Sprockhövel. Der SC Obersprockhövel hat nicht mehr verdient als ein Remis, trotz kritischer Szenen im Strafraum. 15 Fotos zeigen den pomadigen Auftritt.

Gegen den vermeintlichen Außenseiter vom SV Wacker Obercastrop wollte der SC Obersprockhövel an seine Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Doch bereits im Vorfeld der Partie warnte der Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SCO, davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen.

Trotzdem bekamen die Obersprockhöveler ihre PS nicht auf die Straße und mussten sich mit einem 1:1 zufriedengeben. „So etwas kann zwar passieren, darf es aber nicht“, kritisierte SCO-Trainer Robert Wasilewski seine Mannschaft. „Vor allem in der Phase, in der wir uns befinden. Wir wollten unbedingt einen Dreier holen, um uns weiter abzusetzen“, so der unzufriedene Trainer.

SC Obersprockhövel kassiert kurioses Gegentor

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Bereits in der ersten Hälfte zeichnete sich ab, dass die Gastgeber nicht ihren besten Tag erwischt hatten. Nur eine einzige Halbchance hatten die Grün-Schwarzen innerhalb der ersten 45 Minuten durch Stürmer Dawid Ginczek gegen einen kompakten Gegner. „Sie haben einige gute Spieler und hatten einfach viele Verletzte“, so Wasilewski über den Gegner aus Obercastrop.

Und tatsächlich gelang Wacker dann zehn Minuten vor der Pause sogar die Führung, die jedoch aus allgemeiner Verwirrung auf dem Platz resultierte: Der Linienrichter hatte bei einem Gäste-Angriff die Fahne gehoben, weshalb der SCO das Verteidigen eingestellt hatte. Wacker hingegen spielte weiter und erzielte die Führung, die der Schiedsrichter zählen ließ. „Wenn der Linienrichter die Fahne hebt, hörst zu nunmal auf zu spielen“, so der Trainer.

Auch in Überzahl läuft es für den SCO nicht besser

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Doch obwohl der Gegentreffer unglücklich zustande kam, war das Hauptproblem des SCO die lahmende Offensive. „Wir waren viel zu behäbig. So ein Spiel musst du eigentlich aufziehen“, kritisiert der Trainer der Grün-Schwarzen. Kurz nach der Pause sahen die Gäste dann eine Gelb-Rote Karte. Doch einfacher wurde es dadurch für die Obersprockhöveler nicht, im Gegenteil.

„Dadurch wurde es noch schwieriger, weil der Gegner dann noch tiefer steht“, so Wasilewski, der mit einem Doppelwechsel zur Pause vergeblich versucht hatte, seiner Mannschaft neuen Schwung zu verleihen. „Ich hätte eigentlich sechs Spieler rausnehmen können“, wurde der Trainer deutlich.

Nach einer Ecke fällt der Ausgleichstreffer

Auch Obersprockhövels Individualisten kamen gegen die mauernden Gäste nicht zum Zug: Patrick Dytko lief sich auf den Außenbahnen immer wieder fest und auch der später eingewechselte Ismael Diaby konnte keine neuen Impulse setzen.

25 Minuten vor dem Ende gelang dem SCO dann aber durch eine Ecke von Patrick Dytko auf Dawid Ginczek am Fünfmeterraum der lang ersehnte Ausgleichstreffer. „Ich dachte, dass es danach besser würde“, gibt Wasilewski zu. Doch auch daraus wurde nichts.

Verschiedene Erklärungsansätze

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Nach dem Ausgleich hätte den Gastgebern dann zwar noch zweimal ein Elfmeter zugesprochen werden können, doch das wäre für Wasilewski zu viel des Guten gewesen. „Es waren zwei klare Elfmeter“, so der Trainer über ein Handspiel und ein Kontakt im Strafraum an Patrick Dytko. „Aber das Spiel dadurch dann doch zu gewinnen wäre nicht verdient gewesen“, so Wasilewski, der den Auftritt auch mit der Leistung der Vorwoche erklärt.

„Vielleicht war das Spiel etwas zu gut. Dann glaubt der ein oder andere, dass hier auch zwanzig Prozent weniger ausreichen gegen eine Mannschaft von unten. Aber das reicht in dieser Liga einfach nicht“, mahnt der Trainer mit Nachdruck.

Vor allem vor dem Spiel gegen Türkspor Dortmund hätte ein Sieg die SCO-Brust weiter verbreitert. „Aber so müssen wir jetzt nunmal mit einem Punkt leben“, so Wasilewski.

SC Obersprockhövel - SV Wacker Obercastrop 1:1

Tore: 0:1 (34.), 1:1 Dawid Ginczek (65.).

SCO: Kuhlmann, L. Seitz (78. Fabritz), Jahnke (46. J. Seitz), Budde, Ginczek, Monse, Gremme, Berbatovci (64. Diaby), Dytko, Wasilewski, Gottesbüren (46. Özkan).

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