Hattingen. Die Landesliga-Spitzenreiter der Sportfreunde Niederwenigern holen gegen den SV Scherpenberg einen Punkt. Zwei Platzverweise gibt es beim 0:0.

Die Sportfreunde Niederwenigern können es garantiert besser. Ob’s am Abendtermin mitten in der Woche gelegen hat? Oder am sehr ungemütlichen Schmuddelwetter? Oder vor allem auch daran, dass der SV Scherpenberg gar nicht so aufgetreten ist wie ein nur Tabellenneunter? Aber der Spitzenreiter der Landesliga-Staffel 2 des Fußballverbandes Niederrhein kann mit diesem 0:0, seinem 70. Saisonpunkt im 32. Spiel, sehr gut leben. „Wichtig war mir“, sagt Trainer Marcel Kraushaar, „dass wir zu null gespielt haben. Das ist die Grundlage.“

Es ist die Grundlage für den Oberliga-Aufstieg, dem die Sportfreunde wieder einen Schritt nähergekommen sind. Sie liegen nun fünf Zähler vor dem SV Blau-Weiß Dingden, der bereits ein Spiel mehr absolviert hat, und sechs vor dem SV Biemenhorst, der wie der Tabellenführer noch vier Paarungen in dieser Saison zu bestreiten hat.

Es war weniger Feuer drin, das Spiel ist ein bisschen hingeplätschert.
Marcel Kraushaar, der Trainer des Hattinger Landesliga-Spitzenreiters Sportfreunde Niederwenigern, nach dem 0:0 gegen den SV Scherpenberg

„Wir müssen stetig punkten und versuchen, was mitzunehmen“, sagt Marcel Kraushaar. „Das haben wir auch heute gemacht.“ Schon zum zehnten Mal in Folge hat Niederwenigerns Team dies jetzt geschafft. „Am Ende zählt es, die Nerven zu bewahren“, meint der SFN-Coach.

Minute 33: Dominik Enz hat für die Sportfreunde Niederwenigerns das 1:0 auf dem Fuß

Der SV Scherpenberg, der sich im Hinspiel mit 4:3 durchgesetzt hatte und Luka Grlić, den 19-jährigen Sohn des ehemaligen Bundesliga-Profis Ivica, in seiner Mannschaft hat, präsentierte sich auf dem Glück-Auf-Sportplatz ohne Überraschungen. Nämlich stark. „Wir wussten, was auf uns zukommt und dass der Gegner nicht mal eben zu schlagen ist“, sagte Marcel Kraushaar und sprach nach diesen 90 Minuten davon, dass „der Punkt für beide verdient ist“.

Allerdings hatten die Sportfreunde in der ersten Halbzeit nach einer Phase des Abtastens zumindest leichte Vorteile. Und in der 33. Minute hatten sie auch eine sehr gute Möglichkeit, nachdem Kapitän Florian Machtemes einen ausgezeichneten langen Pass auf Dominik Enz gespielt hatte. Doch Niederwenigerns erfolgreichster Saisontorschütze (22) traf den Ball nicht richtig und schoss vorbei.

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„Es war weniger Feuer drin, das Spiel ist ein bisschen hingeplätschert“, sagte SFN-Trainer Marcel Kraushaar und machte kein Geheimnis daraus, dass er von seinem Team gern mehr Torchancen gesehen hätte.

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Eine richtig dicke Möglichkeit gab es aber kurz nach der Pause. In der 49. Minute, um genau zu sein. Vielleicht hatte Marc Rapka keinen vernünftigen Winkel mehr. Auf jeden Fall scheiterte er aus kurzer Distanz an Scherpenbergs Keeper Martin Hauffe. Nichtsdestotrotz war Marcel Kraushaar zu diesem Zeitpunkt noch sehr zufrieden, weil „wir lange die Kontrolle hatten“, wie er sagte. Die ging jedoch dann flöten.

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„Wir haben das Spiel zu offen gemacht“, meinte der Coach des Spitzenreiters nach dem siebten Unentschieden in dieser Saison. „Wir hätten ein paar Aktionen cleverer lösen können.“ Dabei dachte er unter anderem auch an Finn Dorka, der in der 65. Minute nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah, so dass die Überzahl nach nur einer Minute auch schon wieder beendet war. Beim SV Scherpenberg hatte Marcel Kretschmer die Ampelkarte gesehen. „Aber überhaupt kein Vorwurf“, sagte Marcel Kraushaar. „Finn ist 19.“

Sportfreunde Niederwenigern gastieren am Sonntag beim Tabellenzwölften

Ein Resultat dieses Verlustes der Kontrolle war, dass die Gäste aus Moers zu zwei Möglichkeiten kamen, mit denen sie das 1:0-Siegtor hätten erzielen können. Zunächst schoss Konstantin Möllering, der ehemalige Regionalliga-Mann, nach einem Konter, der aus einer Ecke der Sportfreunde resultierte, am SFN-Kasten vorbei (64.), und dann scheiterte Marcio Blank, nachdem er für Jordi Barrera viel zu schnell gewesen war, an Niederwenigerns Schlussmann Jan Dehl (73.).

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Weiter geht’s für die Sportfreunde am Sonntag (15 Uhr) an der Franzstraße 58 in Kamp-Lintfort beim Tabellenzwölften 1. FC Lintfort, der beim Hinspiel am 12. November chancenlos gewesen und mit einer 0:5-Packung nach Hause gefahren ist. Dann wird ein Trainer-Satz sicherlich auch wieder in Niederwenigern Fußball-Ohren sein: „Wir müssen stetig punkten und versuchen, was mitzunehmen.“ Auf dem Weg in die Oberliga. Mit sieben Punkten aus den verbleibenden vier Begegnungen wäre das SFN-Team sicher durch.

So haben sie gespielt:

Tore: Fehlanzeige.

SF Niederwenigern: Dehl - Lümmer (78. Hillmann), Nissen, Heufken (71. Renneberg), Ouahaalou - Enz, Machtemes, Barrera, Rapka - Rascho (89. Köfler), Golz (58. Dorka).

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