Hattingen. Zwei Platzverweise weckten die SG Welper auf. Sie schien wie der sichere Sieger, als sie in der 87. Minute traf – dann kamen ganz bittere Minuten.
Die SG Welper sah bis zum Schluss wie der sichere Sieger aus. Dass am Ende einer nervenaufreibenden Schlussphase nur ein 3:3-Remis (0:1 zur Pause) gegen den SC Berchum-Garenfeld herausprang, war daher umso frustrierender für die Grün-Weißen.
Ein schlechter Start in die Partie führte dazu, dass die Gäste nach einer Viertelstunde völlig zurecht führten. Ein Ball in die Schnittstelle führte zum Gegentor der Gastgeber (16. Minute), die bereits zuvor einem Rückstand mehrfach knapp entgangen waren.
SG Welpers Robin Nenstiel fliegt vom Platz
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Wendepunkt waren dann zwei Platzverweise nach einer Rangelei zwischen Robin Nenstiel und einem Gast. Nenstiel, der Ziel eines Kopfstoßes war, sah für seine Reaktion die zweite Gelbe Karte. „Das war für uns ein Weckruf“, so Welpers Trainer Seung-Man Hong, dessen Mannschaft mit dem Zehn-gegen-zehn besser zurecht kam als die Garenfelder.
In der zweiten Hälfte legte die Welper-Offensive dann richtig los: Zunächst konnte Cedric Petz nach einer Flanke von Frederic Krawinkel zum Ausgleich treffen (65.). Ebenfalls Nutznießer einer Krawinkel-Flanke war dann Tolga Dilek, der die Führung brachte (73.).
In der Schlussphase machte Marco Bakenecker mit dem Kopf das 3:1 und damit den Deckel drauf (87.). Dachten alle, einschließlich Welpers Trainer. „Ich glaube, jeder hier war sich sicher, dass wir das gewinnen würden. Vielleicht waren wir uns auch zu sicher“, so Hong, der seine Mannschaft noch ermahnt hatte, konzentriert zu bleiben.
Zum Schluss wirft der SC Berchum/Garenfeld alles nach vorne
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Es lief bereits die letzte Spielminute, als ein Steilpass von der Welper-Abwehr zu passiv verteidigt wurde und der letztlich den Weg zum Anschluss ebnete (90.). „Danach war es dann wie in der Lotterie“, so der Trainer. Denn die Uhr tickte dem Ende entgegen und der SC Berchum warf jetzt alles nach vorne. Angriff um Angriff, Eckball um Eckball — die Abwehr der Gastgeber stand nun unter Dauerstress in der Nachspielzeit.
Der SC-Keeper war bei den Ecken mit im Strafraum und kam dann mit der letzten Aktion an den Ball, traf Jakob Bergheim, der unglücklich ins eigene Tor abfälschte (93.). „Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf für das letzte Tor. Das ist eben so wie Lotto. Aber der Treffer zuvor darf einfach so nicht fallen. Und dann hätten wir hier heute gewonnen“, so Hong nach dem enttäuschenden Punktverlust.
SG Welper - SC Berchum/Garenfeld 3:3
Tore: 0:1 (16.), 1:1 Cedric Petz (65.), 2:1 Tolga Dilek (73.), 3:1 Marco Bakenecker (87.), 3:2 (90.), 3:3 (90.).
SG Welper: Langenfeld, Krummacher, Kaulitzky, Bakenecker, Dilek (85. Gumaneh), Petz, Oberhagemann, Nenstiel, Baur (75. Lübke), Pemöller (46. Bergheim), Krawinkel.
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