Witten. Wittener A-Kreisligist erreichte 2023 in Sprockhövel das Finale. Was der Spielertrainer am Turnier schätzt, wer die DJK in der Rückrunde verstärkt.

Mit einem Erfolgserlebnis verabschiedete sich der A-Kreisligist DJK TuS Ruhrtal am 1. Dezember in die Winterpause. Mit 3:1 setzte sich der Vorjahres-Vizemeister daheim gegen SuS Wilhelmshöhe durch, beendete das Pflichtspieljahr auf dem vierten Tabellenplatz. „Ganz optimal lief die Hinrunde für uns sicher nicht - 2025 greifen wir aber noch mal an“, sagt Spielertrainer Mark Heinrich (38). Der mit seinem Team nach den Weihnachtstagen auch wieder am WAZ-Pokal der TSG Sprockhövel teilnehmen wird. Und mit diesem Hallenturnier haben die Wittener noch eine kleine Rechnung offen.

„Ausgerechnet im Finale haben wir da unser schlechtestes Spiel gemacht“, schwelt in Mark Heinrich, dem bekennenden Fan des Hallenfußballs, immer noch ein Fünkchen Verärgerung über die 2:4-Endspielniederlage gegen Überraschungs-Turniersieger TSG Sprockhövel II - damals ebenfalls in der A-Liga beheimatet. „Patrick Knieps hat damals unglaublich gehalten“, so Heinrich anerkennend. Ob es diesmal zum neuerlichen Aufeinandertreffen kommen wird? Die Wittener müssten sich zuvor aber am Samstag in ihrer Vorrundengruppe D u. a. gegen die drei Rivalen aus der Ruhrstadt (SV Bommern, SV Herbede und TuS Stockum) sowie gegen den SC Obersprockhövel behaupten, zumindest Rang zwei belegen.

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„Ich finde das schon ein wenig unglücklich, dass alle vier Wittener Mannschaften in eine Gruppe gelost wurden“, sagt Heinrich. Bei der letztjährigen Auflage des WAZ-Pokals hatten neben der TSG-Reserve gleich drei Teams aus Witten die Vorschlussrunde erreicht. Das jedenfalls ist angesichts der neuen Konstellation nicht möglich. „Eine starke Gruppe ist es aber auf jeden Fall, und Favorit ist natürlich erstmal der SC Obersprockhövel als Westfalenligist.“ Wobei Heinrich nicht unerwähnt lässt, dass sein TuS Ruhrtal vor Jahresfrist die damalige Oberliga-Truppe des Ausrichters TSG Sprockhövel bezwungen hat.

Dass seine Spieler nach nun rund drei fußballfreien Wochen auf dem glatten Hallenparkett nur schwerlich in die Gänge kommen könnten, glaubt der DJK-Coach nicht. „Die haben alle Bock auf dieses Turnier, freuen sich ebenso darauf wie ich. Im vorigen Jahr sind wir ohne Erwartungen nach Sprockhövel gefahren - mal sehen, was dieses Mal so drin ist. Für die Jungs, die mit im Kader sind, ist es auch eine kleine Belohnung, dort spielen zu können“, so Mark Heinrich, der sein Team schon ab dem 2. Januar 2025 wieder zum Trainingsstart bitten wird.

„Ich kenne den WAZ-Pokal seit vielen Jahren. Die Atmosphäre dort macht Spaß, es ist richtig schön laut. Dass dort mit einer Rundum-Bande gespielt wird, macht das Ganze noch schneller. Und man sieht dort, wer zocken kann und wer nicht.“

Mark Heinrich (38)
Spielertrainer der DJK TuS Ruhrtal Witten
Kehrt im Winter vom FC Wetter zur DJK TuS Ruhrtal zurück: Offensivspieler Yazan Alali (am Ball) will - wie 2023 - in Sprockhövel für die Wittener glänzen. 
Kehrt im Winter vom FC Wetter zur DJK TuS Ruhrtal zurück: Offensivspieler Yazan Alali (am Ball) will - wie 2023 - in Sprockhövel für die Wittener glänzen.  © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Weil Mark Heinrich gebürtiger Hattinger ist, hat das Turnier in der Nachbarschaft seiner einstigen Heimat (inzwischen lebt er in Bochum) natürlich seinen besonderen Reiz. „Ich kenne den WAZ-Pokal seit vielen Jahren. Die Atmosphäre dort macht Spaß, es ist richtig schön laut. Dass dort mit einer Rundum-Bande gespielt wird, macht das Ganze noch schneller. Und man sieht dort, wer zocken kann und wer nicht“, so der 38-Jährige, der in der Halle gerne als „fliegender“ Torhüter mitwirkt, der dann auch selbst mit nach vorne geht, um torgefährlich zu werden. „Letztes Jahr habe ich so fünf oder sechs Tore gemacht“, so Heinrich verschmitzt. Er geht davon aus, dass der Gastgeber um Trainer Andrius Balaika diesmal besonders siegeshungrig sein wird. „Sowas wie im letzten Jahr hat denen sicher nicht geschmeckt. Ich kenne Andrius gut, er ist ziemlich ehrgeizig.“ Auch die starke Hinrunde mit Platz eins in der Westfalenliga werde der TSG zusätzlichen Schwung verleihen.

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Unterdessen hat der Vorjahresfinalist DJK TuS Ruhrtal für die Rückserie in der A-Liga zwei personelle Verstärkungen an sich gebunden. Mit Yazan Alali (zuletzt bei Bezirksligist FC Wetter) kehrt dabei ein trickreicher Offensivspieler an den Husemannplatz zurück, der auch in der Halle seine Qualitäten hat, diese im Vorjahr beim WAZ-Pokal eindrucksvoll untermauerte. „Er wird am Samstag direkt wieder für uns spielen“, freut sich Heinrich. „Ein sehr talentierter Junge, dessen Trainer in Wetter leider nicht so auf ihn gesetzt hat, obwohl er eine gute Vorbereitung absolvierte.“

Vom Bezirksligisten BV Herne-Süd kommt Osman Cagir (25) zur DJK TuS Ruhrtal. Er ist im defensiven Mittelfeld zu Hause. „Er hat eine Weile nicht gespielt, braucht erstmal die Vorbereitung. Dann kann er als guter Linksfuß sicher eine Hilfe für uns sein“, so der DJK-Coach. Ruhrtals Kapitän Felix Heckmann ist ein Arbeitskollege Cagirs, lotste den Kicker jetzt nach Witten. Von Elvis Karisik indes haben sich die DJK-Verantwortlichen getrennt. Der offensive Mittelfeldspieler wird mit dem VfB Annen und dem TuS Heven II in Verbindung gebracht.

In der Halle gerne mittendrin im Geschehen: Mark Heinrich (li., Spielertrainer der DJK TuS Ruhrtal), ist für seinen strammen Schuss gefürchtet. In der Sprockhöveler Glückaufhalle erzielte er so im Vorjahr einige sehenswerte Treffer.
In der Halle gerne mittendrin im Geschehen: Mark Heinrich (li., Spielertrainer der DJK TuS Ruhrtal), ist für seinen strammen Schuss gefürchtet. In der Sprockhöveler Glückaufhalle erzielte er so im Vorjahr einige sehenswerte Treffer. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

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