Vreden. Die TSG Sprockhövel bleibt auswärts punktlos. Bei der SpVgg Vreden liefern sich die Teams ein intensives, aber nicht sehr hochklassiges Spiel.

Ein intensives Spiel hatte Yakup Göksu im Münsterland erwartet, ein intensives Spiel sollte er bekommen.

Zweikampfhärte, die Grätsche zur richtigen Zeit, Galligkeit auf den Ballgewinn, Spaß an Arbeits-Fußball – dies waren die Dinge, die wichtig waren zwischen der TSG Sprockhövel und der Spvgg Vreden – und zum 2:1 für Vreden führten.

TSG Sprockhövel geht nach guter Aktion von Deniz Duran in Führung

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Nach 22 Minuten, die sich überwiegend im Mittelfeld abgespielt hatten, wurde Deniz Duran mit einem schönen Schnittstellenpass links auf die Reise geschickt. Der trickreiche Offensivmann dribbelte gegen mehrere Gegenspieler im Strafraum bis zur Auslinie, behielt die Übersicht, sah den freien Dominik Wasilewski und bediente ihn so, dass dieser mit einem Kontakt zum 1:0 einschieben konnte.

Wenig Aufsehenerweckendes passierte danach auf dem Platz. Die Teams rieben sich in Zweikämpfen auf – bis zur aufregenden Schlussphase der ersten Hälfte. Zunächst war erneut Duran auf links frei und kam aus 16 Metern zum Abschluss. Sein gut platzierter Schuss Richtung linken Winkel holte Vredens Torhüter Tom Breuers stark heraus.

SpVgg Vreden scheitert kläglich per Elfmeter und trifft dennoch direkt danach

Unmittelbar danach kam Simon Hendel im eigenen Strafraum beim Klärungsversuch klar zu spät und trat einen Gastgeber in die Hacken. Der fiel: Elfmeter. Maximilian Hinkelmann traf für die Hausherren an, zielte aber schwach zentral und machte es Hendrik Höh im Tor der TSG somit einfach, den Ball mit den Füßen abzuwehren. Und dennoch ging es mit einem Remis in die Pause.

Ein Abstoß von Höh kam prompt zurück, über die rechte Sprockhöveler Abwehrseite brach Vreden durch und bediente im Strafraum ausgerechnet Hinkelmann, der seinen Fehlschuss wiedergutmachte und überlegt rechts unten zum Ausgleich einschob.

Auf der Gegenseite verpasste Weiß eine gute Kopfballchance durch das falsche Timing.

Spielerische Glanzpunkte bleiben in der zweiten Hälfte aus

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Auch der zweite Spielabschnitt ähnelte optisch dem ersten. Es war nun wirklich keine Partie für Fans des gepflegten Kombinationsfußballs. Beide Mannschaften schenkten sich gegenseitig in den Zweikämpfen aber keine Sekunde Luft. Den etwas besseren Eindruck machten die Sprockhöveler, die zumindest ab und an zum Abschluss kamen – allerdings aus ungefährlichen Situationen.

So rasselte die Partie vor sich her. Wirklich eine Idee, wie man das gegnerische Team in Bedrängnis bringen kann, hatten weder die Vredener noch die Sprockhöveler. Kurz vor Schluss bot sich der TSG durch Duran noch einmal eine Möglichkeit nach gutem Dribbling aus kurzer Distanz, der Versuch aus spitzem Winkel wurde aber abgewehrt. Dann konterte Vreden noch einmal, schoss den Ball aber ebenfalls am Tor vorbei.

Eckball in der Nachspielzeit führt zur Entscheidung

Die Punkteteilung war eigentlich schon notiert, da bekam Vreden noch einmal eine Ecke zugesprochen – und nutzte die. Mit dem Kopf wuchtete Samir Ismailov den Ball in die Maschen – dank der größeren Entschlossenheit. Die TSG schaffte es nach einer Standardsituation sogar noch, den Ball ebenfalls im Tor unterzubringen, der Unparteiische entschied aber zurecht auf Abseits.

Die TSG bleibt in der Fremde somit weiterhin ohne einen Zähler.

„Das war das Spiel, was wir erwartet hatten. Es gab wenige Torchancen. Wir wussten, dass Kleinigkeiten und Kampf und Laufbereitschaft bis zur letzten Sekunde das Spiel entscheiden werden“, so TSG-Trainer Göksu.

Und weiter: „Zu Spielbeginn hatten wir Vreden voll in Griff, gehen verdient in Führung, müssen dann durch Deniz Duran das 2:0 machen. Den Elfmeter hält Hendrik überragend. Genau die fünf Minuten vor und nach dem Elfmeter war aber die Zeit, in der wir nachgelassen hatten, da fehlte es etwas an Intensität. Nach dem Elfmeter haben wir mit Marcel Weiß wieder eine Chance, der eine Flanke verpasst. Das 1:1 zur Pause war für uns zu wenig. In der zweiten Hälfte war es ein komisches Spiel, es gab viele lange Bälle. Am Ende darfst du das nicht verlieren, mindestens ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“

SpVgg Vreden - TSG Sprockhövel 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Wasilewski (23. Minute), 1:1 (44.), 2:1 (90.); Besondere Vorkommnisse: Höh hält einen Foulelfmeter (43. Minute);

TSG Sprockhövel: Höh - Arifi, Eurich, Stojan, Hendel (71. Müller) - Michels, Cakir (81. Sauer), Weiß - Dogan (88. Albayrak), Duran - Wasilewski (92. Janson)

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