Sprockhövel. BVB, die erste Liga Polens, TSG Sprockhövel, SC Obersprockhövel: Patrick Dytkos Karriere ist vielseitig – aktuell ist er in absoluter Topform.

Offensivspieler werden vor allem an Toren gemessen. Doch nicht immer ist die reine Anzahl der Treffer entscheidend. In der internen Torschützenliste liegt SC Obersprockhövels Patrick Dytko mit zwei Saisontoren hinter seinem Teamkollegen Dawid Ginczek, der bereits vier Tore auf dem Konto hat. Aber wenn er zuletzt Treffer erzielte, dann waren die sie meist spielentscheidend.

Beim 3:2 in Hordel und beim spektakulären 5:4-Sieg gegen Westfalia Herne sorgte er jeweils für die Entscheidung. Und er hätte nichts dagegen, wenn es so weitergeht.

„Ich freue mich immer, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Ob es das Siegtor oder der Anschluss ist, spielt für mich keine Rolle“, zeigt sich Dytko bescheiden.

SC Obersprockhövel trifft am Wochenende auf den Holzwickeder SC

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Anfangs benötigte der SCO etwas Zeit, um sich an die neue Liga zu gewöhnen. Mittlerweile scheint der Prozess nahezu abgeschlossen zu sein. „Wir hatten zu Beginn der Saison etwas Anpassungsschwierigkeiten und mussten erstmal damit klarkommen, dass nun jeder Fehler eiskalt bestraft wird“, blickt Dytko zurück.

„Aktuell befinden wir uns klar im Aufwärtstrend.“ Daher blickt er optimistisch auf die kommende Partie beim Tabellenvierten Holzwickeder SC (So., 15 Uhr, Jahnstraße 7): „Wenn wir in der Defensive besser stehen, werden wir auch weiter erfolgreich sein.“

Patrick Dytko spielte einst in der Jugend des BVB

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Das höhere Niveau ist für den 28-Jährigen alles andere als neu. Beim BVB spielte er von der U17 bis zur U19 in der Jugend, wechselte anschließend zu Piast Gliwicz in die erste polnische Liga. Mehrmals lief er für polnische U-Auswahlteams auf.

Da stellt sich fast automatisch die Frage, warum es für ihn nicht zu noch mehr gereicht hat. „Wenn ich diese Frage höre, muss ich immer lachen. Es gibt gewisse Dinge im Leben, die man nicht mehr ändern kann“, antwortet er gelassen. Sicherlich hätte er sich den Sprung in den Profibereich zugetraut. Momentan sei er aber einfach froh, „dass ich gesund bin und Fußball spielen kann.“

In Dortmund spielte er unter anderem zusammen mit Koray Günter und Marvin Duksch. „Mit einigen habe ich im Internat gewohnt. Das sind gute Jungs, denen ich alles gönne.“ Noch heute sei er BVB-Fan, wie auch seine ganze Familie.

Über Polen, die SSVg Velbert und die TSG Sprockhövel zum SCO

Der Wechsel nach Polen sei durch einen Scout zustande gekommen, der ihn bei den Schwarzgelben beobachtete. War es die richtige Entscheidung? Die Antwort fällt schwer, denn „die Qualität der Trainer war in Polen nicht so hoch, wie ich es mir als junger Spieler erhofft hatte“.

Er kehrte 2016 nach Deutschland zurück, wollte mit der SSVg Velbert nochmal richtig angreifen, doch der Verein scheiterte knapp am Aufstieg in die Regionalliga.

Später folgte der Schritt zur TSG Sprockhövel, wo er auf Robert Wasilewski traf. Zum damaligen TSG- und heutigen SCO-Trainer hat Dytko ein ganz besonderes Verhältnis: „Robert weiß, wie man eine Mannschaft führt. Er ist zwar streng, aber auch sehr fair und analytisch.“

Trainer Robert Wasilewski schwärmt von Dytko

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Auch Robert Wasilewski findet für seinen Schützling nur lobende Worte. „Ich habe zu vielen Spielern eine gute Beziehung, aber Patrick ist schon ein Ausnahmespieler“, schwärmt der Coach. „Er hat nicht nur hohe individuelle Fähigkeiten, sondern auch eine richtig gute Einstellung. Seit zwei Wochen spielt er bereits mit Schmerzen am Zeh.“

In der letzten Saison musste er aufgrund von Leisten und Hüftproblemen häufig pausieren. „Es gab die eine oder andere Partie, in der wir ihn schmerzlich vermisst haben.“

Auch am Sonntag gegen Holzwickede sind nicht nur Dytkos Qualitäten gefragt. Wasilewski blickt voraus: „Das wird kein einfaches Auswärtsspiel. Holzwickede ist sehr heimstark. Aber wir wollen unsere kleine Erfolgsserie fortsetzen.“

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