Hattingen. Als starker Underdog präsentierte sich die Märkisch Hattingen gegen Westfalenligisten DJK TuS Hordel. Vor Anpfiff herrschte Verwirrung. 6 Fotos.
Es war ein unwürdiger Start des Spieles des Jahres für die DJK Märkisch Hattingen. Weil der eigentlich angesetzte Schiedsrichter Egor Shevenionov an der Holthauser Straße nicht erschien, konnte auch das Kreispokal-Highlight gegen den Westfalenligisten DJK TuS Hordel nicht pünktlich angepfiffen werden.
Die Pfeife in die Hand nahm schließlich mit Hordels Athletiktrainer Richard Jankowski ausgerechnet ein Hattinger. „Daran lag es aber nicht, dass Hordel nur 1:0 gewonnen hat“, sagte Märkisch Hattingens Trainer Serhat Demir nach Anpfiff.
DJK Märkisch Hattingen kassiert direkt nach Anpfiff den Gegentreffer
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Vielmehr tat sich der Oberligist gegen die massierte Abwehr des B-Ligisten einfach äußerst schwer, war vielleicht auch etwas eingeschläfert von der eigenen frühen Führung durch Connor Drathen nach einem abgefälschten Distanzschuss in der ersten Minute.
„Wir haben mit zwei Viererketten gespielt, in einem 4-4-1-1-System. Natürlich war das sehr defensiv, aber es wäre doch verrückt, gegen so eine Mannschaft Fußball spielen zu wollen“, sagte Demir.
Gleich drei Mal taucht der B-Ligist gefährlich vor dem Tor des Westfalenligisten auf
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Den Ball hatten folglich vor allem die Bochumer, Chancen jedoch gab es auf beiden Seiten. Da Hordel hoch stand, hatte Märkisch Platz zum Kontern.
„Als es so schnell 0:1 stand, dachten hier alle, dass es jetzt losgeht. Aber sie haben keine Lösungen gefunden und wir hatten drei richtig gute Torchancen in der ersten Hälfte, die ihr Torhüter gut hält“, war Demir angetan vom Spiel seiner Mannschaft.
Am nächsten dran am Ausgleich war Bjarne Berens, dessen Lupfer gerade noch so von der Linie gekratzt wurde. Zudem ging Niklas Koch zwei Mal ins Eins-gegen-eins mit Hordels Keeper Sven Möllerke, scheiterte aber.
In der Liga kämpft die DJK Märkisch Hattingen um den Aufstieg
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Die erschienenen Anhänger der Hattinger konnten zufrieden sein mit dem Auftritt ihres Underdogs. „Als Trainer sage ich, dass wir natürlich nichts zu verlieren hatten. Niemand hat sich verletzt und ich bin froh, darüber wie wir uns präsentiert haben. Am Ende steht auf dem Papier, dass der Westfalenligist beim B-Ligisten nur mit 1:0 gewonnen hat, ganz egal, ob sie viel rotiert haben. Es sind alles Spieler, die den Anspruch haben, in der Westfalenliga zu spielen“, so Demir, der mit Dominik Klein auch einen A-Jugendlichen einsetzte.
Nach dem Highlight-Spiel steht nun die schwierige Aufgabe des Umdenkens an. Denn in der Kreisliga B möchte Märkisch oben dranbleiben, ist aktuell trotz vieler Zugänge und der dementsprechend noch nicht ganz perfekten Abstimmung Tabellendritter und trifft nun am Sonntag auf das Mittelfeldteam des TuS Stockum II.
Demir: „Das schwierigste Spiel war nicht heute, sondern das ist am Sonntag in Stockum. Wir dürfen nicht denken, dass wir Stockum nach einer knappen Niederlage gegen einen Westfalenligisten vom Platz schießen.“
DJK Märkisch Hattingen - DJK TuS Hordel 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 (1. Minute)
Märkisch Hattingen: Muharemovic, Leib, Serres (68. Klein), Dalgic (81. Werner), N. Koch, Becker, Kanschik (86. Heil), B. Berens (46. Breitbarth), Schwarz, Joklitschke, M. Berens
DJK TuS Hordel: Möllerke, Polk, Mehmetoglou, Loch, Schürmann, Schultzke, Opiola, Drathen, Stemmermann, Öztürk (74. Sediqui), Noack
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