Hattingen. In dieser extremen Form habe Dirk Sörries, der Trainer des TuS Hattingen, Verletzungssorgen noch nie erlebt. Dennoch ist das Team konkurrenzfähig.

Wenn Dirk Sörries die unterschiedlichen Verletzungen seiner Spieler aufzählt, ist es wie ein kleiner Anatomie-Kurs. Das Lazarett beim TuS Hattingen ist so voll, dass die ausfallenden Akteure beinahe die Ersatzspieler des Fußball-Bezirksligisten mengenmäßig übersteigen.

Philipp Durek fehlt seit dem dritten Spieltag mit einem Kreuzbandriss, Daniel Protzel zog sich vor zwei Wochen die gleiche Verletzung zu.

Ramon Sauret-Kranz fehlt noch mit einem Bänderriss, wird in der nächsten Woche aber immerhin wieder mit dem Lauftraining beginnen, Sertac Dogan leidet unter einem mehrfachen Mittelfußbruch, bei Nils Pickardt ist das Wadenbein durch und Pascal Korbel muss ich am Meniskus untersuchen lassen.

TuS Hattingen trainierte unter der Woche mit der zweiten Mannschaft zusammen

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Hinzu kommt, dass auch die Einsätze von Moritz Zöllner, Serkan Aydin und Chamberlin Kouatche am Sonntag bei der Spvg Blau Gelb Schwerin (15 Uhr) mehr als fraglich sind.

„Das ist alles im Spiel passiert, es ist ein Wahnsinn. Das habe ich so extrem noch nie erlebt“, sagt Trainer Dirk Sörries, der unter der Woche daher auch genau bei der Belastungssteuerung aufpasst, im Training den einen oder anderen schonte und gemeinsam mit der Zweitvertretung übte.

Bei einem Sieg könnte der TuS Hattingen Blau Gelb Schwerin unten mit reinziehen

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Nichtsdestotrotz war in den Einheiten die Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Wochenende gegen den VfB Annen zu spüren.

„Die Stimmung war auch ganz okay, das war sie aber vorher auch schon. Der Sieg war nicht verkehrt. Und in unserer Situation zählen nicht die schönen Spiele oder die vielen Tore. Auch so ein 1:0-Erfolg reicht“, so Sörries, der betont, dass sein Team auch in den anderen Spielen fast immer auf Augenhöhe agiert habe, nur beim 1:7 gegen den FC Altenbochum und beim 0:6 gegen den SC Weitmar wirklich schlecht ausgesehen habe.

Gelingt auf dem sogenannten Berg in Schwerin der zweite Erfolg, würde der TuS bis auf fünf Punkte an die Castrop-Rauxeler, die zuletzt zwei Mal in Serie gewannen, heranrücken und könnte mit dem FC Frohlinde, der auf dem ersten Nichtabstiegsrang liegt, gleichziehen.

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