. Die Fußballer von Hedefspor Hattingen überraschen beim 34. WAZ-Pokal und landen auf Platz zwei. Concordia Wiemelhausen II hat Einspruch eingelegt.

Die Mannschaft, die beim tollen 34. Hallenfußball-Turnier um den WAZ-Pokal bei der TSG Sprockhövel am meisten überrascht hat, ist Hedefspor Hattingen. Der Tabellenführer der Staffel 2 der Bochumer Kreisliga A hat im Konzert der Großen mitgespielt, mit dem späteren Sieger TuS Ennepetal aus der Oberliga sowie den Westfalenligisten TSG Sprockhövel und SC Obersprockhövel, dem späteren Drittplatzierten, den das Team von Trainer Mirkan Aydin im Halbfinale in der rappelvollen Glückauf-Halle dank eines 3:2-Sieges ausgeschaltet hat.

Nicht nur in dieser Begegnung sowie im Finale beim 0:2 gegen den TuS Ennepetal fällt vor allem ein Mann auf: Hamza Budak, der Schlussmann, der sich in der Torjäger-Liste des Turniers mit vier Treffern wiederfindet. Zwei davon gelingen ihm gegen den SCO, auch das 3:2-Siegtor ist dabei – mit einem strammen Schuss, gegen den sein Gegenüber Paul Zölzer keine Chance hat.

Hedefspor Hattingen erhält für den zweiten WAZ-Pokal-Platz 300 Euro

Mirkan Aydin schmunzelt. „Das war die Idee. Viele halten den Torwart fürs schwächste Glied“, sagt der Hedef-Coach. „Das hat er hat ganz gut genutzt, den Raum, den er hatte.“ Hamza Budak ist auch immer über die rechte Seite gekommen. „Das war taktisch so geplant“, sagt Mirkan Aydin. „Das sind so ein paar Kleinigkeiten, mit denen du ein paar Prozentpunkte rausholen kannst.“ Bis zum zweiten Platz des WAZ-Pokals, der mit 300 Euro honoriert worden ist. „Wir haben das gut gemacht, den Ball laufen lassen und sind nicht in so viele Zweikämpfe gegangen“, sagt der 37-Jährige. „Und wir haben viele Tore gut herausgespielt, auch schon in der Vorrunde.“

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Klar: Nach diesem Aufritt wird Hedefspor Hattingen auch am kommenden Samstag bei der Hattinger Stadtmeisterschaft in Holthausen zu den heißen Titelkandidaten zählen. Aber Mirkan Aydin, der ehemalige Profi, braucht es gar nicht auszusprechen, dass er vor allem ein Ziel verfolgt: die Meisterschaft und somit den Aufstieg in die Bezirksliga.

34. Hallenfußball-Turnier um den WAZ-Pokal
Im Finale gegen den TuS Ennepetal verletzt: Baris Piskin, der in der Winterpause vom TuS Hattingen zu Hedefspor Hattingen gekommen ist. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Tabellenführer Hedefspor Hattingen holt seinen vierten neuen Spieler vom TuS Hattingen

Dafür haben die Hedef-Verantwortlichen auch die personellen Weichen gestellt und vier neue Spieler aus der Bezirksliga geholt: von der zurückgezogenen SG Welper Tolga Dilek und Jakob Bergheim, vom SV Herbede Eray Özer und als Zugang Nummer vier vom TuS Hattingen Baris Piskin, der am Sonntag in der Glückauf-Halle erstmals in seinem neuen Trikot zum Einsatz gekommen ist.

„In der Hinrunde war es mit den ganzen Verletzungen eng auf der Bank. Wir haben uns jetzt sowohl in der Qualität verbessert als auch in der Breite. Du musst in den entscheidenden Spielen auch handlungsfähig sein.“

Mirkan Aydin (37),
der Trainer des Fußball-A-Kreisligisten Hedefspor Hattingen

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„Das ist wichtig“, sagt Mirkan Aydin, dessen Team in der Kreisliga-A-Staffel 2 nach 16 Partien mit 40 Zählern vier Punkte vor dem TuS Stockum und TuRa Rüdinghausen liegt. „In der Hinrunde war es mit den ganzen Verletzungen eng auf der Bank. Wir haben uns jetzt sowohl in der Qualität verbessert als auch in der Breite. Du musst in den entscheidenden Spielen auch handlungsfähig sein.“

Concordia Wiemelhausen II wehrt sich gegen das Urteil der Bochumer Kreisspruchkammer

Mit der Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg möchte sich der Hedefspor-Trainer gar nicht so sehr beschäftigen. „Wir wollen jede Woche drei Punkte holen und schauen auf uns“, sagt Mirkan Aydin. „Und dann schauen wir mal, wie schnell und wie weit wir uns absetzen können.“ Es könnte auch ein Sieben-Punkte-Polster, sofern das Spiel gegen Concordia Wiemelhausen II (1:3) neu angesetzt wird.

Das hat die Kreisspruchkammer zwar nach dem Protest der Hattinger bekanntlich so entschieden, aber die Bochumer haben daraufhin Einspruch eingelegt. So wird diese Paarung vom 3. November nun in nächster Instanz vor der Bezirksspruchkammer verhandelt.